07.01.2015 17:12:47
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 07.01.2015 - 17.00 Uhr
Verbraucherpreise im Euroraum fallen erstmals seit Krisenjahr 2009
LUXEMBURG - Die Verbraucherpreise im Euroraum sind erstmals seit dem Krisenjahr 2009 wieder gesunken. Der dramatische Absturz der Ölpreise drückte die jährliche Inflationsrate im Dezember vergangenen Jahres auf minus 0,2 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg in einer ersten Schätzung berichtete. Im Vormonat lag die Teuerung noch bei 0,3 Prozent. Der Rückgang nährt Sorgen vor einer Deflation - einer Spirale aus sinkenden Preisen und schrumpfender Wirtschaft.
Bürokratieabbau: Formularflut nervt Patienten, Ärzte, Kassen
BERLIN - Formulare über Formulare: Die fortschreitende Bürokratie im Gesundheitswesen nervt Patienten, Ärzte und Krankenkassen gleichermaßen. Die Barmer GEK sowie die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe wollen den Druck auf Krankenkassen und Ärzteschaft erhöhen, gemeinsam gegen die Flut unverständlicher Formulare anzugehen. In Pilotprojekten in Borken, Münster und Dortmund überprüfen Kasse und Ärzte Formulare auf ihre Praxistauglichkeit.
Kabinettsbeschluss: Rohstoffgeschäfte sollen aus der Grauzone heraus
BERLIN - Deutsche Unternehmen, die im Ausland Rohstoffe kaufen, sollen künftig offenlegen müssen, an welche staatlichen Stellen sie Geld überwiesen haben und wofür. Das sieht ein Gesetzentwurf vor, der am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedet wurde. Danach werden große Unternehmen, die Erdöl, Erdgas, Kohle, Salze, Erze, Steine oder Erden abbauen, verpflichtet, jährlich über ihre "wesentlichen Zahlungen an staatliche Stellen" zu berichten. Das Gleiche gilt für Holz, das aus Urwäldern stammt.
Berlin: Wollen Athen im Euro halten - Keine Ausstiegs-Szenarien
BERLIN - Die Bundesregierung will Griechenland auch im Fall eines Wahlsiegs des Linksbündnisses Syriza in der Euro-Zone halten. Zusammen mit den Euro-Partnern lotet Berlin Wege aus, wie Athen nach einem möglichen Regierungswechsel als Euro-Land den Reformkurs fortsetzen kann. Berichte, wonach im Kanzleramt Strategien für einen möglichen Austritt Griechenlands aus dem Euro durchgespielt würden, wies Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch zurück.
USA: Beschäftigtenzahl steigt stärker als erwartet - ADP
WASHINGTON - Der US-Arbeitsmarkt befindet sich laut Zahlen des privaten Dienstleisters ADP weiter im Aufschwung. Im Dezember seien in der Privatwirtschaft 241 000 neue Stellen geschaffen worden, teilte ADP am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten lediglich mit 225 000 neuen Jobs gerechnet. Zudem wurde der Stellenaufbau im Vormonat um 19 000 auf 227 000 Stellen nach oben revidiert.
Zahl der neu zugelassenen Elektroautos nach wie vor niedrig
FLENSBURG - Die Zahl der Elektroautos in Deutschland ist nach wie vor gering. Im Jahr 2014 seien 8522 Elektro-Autos neu zugelassen worden, teilte das Kraftfahrtbundesamt (KBA) am Mittwoch in Flensburg mit. Hinzu kommen 27 435 Hybrid-Autos, die sowohl mit Elektro-Motor als auch mit herkömmlichem Verbrennungsmotor angetrieben werden. Den aktuellen Bestand veröffentlicht das KBA erst in den kommenden Tagen. Vor einem Jahr rollten 12 156 Fahrzeuge mit Elektro- und 85 575 mit Hybridantrieb auf deutschen Straßen.
