03.07.2013 17:10:31

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 03.07.2013 - 17.00 Uhr

    Regierungskrise sorgt für Ausverkauf bei Portugals Staatsanleihen

    LISSABON/FRANKFURT  - An den europäischen Anleihemärkten ist die Euro-Schuldenkrise mit Wucht zurückgekehrt: Die Kurse portugiesischer Staatsanleihen gerieten am Mittwoch infolge der schweren Regierungskrise in Lissabon massiv unter Druck. Im Gegenzug stieg der Zinssatz für richtungsweisende zehnjährige Anleihen erstmals im laufenden Jahr wieder über die Marke von sieben Prozent. Im frühen Handel sprang die Rendite um 0,86 Prozentpunkte auf 7,38 Prozent und erreichte damit den höchsten Wert seit Mitte Dezember vergangenen Jahres.

USA: ISM-Index Dienste trübt sich überraschend ein

    WASHINGTON  - Die Stimmung der amerikanischen Dienstleister hat sich im Juni überraschend eingetrübt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex fiel von 53,7 Punkten im Vormonat auf 52,2 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Mittwoch in Washington mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 54,0 Punkte gerechnet.

USA: Handelsbilanz weitet Defizit aus

    WASHINGTON  - Das Defizit in der amerikanischen Handelsbilanz ist im Mai überraschend gestiegen. Nach Zahlen des Handelsministeriums vom Mittwoch erhöhte sich der Einfuhrüberschuss um 4,9 Milliarden auf 45,0 Milliarden US-Dollar. Es ist das größte Minus im Außenhandel seit einem halben Jahr. Das Defizit vom April wurde leicht um 0,2 Milliarden auf 40,1 Milliarden Dollar nach unten korrigiert.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken etwas stärker als erwartet

    WASHINGTON  - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche etwas stärker als erwartet gesunken. Im Vergleich zur Vorwoche seien sie um 5.000 auf 343.000 Anträge gefallen, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Bankvolkswirte hatten mit 345.000 neuen Anträgen gerechnet. Der Vorwochenwert wurde um 2.000 Anträge auf 348.000 angehoben. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt fiel die Zahl um 750 auf 345.500 Anträge.

USA: Beschäftigung im Privatsektor steigt stärker als erwartet - ADP

    WASHINGTON  - In den USA ist die Beschäftigung des Privatsektors im Juni deutlich stärker gestiegen als erwartet. Im Monatsvergleich wurden 188.000 neue Stellen geschaffen, wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) am Mittwoch in Washington mitteilte. Dies ist der höchste Anstieg seit Februar. Bankvolkswirte hatten mit einem Zuwachs um 160.000 Jobs gerechnet. Der Anstieg im Vormonat wurde leicht um 1.000 auf 134.000 Stellen nach unten korrigiert.

Eurozone: Stimmung der Einkaufsmanager verbessert sich schwächer als gedacht

    LONDON  - Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Juni zwar verbessert, allerdings weniger stark als zunächst gedacht. Der Einkaufsmanagerindex stieg von Mai auf Juni um einen Punkt auf 48,7 Zähler, wie das Forschungsunternehmen Markit am Mittwoch in London mitteilte. Das ist der höchste Stand seit März 2012. Allerdings war in einer ersten Schätzung Mitte Juni ein deutlicherer Anstieg ermittelt worden. Für Belastung sorgten die Kennzahlen aus Deutschland und Italien.

Eurozone: Einzelhandel legt spürbar zu

    LUXEMBURG  - Für die Einzelhändler im Euroraum war der Mai ein guter Monat. Die Umsätze stiegen von April auf Mai um 1,0 Prozent, wie das europäische Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Das ist deutlich mehr, als Bankvolkswirte mit durchschnittlich 0,3 Prozent erwartet hatten. Zudem fiel der Rückgang im Vormonat mit 0,2 Prozent schwächer als bisher ermittelt (minus 0,5 Prozent) aus. Im Jahresvergleich sanken die Umsätze nur leicht um 0,1 Prozent. Am Markt war ein deutlich stärkerer Rückgang erwartet worden.

