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07.02.2013 17:24:32

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 07.02.2013 - 17.15 Uhr

    EZB-Präsident drückt Eurokurs - Experten sehen 'verbale Intervention'

 

    FRANKFURT - Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi hat nach Einschätzung von Ökonomen mit seinen Aussagen zu der Wechselkursentwicklung den Eurokurs gedrückt. "Wir werden prüfen, ob sich der höhere Eurokurs auf die Preisrisiken im Währungsraum auswirkt", sagte Draghi am Donnerstag in Frankfurt. "Wir wollen sehen, ob die Aufwertung anhält." "Es war eine sanfte verbale Intervention gegen einen zu starken Euro-Wechselkurs", sagte Christian Schulz, EZB-Beobachter bei der Berenberg Bank zu den Aussagen von Draghi. Er habe damit deutlich gemacht, dass die Wechselkursentwicklung die Preise und damit auch die Geldpolitik beeinflusst könne.

 

EZB sieht weitere Aufhellung - Konjunkturerholung im Jahresverlauf 2013

 

    FRANKFURT  - Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht weitere Anzeichen für eine Stabilisierung der Lage im Euroraum. Nach einer zunächst schwachen Entwicklung sei im Jahresverlauf 2013 mit einer moderaten Erholung der Konjunkturlage zu rechnen, sagte EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag in Frankfurt. Als positiv hob er auch die vorzeitige Tilgung eines Teil der langfristigen Notkredite der EZB durch Geschäftsbanken hervor. Sie spiegelten eine Verbesserung der Finanzmarktlage wider. Die Wachstumsrisiken seien aber nach wie vor abwärtsgerichtet.

 

EZB belässt Leitzins wie erwartet bei 0,75 Prozent

 

    FRANKFURT  - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Leitzins wie erwartet unverändert belassen. Der Zins, zu dem sich die Geschäftsbanken bei der Notenbank refinanzieren können, bleibe bei 0,75 Prozent, teilte die EZB am Donnerstag in Frankfurt mit. Volkswirte hatten diese Entscheidung erwartet.

 

Bank of England hält still - Carney will neuen geldpolitischen Rahmen

 

    LONDON  - Die britische Notenbank hält an ihrem hochexpansiven Kurs fest: Am Donnerstag beschloss der geldpolitische Ausschuss, sowohl das Niveau der Anleihekäufe als auch den Leitzins konstant zu halten, wie die Bank of England in London mitteilte. Unterdessen hat sich der designierte Nachfolger von Notenbankchef Mervyn King, Mark Carney, für eine Erneuerung des geldpolitischen Rahmenwerks ausgesprochen. Carney, der im Juli den Chefposten übernehmen soll, äußerte sich im Rahmen einer Anhörung vor dem Finanzausschuss des britischen Parlaments.

 

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fallen wie erwartet

 

    WASHINGTON  - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche wie erwartet zurückgegangen. Im Vergleich zur Vorwoche seien sie um 5.000 auf 366.000 Anträge gesunken, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Volkswirte hatten zwar nur 360.000 neue Anträge erwartet. Allerdings wurde der Vorwochenwert von zunächst 368.000 auf 371.000 angehoben. Im aussagekräftigeren Vier-Wochen-Schnitt stieg die Zahl um 2.250 auf 350.500 Anträge.

 

USA: Produktivität sinkt stärker als erwartet

 

    WASHINGTON  - In den USA ist die Produktivität im vierten Quartal stärker als erwartet gesunken. Gleichzeitig sind die Lohnstückkosten in den Monaten Oktober bis Dezember überraschend stark gestiegen. Auf das Jahr hochgerechnet (annualisiert) sei die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft um 2,0 Prozent gefallen, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag auf Basis vorläufiger Daten in Washington mit. Volkswirte hatten einen Rückgang um 1,4 Prozent erwartet.

 

Deutschland: Gesamtproduktion im Dezember leicht erholt

 

    BERLIN  - Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe hat sich im Dezember leicht von jüngsten Rückgängen erholt. Sie sei um 0,3 Prozent zum Vormonat gestiegen, teilte das Wirtschaftsministerium am Donnerstag in Berlin mit. Bankvolkswirte hatten mit einem Anstieg von 0,2 Prozent gerechnet. Im Vormonat war die Produktion noch um abwärts revidierte 0,2 Prozent gefallen. Zunächst war ein Anstieg von 0,2 Prozent ermittelt worden. Der Rückgang im November war der Vierte in Folge gewesen.

 

Reallöhne in Deutschland steigen weiter

 

    WIESBADEN  - Deutschlands Arbeitnehmer haben 2012 erneut ihre Einkommen auch nach Abzug der Inflation steigern können. Bereits im dritten Jahr in Folge sind damit in der größten Volkswirtschaft Europas im Schnitt die Reallöhne gestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag auf der Grundlage vorläufiger Zahlen berichtete. Auch in diesem Jahr ist gegen den gesamteuropäischen Trend mit einem weiteren Lohnplus zu rechnen.

