06.11.2023 17:04:39

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 06.11.2023 - 17.00 Uhr

ROUNDUP: Unternehmensstimmung im Euroraum sackt auf Tief seit November 2020

LONDON - Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Oktober eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel zum Vormonat um 0,7 Punkte auf 46,5 Zähler, wie S&P am Montag in London nach einer zweiten Umfragerunde mitteilte. Dies ist der tiefste Stand seit 35 Monaten. Eine erste Erhebung wurde damit bestätigt. Im September hatte sich die Stimmung noch leicht verbessert. Mit weniger als 50 Punkten wird nach wie vor eine wirtschaftliche Schrumpfung signalisiert.

ROUNDUP: Deutsche Industrie erhält dank Großaufträgen etwas mehr Bestellungen

WIESBADEN - Die Industrie in Deutschland hat im September etwas mehr Aufträge erhalten als im Vormonat. Unter dem Strich gingen 0,2 Prozent mehr Bestellungen ein als im August, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten dagegen im Schnitt mit einem Rückgang um 1,5 Prozent gerechnet.

Ifo zu Wohnungsbau in Deutschland: 'Es wird immer schlimmer'

MÜNCHEN - Die Auftragslage im deutschen Wohnungsbau wird immer schlechter. Im Oktober berichteten 48,7 Prozent der Unternehmen von Auftragsmangel, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag mitteilte. Das waren 2,1 Prozentpunkte mehr als vor einem Monat. Der Anteil der Firmen, die unter Stornierungen leiden, stieg auf den neuen Höchstwert von 22,2 Prozent, 0,8 Punkte mehr als im September. Das Geschäftsklima verharrte saisonbereinigt mit minus 54,7 auf dem extrem schlechten Niveau des Septembers.

Sentix: Konjunkturstimmung hellt sich etwas auf

FRANKFURT - Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im November etwas verbessert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg um 3,3 Punkte auf minus 18,6 Zähler, wie das Beratungsunternehmen am Montag in Frankfurt mitteilte. Analysten hatten dagegen im Schnitt mit einer Eintrübung auf minus 22,2 Punkte gerechnet.

OECD mahnt angesichts Künstlicher Intelligenz zu Bildungsimpuls

PARIS - Die Industriestaatenorganisation OECD hat angesichts der rasanten Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) eine verbesserte Aus- und Weiterbildung angemahnt. Um sicherzustellen, dass das Potenzial von KI und Robotik voll ausgeschöpft werden kann und die Qualifikationen von Beschäftigten künftigen Anforderungen des Arbeitsmarktes entsprechen, müssten Bildung und lebenslange Weiterbildung gestärkt werden, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung am Montag in Paris mit.

ROUNDUP/Gewerkschaftsbund: Staat verliert durch Tarifflucht Milliarden

BERLIN - Durch Tarifflucht von Arbeitgebern verliert der Staat nach einer DGB-Analyse Milliardeneinnahmen. Insgesamt entgingen den Sozialversicherungen in Deutschland jährlich rund 43 Milliarden Euro an Beiträgen, Bund, Länder und Kommunen nähmen rund 27 Milliarden Euro weniger Steuern ein. Das geht aus Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes hervor, die am Montag vorgestellt wurden.

US-Wahl: Umfrage sieht Trump in wichtigen US-Bundesstaaten vorn

NEW YORK - Ein Jahr vor der US-Präsidentschaftswahl sieht es für den amtierenden Präsidenten Joe Biden einer Umfrage zufolge nicht gut aus. Die "New York Times" berichtete Sonntagabend (Ortszeit) über eine Umfrage zusammen mit dem Siena College, wonach Biden in fünf der sechs wichtigsten umkämpften Staaten hinter Donald Trump, dem Bewerber für die Kandidatur der Republikaner, liegt. Die Fehlertoleranzen liegen allerdings zwischen 1,8 und 4,8 Prozentpunkten.

Medien: Brexit verschärft Arzneimittelknappheit in Großbritannien

LONDON - Brexit-Folgen wie größerer bürokratischer Aufwand verschärfen einem Zeitungsbericht zufolge den Medikamentenmangel in Großbritannien. Die Arzneimittelknappheit sei "so schlimm wie nie zuvor", zitierte die Zeitung "Independent" am Montag mehrere Gesundheitsexperten. Eine Studie komme zu dem Schluss, dass der britische EU-Austritt ein wesentlicher Faktor für "schwerwiegende" Lieferprobleme sei. Der britische Gesundheitsdienst NHS sei gezwungen, überhöhte Preise für den Import mancher Mittel zu zahlen.

UN-Programm warnt vor Kürzungen: Humanitäre Hilfe vor dem Kollaps

BERLIN - Angesichts des Gaza-Kriegs und weiterer Krisen weltweit kritisiert das UN-Welternährungsprogramm geplante Kürzungen für humanitäre Hilfe im Bundeshaushalt. "Der Zeitpunkt könnte angesichts der globalen Probleme nicht schlechter sein", teilte der Deutschlandchef des UN-Welternährungsprogramms (WFP), Martin Frick, am Montag im Rahmen einer Anhörung des Bundestagsausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe mit. Er warnte: "In Gaza steht das humanitäre System vor dem Zusammenbruch." Doch auch weltweit würden immer neue Krisen das System der Nothilfe an den Rand des Kollapses bringen.

Union weist SPD-Forderungen zu Krisenabgabe und Schuldenbremse zurück

BERLIN - Die CDU-Spitze hat Forderungen aus der SPD nach einer temporären "Krisenabgabe" für Spitzenverdiener und einer Reform der Schuldenbremse strikt zurückgewiesen. Die SPD-Pläne seien "ein Frontalangriff auf den Mittelstand in Deutschland", kritisierte Generalsekretär Carsten Linnemann am Montag nach Beratungen der Parteispitze in Berlin. Die SPD plane "signifikante Steuererhöhungen", mit denen auch der enorm unter Druck stehende Mittelstand zusätzlich belastet werde.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jsl

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!