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04.01.2013 17:10:35

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 04.01.2013 - 17.00 Uhr

    US-Arbeitsmarkt setzt moderaten Aufwärtstrend fort

 

    WASHINGTON  - Die Lage am amerikanischen Arbeitsmarkt hat sich im Dezember erneut moderat verbessert. Die am Freitag in Washington veröffentlichten Zahlen lagen im Rahmen der Erwartungen und signalisieren laut Volkswirten eine Fortsetzung der Konjunkturerholung. Die US-Notenbank hatte zudem bereits am Donnerstagabend signalisiert, dass sie ihre monatlichen Anleihekäufe zur Stützung der Konjunktur bereits in diesem Jahr beenden könnte.

 

USA: ISM-Index Dienste steigt auf höchsten Stand seit Februar

 

    WASHINGTON  - Die Stimmung der US-Dienstleister hat sich spürbar verbessert. Der Einkaufsmanagerindex stieg von November auf Dezember um 1,4 Punkte auf 56,1 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Freitag in Washington mitteilte. Das ist der höchste Stand seit Februar. Bankvolkswirte hatten hingegen eine leichte Eintrübung erwartet.

 

USA: Auftragseingänge der Industrie stagnieren im November

 

    WASHINGTON  - Die Auftragseingänge der US-Industrie haben im November stagniert. Im Monatsvergleich hätten die Aufträge auf dem Vormonatsniveau verharrt, teilte das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Aufträge noch um 0,8 Prozent gestiegen.

 

Regierung: Keine Mehrwertsteuer-Reform - Tabaksteuer wie geplant

 

    BERLIN  - Eine Reform der kaum noch durchschaubaren Ausnahmen bei den Mehrwertsteuersätzen ist mindestens bis zur Bundestagswahl vom Tisch. "In dieser Legislaturperiode wird es keine Initiative in Sachen Mehrwertsteuer geben", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Raucher müssen seit Jahresbeginn tiefer in die Tasche greifen - als Konsequenz aus einer 2010 beschlossenen Erhöhung der Tabaksteuer in fünf Schritten.

 

Medien: US-Finanzminister Geithner besteht auf raschen Abgang

 

    WASHINGTON  - US-Finanzminister Tim Geithner besteht laut Medienberichten auf ein baldiges Ausscheiden aus dem Kabinett von Präsident Barack Obama - trotz der bevorstehenden schwierigen Verhandlungen über eine Erhöhung des Schuldenlimits. Wie die Finanzagentur Bloomberg unter Berufung auf namentlich nicht genannte Quellen berichtete, beharrt der 51-jährige Geithner darauf, sein Amt noch Ende Januar aufzugeben.

 

 

EU lehnt Milde gegenüber Paris ab - Reformen begrüßt

 

    BRÜSSEL  - Ungeachtet der Wirtschaftsflaute kann Defizitsünder Frankreich nicht mit Milde in Brüssel rechnen. Der Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn wies am Freitag Spekulationen zurück, wonach ein zusätzliches Jahr zum Sparen für Paris schon ausgemachte Sache ist. "Frankreich hat sich zum Defizitabbau verpflichtet. Wir haben dieses Engagement begrüßt." Der Sprecher begrüßte gleichzeitig Reformen von Frankreichs Premier Marc Ayrault im Kampf gegen Arbeitslosigkeit und dümpelnde Konjunktur.

 

Gewerkschaften: Mit Lohnerhöhungen Binnennachfrage stärken

 

    BERLIN  - Der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, fordert für 2013 deutliche Lohnerhöhungen - auch zur Stärkung der Binnennachfrage. "Die europäische Krise tangiert auch die deutsche Wirtschaft. Die Exportnachfrage wird nachlassen, die Investitionsneigung geht zurück", sagte Bsirske der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Umso wichtiger sei es, durch gute Lohnabschlüsse die Binnennachfrage in der Bundesrepublik zu stärken.

 

Bundesbank: Euro-Bankenaufsicht fehlt stabile Rechtsgrundlage

 

    FRANKFURT  - Die Bundesbank pocht weiter auf eine Änderung der EU-Verträge für die künftige zentrale Bankenaufsicht bei der Europäischen Zentralbank (EZB). "Man versucht, auf einer dafür nicht wirklich geeigneten Rechtsgrundlage eine chinesische Mauer zwischen den geldpolitischen und den aufsichtsrechtlichen Aufgaben einzuziehen. Es ist aber eher eine japanische Wand oder ein Paravent", sagte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann in einem am Freitag auf "Handelsblatt Online" veröffentlichten Interview der "Wirtschaftswoche".

