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Wahlen in den USA 10.11.2018 16:04:00

Die Gewinner- und Verlierer-Aktien der Midterms

Die Gewinner- und Verlierer-Aktien der Midterms

Glaubt man der Geschichte, wird sich die Wall Street von den jüngsten Rückschlägen schon bald erholen. Denn auch nach den letzten 18 Midterm Elections seit dem Jahr 1946 haben sich die Kurse stets wieder berappelt und konnten Aufschläge verzeichnen. Doch es werden wohl nicht alle Branchen als Gewinner hervorgehen.

Potenzial für die Märkte

Am Dienstag wurde in den USA gewählt - das Ergebnis fiel wie erwartet aus: Während die Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus zurückerobern konnten, bleibt der Senat weiterhin in republikanischer Hand. US-Präsident Donald Trump dürfte damit von nun an in seinen Entscheidungen eingeschränkt sein, denn die Demokraten dürften ihn stark kontrollieren.

So könnte es beispielsweise beim Handelskonflikt zwischen den USA und China schon bald zu einer Einigung kommen. Trump verfolgte bislang eine aggressive Strategie, die die Demokraten zukünftig aber wohl nicht unterstützen werden. Der Handelsstreit stellt eine große Gefahr für den Markt dar, Anleger zeigen sich beunruhigt. Eine Abschwächung der Streitigkeiten würde es den USA jedoch ermöglichen, sich wieder auf das Wachstum der Wirtschaft zu konzentrieren. Darüber hinaus würde der Druck auf das globale Wachstum sinken, es käme zu einer "stärkeren Rallye" an den Märkten, glaubt zumindest Binky Chadha, Chef-Aktienstratege der Deutschen Bank. "Unser Basisfall der Demokraten, die das Haus übernommen haben, birgt das Potenzial, das Abwärtsrisiko durch handelspolitische Reibung zu reduzieren", so Chadha weiter.

Verlierer-Aktien nach den Midterms

Zu den Verlierern der neuen Zusammensetzung dürften CNBC zufolge Pharmawerte zählen. Denn obwohl Trump und die Demokraten nicht die selben Ziele verfolgen, könnte es doch zu einer Einigung im Hinblick auf Arzneimittelpreise kommen. Sollten diese gesenkt werden, würde sich dies negativ sowohl auf das Gesundheitswesen als Ganzes als auch auf Arzneimittelhersteller auswirken, warnen die Equity-Strategen der Bank of America. "Es ist durchaus möglich, dass die Demokraten versuchen, Prioritäten in Bezug auf die Preisgestaltung für verschreibungspflichtige Medikamente zu setzen, und zumindest scheint der Präsident mit dem Demokraten einverstanden zu sein", meint auch Morgan Stanley-Analyst Michael Zezas.

Profiteure der Midterms

Gewinner hingegen könnten Industrie- und Rohstoffaktien sowie Energiewerte sein. Diese "könnten von einer geringeren Infrastruktrurrechnung durch die Demokraten, einem schwächeren US-Dollar und verringerten Handelsspannungen profitieren", berichtet Savita Subramanian, Chef-Aktienstratege der Bank of America. "Die Demokraten werden wahrscheinlich Pläne für umfangreiche Infrastrukturausgaben vorantreiben. Republikaner haben sich generell gegen demokratische Pläne in dieser Frage ausgesprochen, aber Präsident Trump hat seine Unterstützung für Infrastrukturausgaben zum Ausdruck gebracht und ist möglicherweise bereit zu helfen", merkt Kevin Logan, US-Ökonom der HSBC, an.

Welche Auswirkungen die Midterms tatsächlich auf den Markt und die einzelnen Branchen haben werden, bleibt nun abzuwarten.

Redaktion finanzen.at

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