Bundesregierung will Griechenland als Euro-Partner halten
BERLIN - Die Bundesregierung lotet Wege aus, wie Griechenland auch nach einem möglichen Regierungswechsel als Euro-Land den Reformkurs fortsetzen kann. "Für uns und unsere europäischen Partner stellt sich doch jetzt eigentlich nur die Frage: Wie können wir es schaffen, dass unser Euro-Partner Griechenland weiterhin diese Programme erfolgreich abschließt", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Berichte, wonach im Kanzleramt bereits konkrete Strategien für einen möglichen Austritt Athens aus der Währungsunion durchgespielt würden, wies er zurück. Die Bundesregierung beteilige sich nicht an Spekulationen, schon gar nicht an Spekulationen über ein mögliches Ausscheiden eines Euro-Landes. "Ich kenne auch solche Ausarbeitungen nicht."/sl/DP/bgf
Kabinettsbeschluss: Rohstoffgeschäfte sollen aus der Grauzone heraus
BERLIN - Deutsche Unternehmen, die im Ausland Rohstoffe kaufen, sollen künftig offenlegen müssen, an welche staatlichen Stellen sie Geld überwiesen haben und wofür. Das sieht ein Gesetzentwurf vor, der am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedet wurde. Danach werden große Unternehmen, die Erdöl, Erdgas, Kohle, Salze, Erze, Steine oder Erden abbauen, verpflichtet, jährlich über ihre "wesentlichen Zahlungen an staatliche Stellen" zu berichten. Das Gleiche gilt für Holz, das aus Urwäldern stammt. Ziel des Gesetzentwurfs ist es, Korruption und Schmiergeldzahlungen an Regierungsbeamte in rohstoffreichen Entwicklungsländern zu verhindern.
Arbeitslosigkeit im Euroraum bleibt hoch
LUXEMBURG - Die Arbeitslosigkeit im Euroraum verharrt auf hohem Niveau. Im November 2014 lag die Arbeitslosenquote in den Ländern mit der gemeinsamen Währung den vierten Monat in Folge bei 11,5 Prozent, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Insgesamt waren 18,394 Millionen Männer und Frauen in den mittlerweile 19 Euro-Ländern ohne Job.
Mehr Chancen für Kleinfirmen bei öffentlichen Aufträgen
BERLIN - Kleine und mittlere Unternehmen sollen bei Aufträgen der öffentlichen Hand leichter zum Zuge kommen und dürfen nicht mehr benachteiligt werden. Die Bundesregierung beschloss am Mittwoch in Berlin Eckpunkte für eine Reform des Vergaberechts, um öffentliche Ausschreibungen zu vereinfachen und flexibler zu gestalten.
BA: Trotz besserer Konjunkturchancen kaum Abbau von Arbeitslosigkeit
NÜRNBERG - Der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, rechnet trotz verbesserter Konjunkturaussichten weiterhin nur mit einem geringen Abbau der Arbeitslosigkeit in diesem Jahr. Die Bundesagentur gehe 2015 bei den Erwerbslosen im Schnitt von einem Rückgang von 20 000 auf 2,88 Millionen aus, sagte Weise am Mittwoch in Nürnberg. Zwar werde die Beschäftigung - wenn auch langsamer als 2014 - weiter wachsen. "Wir sind aber vorsichtig bei unseren Annahmen für die Arbeitslosigkeit, weil wir beobachtet haben, dass der Zuwachs an Beschäftigung sich nicht unbedingt bei der Arbeitslosenzahl niederschlägt."
Italien: Verbraucherpreise sinken wieder
ROM - In Italien sind die Verbraucherpreise Ende des vergangenen Jahres wieder gesunken. Im Dezember seien die für europäische Zwecke harmonisierten Preise (HVPI) um 0,1 Prozent im Jahresvergleich gefallen, teilte das Statistikamt Istat am Mittwoch nach einer ersten Schätzung mit. In den zwei Monaten zuvor waren die Preise im Jahresvergleich noch gestiegen. Volkswirte hatte mit der Entwicklung im Dezember gerechnet.
ROUNDUP: Ölpreisverfall schickt Eurozone in leichte Deflation
LUXEMBURG - Der Einbruch der Ölpreise schickt auch die Verbraucherpreise im Euroraum auf Talfahrt. Erstmals seit der schweren Wirtschaftskrise 2009 war das Preisniveau im Dezember rückläufig, wie aus Zahlen des Statistikamts Eurostat vom Mittwoch hervorgeht. Demnach lagen die Verbraucherpreise 0,2 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor. Es ist der erste Rückgang seit Oktober 2009. Bankvolkswirte hatten mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet.
Eurozone: Verbraucherpreise fallen erstmals seit Krisenjahr 2009
LUXEMBURG - Der Einbruch der Ölpreise schickt auch die Verbraucherpreise im Euroraum auf Talfahrt. Erstmals seit der schweren Wirtschaftskrise 2009 war das Preisniveau im Dezember rückläufig, wie aus Zahlen des Statistikamts Eurostat vom Mittwoch hervorgeht. Demnach lagen die Verbraucherpreise 0,2 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor. Es ist der erste Rückgang seit Oktober 2009. Volkswirte hatte zwar mit einem Rückgang der Preise gerechnet, aber nur um 0,1 Prozent. Im November hatte die Inflationsrate noch bei plus 0,3 Prozent gelegen.