EZB und Bundesregierung verlangen von Griechenland weitere Reformen

    BERLIN  - Die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bundesregierung drängen Griechenland zu weiteren Reformschritten. "Die wiederkehrenden Diskussionen über einen Schuldenschnitt sind nicht hilfreich, da sie von den notwendigen Reformanstrengungen in Griechenland ablenken", sagte EZB-Direktor Jörg Asmussen der Zeitung "Welt" (Mittwochausgabe). Die Geldgeber-Troika prüft derzeit, wie Athen bei den vereinbarten Reformen vorankommt. "Trotz Fortschritten gibt es hier noch einiges zu tun, um die Überprüfung positiv abzuschließen", sagte Asmussen.

Eurozone warnt Athen vor weiteren Verzögerungen

    BRÜSSEL/ATHEN  - Die Euroländer warnen Griechenland vor weiteren Verzögerungen bei der Überprüfung des Hilfsprogramms. "Falls wir die Überprüfung (durch die Troika) nicht abschließen, sehe ich für die nächsten drei Monate keine Auszahlung", sagte ein hoher EU-Beamter am Mittwoch in Brüssel. Die Geldgeber-Troika prüft derzeit, wie Athen bei den vereinbarten Reformen vorankommt. Es geht um die Vorbedingungen für die Auszahlung einer weiteren Kredittranche von 8,1 Milliarden Euro bis Ende Juli.

China: Dienstleister setzen moderates Wachstum fort

    PEKING/FRANKFURT  - Die chinesischen Dienstleister bleiben im Gegensatz zur Industrie auf Wachstumskurs. Darauf deuten zwei stark beachtete Frühindikatoren hin, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Der Einkaufsmanagerindex des Handelsverbands CFLP gab von Mai auf Juni zwar leicht um 0,4 Punkte auf 53,9 Zähler nach. Er hält sich aber deutlich über der Wachstumsgrenze von 50 Punkten. Der von der Großbank HSBC ermittelte Index stieg unterdessen um 0,1 Zähler auf 51,3 Punkte.

Großbritannien: Stimmung der Dienstleister hellt sich überraschend weiter auf

    LONDON  - Die britischen Dienstleister blicken deutlich zuversichtlicher in die Zukunft als erwartet: Die Stimmung im Service-Sektor ist so gut wie zuletzt im März 2011. Der entsprechende Index des Datenlieferanten Markit/CIPS kletterte im Juni von 54,9 Punkten im Vormonat auf 56,9 Punkte, wie das Forschungsunternehmen am Mittwoch in London mitteilte. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 54,5 Zähler gerechnet.

Ifo-Institut: Wiederaufbau nach der Flut belebt Konjunktur

    DRESDEN  - Die Beseitigung der Flutschäden wird nach Ansicht des Ifo-Instituts Dresden der Konjunktur neue Impulse verleihen. Nach Ansicht der Wissenschaftler dürfte der Wiederaufbau vor allem den Bausektor beleben. Denn vielerorts müssen Gebäude neu errichtet oder aufwendig saniert werden. Außerdem haben Unternehmer und Privatleute neue Maschinen beziehungsweise Geräte anzuschaffen.

KfW: Stimmung im Mittelstand hellt sich leicht auf

    FRANKFURT  - Die Zuversicht der deutschen Mittelständler wächst weiter - wenn auch nur moderat. Das Geschäftsklima hellte sich im Juni leicht von 11,2 Punkten im Vormonat auf 11,7 Punkte auf und legte damit zum zweiten Mal in Folge zu, wie die KfW Bankengruppe am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Der Anstieg wurde vor allem von besseren Geschäftserwartungen getragen. Der entsprechende Indikator kletterte im Vergleich zum Vormonat von 3,5 auf 5,1 Punkte.

/rob/jkr

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