 

Großbritannien: Industrieproduktion steigt stärker als erwartet

 

    LONDON  - Die Industrieproduktion Großbritanniens ist im Dezember so stark gestiegen wie seit Juli 2012 nicht mehr. Im Monatsvergleich sei sie um 1,1 Prozent geklettert, wie die nationale Statistikbehörde am Donnerstag in London mitteilte. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg um 0,9 Prozent prognostiziert. Im November war die Produktion um revidierte 0,2 (zunächst 0,3) Prozent gestiegen. Im Jahresvergleich fiel die Industrieproduktion im Dezember um 1,7 Prozent. Hier hatten Volkswirte einen Rückgang 2,0 Prozent erwartet.

 

Spanien: Talfahrt der Industrieproduktion geht weiter

 

    MADRID  - Die Talfahrt der spanischen Industrie hat sich im Dezember wie erwartet fortgesetzt. Die Produktion sei arbeitstäglich bereinigt um 6,9 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat gefallen, teilte die nationale Statistikbehörde am Donnerstag in Madrid mit. Volkswirte hatten einen Rückgang in diesem Ausmaß erwartet. Im Vormonat war die Industrieproduktion um revidierte 7,0 (zunächst 7,2) Prozent gesunken. Der letzte Zuwachs wurde im Februar 2011 verbucht.

 

Japan: Frühindikatoren steigen auf höchsten Stand seit sechs Monaten

 

    TOKIO  - Die Wirtschaftsstimmung in Japan hat sich zum Jahresende aufgehellt. Der Sammelindex der Frühindikatoren stieg von November auf Dezember um 1,4 Punkte auf 93,4 Zähler, wie die Regierung am Donnerstag in Tokio mitteilte. Das ist der höchste Stand seit einem halben Jahr. Die Markterwartungen wurden geringfügig verfehlt. Der Indikator setzt sich aus einer Reihe einzelner Konjunkturindikatoren zusammen. Dazu gehören unter anderem die Zahl der offenen Stellen am Arbeitsmarkt und das Verbrauchervertrauen.

 

Japan: Aufträge im Maschinenbau steigen dritten Monat in Folge

 

    TOKIO  - Die Investitionsdynamik in Japan scheint etwas an Fahrt aufzunehmen. Die Aufträge für Maschinen stiegen von November auf Dezember um 2,8 Prozent, wie aus Regierungszahlen vom Donnerstag hervorgeht. Es ist der dritte spürbare Zuwachs in Folge. Die Markterwartungen wurden deutlich übertroffen, erwartet wurde ein Rückgang. Die Neuaufträge für Maschinen gelten als Indikator für die Investitionsneigung der Unternehmen. Da sie zudem schwankungsanfällig sind, kann die Verstetigung als positives Signal gewertet werden. Auch die Regierung sprach von einer "moderaten Erholung".

 

Merkel: Positionen vor EU-Finanzgipfel noch weit auseinander

 

    BRÜSSEL  - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich skeptisch über die Chancen für eine Einigung auf einen neuen EU-Haushalt gezeigt. "Die Positionen sind doch noch recht weit auseinander", sagte Merkel am Donnerstag in Brüssel vor Beginn des zweitägigen EU-Gipfels zum Finanzrahmen für die Jahre 2014 bis 2020. Ob eine Einigung gelinge, könne derzeit noch nicht gesagt werden. Deutschland werde alles daran setzen, dass ein Abkommen zustande komme. "Wünschenswert wäre es natürlich, ein Gesamtergebnis zu bekommen. Aber wir müssen warten und hart arbeiten. Ich werde das tun."

 

Investoren verlangen höhere Zinsen von Spanien und Frankreich

 

    MADRID/PARIS/FRANKFURT  - Spanien bezahlt die Korruptionsvorwürfe gegen Mitglieder der Regierung mit höheren Finanzierungskosten. Bei einer Auktion von Anleihen zogen die Zinsen am Donnerstag spürbar an, wie aus Zahlen der spanischen Schuldenagentur hervorgeht. Auch Frankreich musste höhere Zinsen bieten, um frisches Geld am Kapitalmarkt aufzunehmen.

 

'WiWo' Entscheidung zu Zypern-Hilfe nicht vor Mai

 

    DÜSSELDORF  - Die Entscheidung über das europäische Hilfspaket für das hochverschuldete Euroland Zypern wird sich laut einem Pressebericht um weitere Monate verzögern. In einem vorab veröffentlichten Bericht vom Donnerstag zitierte die "Wirtschaftswoche" (WiWo) eine mit dem Vorgang vertraute Person mit den Worten: "Ich rechne nicht vor Mai mit einer Entscheidung." Anfang Juni werden zypriotische Staatsanleihen im Wert von 1,4 Milliarden Euro fällig. In Brüssel gilt dieser Termin aber nicht als äußerstes Limit. "Wir haben schon in Griechenland gesehen, dass es Streckungsmöglichkeiten gibt", sagte ein hoher EU-Beamter dem Wirtschaftsmagazin.

 

/rob/jkr

 

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