Eurozone: Arbeitslosenquote verharrt bei 11,5 Prozent
LUXEMBURG - In der Eurozone hat sich der Arbeitsmarkt im November wie erwartet stabil gezeigt. Die Arbeitslosenquote habe bei 11,5 Prozent verharrt, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Mittwoch mit. Die Quote bleibt damit auf dem niedrigsten Wert seit September 2012. Volkswirte hatten dies erwartet. Im langfristigen Vergleich liegt die Arbeitslosigkeit im Währungsraum aber weiter auf hohem Niveau.
Kabinett beschließt Eckpunkte für moderneres Vergaberecht
BERLIN - Kleine und mittlere Unternehmen sollen bei Aufträgen der öffentlichen Hand leichter zum Zuge kommen. Die Bundesregierung beschloss am Mittwoch in Berlin Eckpunkte für eine Reform des Vergaberechts, um öffentliche Ausschreibungen zu vereinfachen und flexibler zu gestalten. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) sprach von einem wichtigen Impuls für Wachstum und Wettbewerb. Das Volumen öffentlicher Beschaffung mache mindestens zehn Prozent der Wirtschaftsleistung aus - also etwa 300 Milliarden Euro pro Jahr.
Dezember-Arbeitslosigkeit: Niedrigster Stand seit Wiedervereinigung
NÜRNBERG - Seit der Wiedervereinigung war die Zahl der Arbeitslosen in einem Dezember noch nie so tief wie diesmal: Rund 2,764 Millionen Männer und Frauen in Deutschland waren zuletzt auf Jobsuche. Das sind zwar 47 000 mehr als im Vormonat, aber 110 000 weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote stieg von November auf Dezember um 0,1 Punkte auf 6,4 Prozent.
Gutes Jahr für Deutschlands Einzelhändler: Umsatzplus 2014
WIESBADEN - Deutschlands Einzelhändler haben das Jahr 2014 einer ersten Schätzung zufolge mit einem Umsatzplus abgeschlossen. Preisbereinigt (real) lagen die Erlöse nach einer am Mittwoch veröffentlichten Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes zwischen 1,1 und 1,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Nominal wurde demnach zwischen 1,5 und 1,7 Prozent mehr umgesetzt als 2013. Die Schätzung basiert auf den Zahlen der Monate Januar bis November 2014.
Schweizer Notenbank hält Devisen über fast eine halbe Billion Franken
FRANKFURT - Die Devisenreserven der Schweizer Nationalbank (SNB) sind infolge von Marktinterventionen auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Wie die SNB am Mittwoch mitteilte, erhöhten sie sich von Ende November auf Ende Dezember um 32,4 Milliarden auf 495,1 Milliarden Franken (umgerechnet 412 Milliarden Euro). Die gesamten Reserven (ohne Gold, aber mit Forderungen gegenüber dem Weltwährungsfonds IWF) stiegen auf 501,5 Milliarden Franken.
Deutschland: Beschäftigung klettert im November auf neuen Rekord
WIESBADEN - Der deutsche Arbeitsmarkt läuft weiter auf Hochtouren: Wie das Statistische Bundesamts am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, waren im November knapp 43,1 Millionen Menschen in Deutschland erwerbstätig. Das ist ein neuer Rekordwert. Verglichen mit dem Vorjahresmonat stieg die Beschäftigung um 417 000 Personen oder 1,0 Prozent. Erwerbslos waren rund 2,10 Millionen Menschen, 25 000 mehr als vor einem Jahr.
Cameron und Merkel wollen EU stabiler und wettbewerbsfähiger machen
LONDON - Die Regierungen Deutschlands und Großbritanniens verfolgen das gemeinsame Ziel, die EU stabiler und wettbewerbsfähiger zu machen. Dies erklärten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der britische Premierminister David Cameron am Mittwoch wenige Stunden vor einem Treffen in London. Um das Ziel zu erreichen, müssten die Mitgliedstaaten ihre öffentlichen Finanzen weiterhin langfristig konsolidieren. Überdies warben beide für das geplante EU-Freihandelsabkommen TTIP mit den USA. Es sei wichtig, um weitere Handelshemmnisse zu beseitigen.
Deutschland: Umsatz im Einzelhandel legt weiter zu
WIESBADEN - Der deutsche Einzelhandel hat im November den zweiten Monat in Folge besser abgeschnitten. In den Unternehmen seien die Umsätze im Monatsvergleich real, also preisbereinigt, um 1,0 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Analysten hatten nur einen Zuwachs um 0,2 Prozent erwartet. Nominal stiegen die Erlöse im November um 0,7 Prozent zum Vormonat. /rob/jsl
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