18.11.2013 14:31:41
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DGAP-Zwischenmitteilung: OnVista AG
OnVista AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
18.11.2013 14:31
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Kennzahlen zu den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2013 (ungeprüft)
1.1.- 1.1.- Veränder-
30.9.2013 30.9.2012 ung
Provisionsüberschuss (Mio. EUR) 4,34 3,45 +26%
Zinsüberschuss (Mio. EUR) 2,34 1,86 +26%
Sonstige betriebliche Erträge (Mio.
EUR) 5,08 6,00 -15%
Ergebnis vor Steuern (EBT) (Mio. EUR) -3,84 -1,98 -
Konzernergebnis (Mio. EUR) -2,42 -2,20 -
Ergebnis je Aktie (EUR) -0,36 -0,33 -
Mitarbeiter per 30.9. 87 103 -16%
Veränderu
30.9.2013 31.12.2012 ng
Bilanzsumme (Mio. EUR) 224,17 170,87 +31%
Eigenkapitalquote (%) 11,2% 16,6% -32%
Konzernstruktur
- Einzigartiges Media-Brokerage-Geschäftsmodell
Die 1998 gegründete OnVista Group betreibt ein in Deutschland einzigartiges
Geschäftsmodell: Sie vereint die Verbreitung und Vermarktung von
unabhängigen Finanzmarkt-Informationen mit dem Produkt- und
Leistungsspektrum eines spezialisierten Online-Brokers.
Das Geschäft der OnVista AG beruht auf zwei Säulen: Im Segment Portal
Business sind wir über unsere 100%ige Tochtergesellschaft OnVista Media
GmbH im Finanzportal-Geschäft tätig. Im Segment Online-Brokerage sind wir
mit der OnVista Bank GmbH aktiv.
Unser eng verzahntes Geschäftsmodell sorgt für einen ausgewogenen
Erlös-Mix: Neben Umsätzen aus Online-Werbung und kostenpflichtigen
Endkunden-Services im Media-Geschäft erzielen wir im Online-Brokerage
Wertpapierprovisionen und Zinsüberschüsse.
Die französische Online-Bank Boursorama S.A., eine Tochtergesellschaft der
Groupe Société Générale, ist Mehrheitsaktionärin der OnVista AG. Boursorama
hält zurzeit rund 93% der OnVista-Anteile.
Geschäftsverlauf und Ertragslage
- Positive operative Entwicklung und eine außerplanmäßige
Goodwill-Abschreibung prägen das Ergebnis
Die moderate Erholung der Geschäftsentwicklung der OnVista Group im ersten
Halbjahr 2013 hat sich im Online Brokerage fortgesetzt und verbleibt
gleichzeitig herausfordernd im Werbegeschäft. Insgesamt ist das Ergebnis
nach Steuern, u.a. aufgrund von Sondereffekten, vergleichbar mit dem
Vorjahreszeitraum.
Ursache waren insbesondere folgende Faktoren:
- Die in 2012 beobachtete Zurückhaltung von Media-Kunden mit
Wertpapierfokus bleibt auch im bisherigen Geschäftsjahresverlauf
bestehen. Auch die bereits 2011 und 2012 erfolgten Marktaustritte
einiger Emittenten für Zertifikate und Optionsscheine im Retail-Segment
wirken, wie im Halbjahresbericht 2013 beschrieben, weiter nach.
Allerdings entwickelt sich das Geschäft mit Nicht-Finanzkunden positiv.
- Dieser Effekt wurde durch die traditionell schwächere Nachfrage in den
Sommermonaten verstärkt. Die Produktgeber hielten sich mit ihren
Marketingausgaben entsprechend weiter zurück. Im September ist
allerdings eine deutliche Zunahme an Dynamik im Werbegeschäft
festzustellen.
- Das harte Kostensparprogramm, das Ende 2012 umgesetzt wurde, führt zu
entsprechenden Entlastungen auf der Kostenseite in 2013.
- Weiter steigende aufsichtsrechtliche Anforderungen und damit verbundene
Kostenimplikationen sowie eine Anpassung der Mittelfristerwartung für
Transaktionsvolumina führen zu einer Goodwill-Abschreibung. Die
Mittelfristerwartung der Transaktionsvolumina wurde insbesondere
aufgrund der ausbleibenden Erholung der Transaktionszahl an den
deutschen Wertpapiermärkten angepasst.
- Wie im Halbjahresbericht 2013 detailliert beschrieben wurde, hatte der
außerordentliche Ertrag aus einer Zins- und Steuererstattung einen
positiven Einfluss auf das Ergebnis der OnVista Group.
Der ausschließlich im Online-Brokerage erwirtschaftete Provisionsüberschuss
stieg von EUR 3,45 Mio. auf EUR 4,34
Mio. (+26%). Hier wirken sich insbesondere die gesteigerten Neukunden- und
Transaktionszahlen aus. Darüber hinaus wurde der Provisionsüberschuss durch
das im ersten Halbjahr 2013 eingeführte Produktangebot CFD-Handel positiv
beeinflusst.
