02.07.2014 17:20:47
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 02.07.2014 - 17.00 Uhr
USA: Beschäftigtenzahl steigt deutlich stärker als erwartet - ADP
WASHINGTON - Der US-Arbeitsmarkt scheint immer besser in Schwung zu kommen. Wie der Dienstleister ADP am Mittwoch mitteilte, stieg die Beschäftigung im Privatsektor im Juni um 281 000 Stellen. Das ist der stärkste Zuwachs seit November 2012 und deutlich mehr, als Bankvolkswirte erwartet hatten. Die Erwartungen lagen im Schnitt bei plus 205 000 Jobs.
USA: Industrieaufträge fallen stärker als erwartet
WASHINGTON - Die Aufträge an die US-Industrie sind im Mai gefallen. Die Bestellungen lagen 0,5 Prozent niedriger als ein Monat zuvor, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, allerdings nur um 0,3 Prozent. Der bereits deutliche Anstieg im April wurde jedoch um 0,1 Punkte auf 0,8 Prozent nach oben gesetzt.
Atomverhandlungen mit Iran starten in entscheidende Phase
WIEN - Knapp drei Wochen vor Ablauf der Verhandlungsfrist sind die Atomgespräche der UN-Vetomächte und Deutschlands mit dem Iran in die sechste und entscheidende Runde gestartet. Zum Auftakt trafen die Delegationsleiter - die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton und der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif - am Mittwoch in Wien zusammen, wie ein Sprecher Ashtons bestätigte.
Renzi appelliert an Reformbereitschaft der Europäer
STRASSBURG - Der italienische Regierungschef Matteo Renzi hat die Europäer in einem leidenschaftlichen Appell zu Dynamik und Reformbereitschaft aufgefordert. Europa habe ein Gesicht, das müde geworden sei, sagte der Regierungschef aus Rom vor dem Europaparlament am Mittwoch in Straßburg. Dies sei ihm unverständlich. Die Welt bewege sich rasch. Dies könnten die Europäer als Chance begreifen, "um zu verstehen, was die Zukunft von uns fordert". Renzi war nach Straßburg gekommen, um das Programm des halbjährigen Ratsvorsitzes seines Landes vorzustellen.
Regierung nimmt neuen Anlauf gegen Korruption im Gesundheitswesen
BERLIN - Ein Jahr nach dem Scheitern eines Gesetzes gegen Korruption im Gesundheitswesen nimmt die Bundesregierung einen neuen Anlauf. Bis Ende des Jahres sei ein Referentenentwurf geplant, sagte ein Sprecher des Bundesjustizministeriums am Mittwoch in Berlin. Seit langem kritisieren Experten den Einfluss etwa von Pharmafirmen in den Arztpraxen - nicht immer sind es medizinische Gründe, warum ein Patient ein bestimmtes Medikament verordnet bekommt.
Arbeitslosigkeit in Spanien weiter auf dem Rückzug
MADRID - Die Zahl der Arbeitslosen in Spanien geht weiter zurück. Wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Madrid mitteilte, waren im Juni zum ersten Mal seit Ende 2011 wieder weniger als 4,5 Millionen Menschen erwerbslos gemeldet. Innerhalb eines Jahres sank ihre Zahl um fast 314 000 auf jetzt 4,45 Millionen - ein Rückgang von 6,6 Prozent. Seit Ausbruch der Wirtschaftskrise 2007 sei die Statistik im Monat Juni nicht mehr so positiv ausgefallen, hieß es.
Wirtschaft in Euro-Ländern wächst nur zaghaft - Deutschland stark
BERLIN/LUXEMBURG - Die Wirtschaft in den 18 Ländern mit der Euro-Währung nimmt nur langsam wieder Fahrt auf. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im ersten Quartal des laufenden Jahres um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Die Europäische Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg bestätigte damit am Mittwoch zwei Schätzungen aus den Vormonaten.
Schäuble nennt Etatausgleich 2015 'haushaltspolitischen Meilenstein'
BERLIN - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat den für 2015 geplanten ersten ausgeglichenen Etat seit mehr als 40 Jahren als "haushaltspolitischen Meilenstein" bezeichnet. "Wir halten Wort", sagte Schäuble am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung des Regierungsentwurfs für den Haushalt 2015 und den Finanzplan des Bundes bis 2018: "Wir geben nur das aus, was wir auch einnehmen." Auf etwaige Risiken und Schwankungen sei der Bund in "normalem Umfang" und mit einer begrenzten Vorsorge vorbereitet, erklärte der CDU-Politiker weiter. 2015 will der Bund erstmals seit 1969 auf neue Schulden verzichten. Die "Null" bei der Netto-Kreditaufnahme soll auch in den Folgejahren bis 2018 stehen.
Presse: Bund begrüßt IWF-Pläne für Umgang mit Krisenländern
BERLIN - Die Bundesregierung unterstützt nach einem Zeitungsbericht Pläne des Internationalen Währungsfonds (IWF), private Gläubiger künftig stärker an den Kosten einer Staatspleite zu beteiligen. Die Vorstellungen des Fonds gingen in die richtige Richtung, sagte Jeromin Zettelmeyer, Abteilungsleiter für Wirtschaftspolitik im Bundeswirtschaftsministerium, der Wochenzeitung "Die Zeit". Nötig sei ein Verfahren für den Umgang mit überschuldeten Ländern. Auch das Bundesfinanzministerium bewerte die Stoßrichtung des IWF als generell positiv.
OECD fürchtet um Beitrag der Entwicklungsländer für Wachstum
PARIS - Die OECD befürchtet eine geringere Schubkraft für das weltweite Wirtschaftswachstum durch die Entwicklungsländer. "Nach einer langen Periode beeindruckender Fortschritte hat in einigen Volkswirtschaften der mittleren Einkommensgruppe eine Verlangsamung der Wachstumsraten eingesetzt", heißt es in einer am Mittwoch in Paris von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vorgelegten Studie. Dieser Prozess stelle auch die Verlagerung von Wohlstand in diese Länder infrage. Die globalen Auswirkungen für das Wachstum würden durch die Konjunkturabschwächung in China noch verschärft.
IMK erhöht Wachstumsprognose - Mindestlohn steigert Inlandsnachfrage
DÜSSELDORF - Das gewerkschaftsnahe Forschungsinstitut IMK hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland für das laufende Jahr erhöht. Für 2014 rechnen die Forscher nun mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,8 Prozent, wie das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Damit erhöhten die Forscher ihre Prognose im Vergleich zum April um 0,2 Prozentpunkte.
Eurozone: Erzeugerpreise bleiben unter Druck
LUXEMBURG - Im Euroraum fallen die Preise auf Produzentenebene weiter. Im Mai sanken die Erzeugerpreise zum Vorjahr um 1,0 und zum Vormonat um 0,1 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch mitteilte. Volkswirte hatten den Rückgang auf Jahressicht in dieser Größenordnung erwartet, aber einen unveränderten Wert im Monatsvergleich angenommen. Vor allem sinkende Energiepreise sind für die Entwicklung verantwortlich./rob/jsl
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