 

 

Merkel empfängt griechischen Ministerpräsidenten Samaras

 

    BERLIN  - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wird am kommenden Dienstag den griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras zu einem Meinungsaustausch empfangen. Im Kanzleramt werde es auch um die Reform-Anstrengungen Griechenlands gehen, kündigte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin an. Samaras besucht an diesem Tag zudem den "Wirtschaftsgipfel" der Zeitung "Die Welt", bei dem auch Merkel auftreten wird. Samaras hatte die griechische Bevölkerung zum Jahreswechsel auf ein weiteres entbehrungsreiches Jahr eingestellt. Merkel erklärte, die Schuldenkrise sei noch längst nicht überwunden.

 

Regierung: Keine Mehrwertsteuerreform bis zur Bundestagswahl

 

    BERLIN  - Eine Reform der kaum noch durchschaubaren Ausnahmen bei den Mehrwertsteuersätzen ist mindestens bis zur Bundestagswahl vom Tisch. "In dieser Legislaturperiode wird es keine Initiative in Sachen Mehrwertsteuer geben", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin.

 

Inflation im Euro-Raum zum Jahresende stabil

 

    LUXEMBURG/BRÜSSEL  - Die schwächere Konjunktur sorgt in der Eurozone weiter für nur moderate Preissteigerungen. Die Inflation in den 17 Ländern mit der Euro-Währung lag im Dezember bei 2,2 Prozent, wie die Europäische Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg am Freitag in einer ersten Schätzung mitteilte. Damit blieb die jährliche Teuerungsrate gegenüber November unverändert. Im Oktober hatte sie noch bei 2,5 Prozent gelegen, im August und September bei 2,6 Prozent.

 

Durchwachsenes Jahr 2012 für deutschen Einzelhandel

 

    WIESBADEN  - Für den deutschen Einzelhandel war 2012 nach ersten Schätzungen kein gutes Jahr. Zwar zeichnet sich nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ein nominales Umsatzplus ab. Allerdings klingelten die Kassen der rund 400.000 Einzelhändler nicht so kräftig wie in den beiden Vorjahren - obwohl die Löhne in Deutschland stiegen und die Arbeitslosigkeit auf den tiefsten Stand seit über 20 Jahren sank. Nach Abzug der Preissteigerung erwarten die Wiesbadener Statistiker nach Angaben vom Freitag real sogar das erste Minus seit dem von Wirtschafts- und Finanzkrise geprägten Jahr 2009.

 

Italien: Inflationsrate verharrt bei 2,6 Prozent

 

    ROM  - In Italien hat sich der Anstieg der Verbraucherpreise im Dezember überraschend nicht weiter abgeschwächt. Die Inflationsrate, gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex HVPI, habe bei 2,6 Prozent verharrt, teilte die italienische Statistikbehörde Istat am Freitag in Rom nach einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten zuvor einen Rückgang auf 2,4 Prozent erwartet. Die aktuelle Inflationsrate ist die geringste seit August 2011. Im Monatsvergleich stieg der HVPI um 0,3 Prozent.

 

Eurozone: Inflation verharrt auf Zweijahrestief

 

    LUXEMBURG  - Die schwache Konjunktur im Euroraum hat auch Ende 2012 den Preisanstieg gebremst. Im Dezember verharrte die jährliche Inflationsrate wie im Vormonat bei 2,2 Prozent, wie das europäische Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. Das ist die niedrigste Rate seit Dezember 2010.

 

Großbritannien: Einkaufsmanagerstimmung Dienste fällt unter Expansionsschwelle

 

    LONDON  - In Großbritannien hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Bereich Dienstleistungen überraschend eingetrübt. Der entsprechende Index fiel erstmals seit zwei Jahren wieder unter die Expansionsschwelle. Im Dezember sei der entsprechende Einkaufsmanagerindex von 50,2 Punkten im Vormonat auf 48,9 Zähler gerutscht, teilte das Forschungsunternehmen Markit am Freitag in London mit. Volkswirte hatten zuvor mit einem Anstieg auf 50,4 Punkten gerechnet.

 

Eurozone: Einkaufsmanagerindex steigt auf höchsten Stand seit März

 

    LONDON  - Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Dezember zum zweiten Mal in Folge verbessert. Der Einkaufsmanagerindex stieg von 46,5 Punkten im Vormonat auf 47,2 Zähler, wie das Forschungsunternehmen Markit am Freitag in London auf Basis endgültigen Daten mitteilte. Es ist der höchste Stand seit März. Bankvolkswirte hatten mit einer Bestätigung der ersten Schätzung von 47,3 Punkten gerechnet. Trotz des Zuwachses liegt der Indikator immer noch klar unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten./rob/jsl

 

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