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27.04.2013 13:03:30

DIW kritisiert nachlassende Reformbereitschaft in Krisenländern

   Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat vor den negativen Begleiterscheinungen der Krisenpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) gewarnt. Man dürfe nicht verhehlen, dass mit der Rettungspolitik auch Risiken verbunden seien. "Dabei geht es nicht nur um mögliche finanzielle Belastungen für die Steuerzahler", sagte der DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner Handelsblatt Online. "Viel problematischer ist, dass die Arbeit an den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen des Wirtschaftens im Euroraum deutlich an Schwung verloren zu haben scheint."

   Zum Beispiel seien bei dem wichtigen Thema Bankenunion kaum mehr Fortschritte zu beobachten. Auch in den Krisenländern habe die Reformbereitschaft zuletzt wohl nachgelassen, bemängelt der DIW-Experte. "Das ist wirklich bedenklich und sicherlich das größte Risiko: Dass sich die Wirtschaftspolitik - sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene - jetzt in der Hängematte ausruht, die EZB und die Rettungsschirme geschaffen haben." Echte strukturelle Probleme löse die Euro-Rettungspolitik nämlich nicht.

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   April 27, 2013 06:33 ET (10:33 GMT)

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