Der Zinsüberschuss (Saldo aus Zinserträgen und -aufwendungen nach
Kreditrisikovorsorge) betrug auf Konzernebene für den Berichtszeitraum EUR
2,34 Mio. und lag aufgrund der gestiegenen Kundeneinlagen und der
verlängerten durchschnittlichen Bindungsdauer der Anlagen trotz eines
anhaltend niedrigen Marktzinsniveaus um 26% über den EUR 1,86 Mio. aus dem
entsprechenden Vorjahreszeitraum. Zusätzlich ist im Zinsergebnis ein
positiver Sondereffekt enthalten, der aus der Verzinsung von in Vorjahren
zu viel gezahlten Steuern resultiert.
Das Ergebnis aus Finanzanlagen betrug EUR 0,21 Mio. (Vj.: EUR 0) und
resultiert aus Umschichtungen im Anlageportfolio.
Die Sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von EUR 5,08 Mio. lagen um 15%
unter dem Vergleichswert aus 2012 (EUR 6,00 Mio.). In dieser Position sind
als größter Teil die Werbeumsätze enthalten, die wir im Portalgeschäft
erzielen. Besonders die verminderten Erlöse aus der Restplatzvermarktung
und die Reduktion des Fremdvermarktungsportfolios sind hier anzuführen.
Die Verwaltungsaufwendungen betrugen EUR 15,79 Mio. und lagen damit - trotz
einer strengen Kostendisziplin - um 19% über dem Vorjahreswert (EUR 13,28
Mio.). Dieser Anstieg resultiert hauptsächlich aus einer
Goodwill-Abschreibung in Höhe von EUR 4,35 Mio. Dabei handelt es sich um
den Firmenwert der Cash Generating Unit Online Brokerage. Wie zuvor
beschrieben wurde diese außerplanmäßige Abschreibung durch steigende
aufsichtsrechtliche Anforderungen und einer Anpassung der
Mittelfristerwartung für Transaktionsvolumina ausgelöst.
Der in dieser Position enthaltene Personalaufwand fiel im Berichtszeitraum
um 15% auf EUR 4,28 Mio.
(Vj.: EUR 5,06 Mio.).
Die Anderen Verwaltungsaufwendungen lagen mit EUR 5,95 Mio. deutlich unter
Vorjahresniveau (EUR 6,96 Mio.;
-14%.). Die ebenfalls in den Verwaltungsaufwendungen enthaltenen
Abschreibungen sind aufgrund der Goodwill-Abschreibungen deutlich gestiegen
(EUR 5,55 Mio. nach EUR 1,26 Mio.; +340%). Die Sonstigen betrieblichen
Aufwendungen spielten mit EUR 15 Tsd. (Vj. EUR 3 Tsd., 349%) trotz starken
Anstiegs eine untergeordnete Rolle.
In der Summe verschlechterte sich das Ergebnis vor Steuern in den ersten
neun Monaten 2013 auf EUR -3,84 Mio. (Vj. EUR -1,98 Mio.). Nach Steuern
betrug der Fehlbetrag EUR -2,42 Mio. (Vj.: EUR -2,20 Mio.).
Segmente
Wie im Abschnitt 'Konzernstruktur' ausgeführt, teilt sich die
Geschäftstätigkeit der OnVista Group in die beiden Segmente Portal Business
und Online-Brokerage auf.
Im Segment Portal Business sind die OnVista Media GmbH, die im Wesentlichen
eines der führenden Finanzportale Deutschlands mit www.onvista.de betreibt
und vermarktet, sowie die operativ nicht tätige OnVista AG zusammengefasst.
Das Segment Online-Brokerage besteht aus der OnVista Bank GmbH.
Eine Gliederung nach geografischen Segmenten wird nicht vorgenommen, da die
Leistungserbringung fast ausschließlich im Inland erfolgt.
- Segment Portal Business weiterhin stark profitabel
Die Sonstigen betrieblichen Erträge der OnVista Media GmbH, die im
Wesentlichen unsere Werbeumsätze umfassen, fielen gegenüber der
Vergleichsperiode des Vorjahres von EUR 5,80 Mio. auf EUR 4,76 Mio. (-18%).
Der Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorge im Segment Portal Business,
der aus der Verwaltung der Finanzanlagen auf Konzernebene sowie aus dem
bestehenden Gesellschafterdarlehen resultiert, betrug EUR 0,45 Mio. (Vj.
EUR -0,05 Mio.). Der Anstieg ist auf einen Sondereffekt im Zusammenhang mit
der Steuerrückerstattung zurückzuführen.
Die Verwaltungsaufwendungen im Mediageschäft, die auch die Aufwendungen im
Zusammenhang mit der Vermarktung konzernfremder Webseiten enthalten, fielen
deutlich auf EUR 4,02 Mio. (Vj. EUR 5,35 Mio.; -25%).
Unter dem Strich ergab sich ein positives Segmentergebnis vor Steuern (EBT)
von 1,18 Mio. nach EUR 0,39 Mio. im Vorjahreszeitraum (+205%).
- Online-Brokerage belastet durch Goodwill-Abschreibung trotz deutlichem
Ertragsanstieg
Der Provisionsüberschuss des Segments Online-Brokerage stieg auf EUR 4,34
Mio. (Vj.: EUR 3,45 Mio.; +26%). Insgesamt führte die OnVista Bank GmbH bis
zum Stichtag 30.09.2013 rund 971.000 Wertpapier- und Derivate-Transaktionen
für ihre Kunden aus (Vj.: 758.000; +28%).
Der Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorge fiel in den ersten neun
Monaten 2013 leicht um -1% auf EUR 1,90 Mio. nach EUR 1,91 Mio. in der
Vorperiode.
Das Ergebnis aus Finanzanlagen betrug EUR 0,21 Mio. (Vj.: EUR 0) und
resultiert aus Umschichtungen im Anlageportfolio.
Die Sonstigen betrieblichen Erträge (im Wesentlichen Depotführungs- und
sonstige Kundenentgelte) summierten sich auf EUR 0,63 Mio. (Vj.: EUR 0,40
Mio.; +58%).
Die gesamten Verwaltungsaufwendungen des Segments Online-Brokerage betrugen
EUR 12,09 Mio.
(Vj.: EUR 8,13 Mio.; +49%). Sie setzen sich zusammen aus
Personalaufwendungen (EUR 2,58 Mio. nach EUR 3,11 Mio.;
-17%), anderen Verwaltungsaufwendungen (EUR 4,17 Mio. nach EUR 3,96 Mio.;
+5%) sowie Abschreibungen
(EUR 5,33 Mio. nach EUR 1,05 Mio.; +407%). Hierunter fallen die zuvor
beschriebenen Goodwill-Abschreibungen in Höhe von EUR 4,3 Mio.
Unter Berücksichtigung geringfügiger Sonstiger betrieblicher Aufwendungen
ergab sich ein Segmentergebnis vor Steuern (EBT) von EUR -5,03 Mio. nach
EUR -2,37 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Ausblick
- Anpassung der Prognose
Wie in der Ad hoc-Mitteilung am 23. Oktober 2013 mitgeteilt wurde, wird die
OnVista AG die Prognose einer deutlichen Ertragsverbesserung im
Geschäftsjahr 2013 nicht erreichen.
Hintergrund ist die durchgeführte Goodwill-Abschreibung, die sich auf die
Cash Generating Unit Online Brokerage bezieht. Die operative Entwicklung in
2013 ist davon nicht betroffen.
Marktseitig erwarten wir weiterhin zum einen ein Anhalten des in 2013
gestiegenen Anlegerinteresses im Hinblick auf die Transaktionsvolumina.
Gleichzeitig gehen wir nicht von einem deutlich höheren Zinsniveau aus.
Innerhalb der OnVista Group hatten wir noch in 2012 harte Maßnahmen zur
Kostensenkung umgesetzt, die es uns im Zusammenspiel mit einmaligen
Sondereffekten ermöglicht haben, ein besseres operatives Ergebnis als im
Vorjahr zu erreichen.
Mit neuen Angeboten konnten wir die Neukundengewinnung im Segment
Online-Brokerage wieder deutlich beschleunigen. So hat die Bank im Januar
mit 1.300 Neukunden den größten Kundenzuwachs seit Bestehen der Bank
verzeichnen können.
Auf der Basis der hohen Neukundenzahlen, der höheren Anzahl von
Wertpapieraufträgen, deutlich reduzierten Kosten und dem neuen
Produktangebot CFD Handel erwarten wir auch zum Jahresende ein verbessertes
operatives Ergebnis der OnVista Bank im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt
rechnen wir jedoch mit einer Verschlechterung des Ergebnisses im
Vorjahresvergleich aufgrund der erfolgten Goodwill-Abschreibung.
Das operative Ergebnis im Segment Portal Business ist weiterhin in starkem
Maße von der Unsicherheit im Werbemarkt der Finanzdienstleister abhängig.
Die Unsicherheit hat sich aber im Vergleich zum Jahresanfang besonders im
September reduziert. Für das Geschäftsjahr 2013 rechnen wir, unter
Berücksichtigung der Sondereffekte, mit einem Ergebnis im niedrigen
einstelligen Millionenbereich.
Trotz der Verbesserung der operativen Ergebnisse kann die Prognose einer
deutlichen Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr für die OnVista Group
im Geschäftsjahr 2013 nicht bestätigt werden. Wir gehen davon aus, dass die
OnVista Group im Geschäftsjahr 2013 ein negatives Ergebnis, welches mit dem
Vorjahr vergleichbar ist, erzielen wird.
Nachtragsbericht
Wesentliche Ereignisse und Entwicklungen von besonderer Bedeutung sind nach
dem Stichtag des Zwischenberichts (30. September 2013) nicht eingetreten.
18.11.2013 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: OnVista AG
Sophienstr. 3
51149 Köln
Deutschland
Internet: http://www.onvista-group.de
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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