09.07.2013 17:22:32
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 09.07.2013 - 17.00 Uhr
WASHINGTON/FRANKFURT - Der Internationale Währungsfonds (IWF) zeigt sich skeptischer für die weltwirtschaftliche Entwicklung. In diesem Jahr erwartet der Fonds ein globales Wachstum von 3,1 Prozent, für 2014 von 3,8 Prozent, wie der IWF am Dienstag in Washington mitteilte. Verglichen mit der vorherigen Projektion vom April liegen die Raten jeweils 0,2 Punkte tiefer. Besonders deutlich wurden die Erwartungen für die Schwellenländer nach unten gesetzt.
In Athen Erleichterung nach Eurogruppen-Beschluss
ATHEN - Mit gedämpftem Optimismus ist die Entscheidung der Eurogruppe zu weiteren Hilfen in Griechenland aufgenommen worden. Besorgnis herrscht aber über die weitere Entwicklung am Arbeitsmarkt angesichts der Massen an Arbeitslosen. "Die nächste Rate in Raten", titelte die Athener Zeitung der politischen Mitte "Ta Nea" am Dienstag. Die Eurogruppe verständigte sich am Vorabend in Brüssel grundsätzlich auf Kreditzahlungen von 6,8 Milliarden Euro aus dem laufenden Hilfsprogramm. Das Geld soll in Raten bis Oktober nach Athen fließen.
Inflation in China wächst stärker als erwartet
PEKING - Die Inflation in China ist im Juni schneller als erwartet gestiegen. Mit einem starken Zuwachs der Lebensmittelpreise legte der Verbraucherpreisindex um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Statistikamt am Dienstag in Peking berichtete. Im Mai war die Inflation noch auf 2,1 Prozent zurückgegangen. Die Nahrungsmittelpreise allein stiegen im Juni um 4,9 Prozent, während die Preise für frisches Gemüse sogar um 9,7 Prozent zulegten. Als ein Zeichen für die schwächere Konjunktur in China ging der Erzeugerpreisindex allerdings um 2,7 Prozent zurück.
Großbritannien Industrieproduktion kommt nicht in Fahrt
LONDON - Die britischen Industrieunternehmen kommen nicht aus den Startblöcken. Die Produktion stagnierte im Mai im Vergleich zum Vormonat, wie aus Zahlen der Statistikbehörde ONS vom Dienstag hervorgeht. Erwartet worden war ein leichter Zuwachs um 0,2 Prozent. Zudem wurde der leichte Anstieg vom April um 0,2 Punkte auf nunmehr minus 0,1 Prozent nach unten gesetzt. Im Jahresvergleich sank die Produktion im Mai um 2,3 Prozent und damit deutlich stärker als erwartet.
Weniger Aufträge für deutsche Elektroindustrie
FRANKFURT - Die deutsche Elektroindustrie leidet unter schwachen Auftragseingängen. Nach einem Zwischenhoch im April blieben die Bestellungen im Mai 3,5 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie der Branchenverband ZVEI am Dienstag in Frankfurt berichtete. Vor allem aus Deutschland (-7,0 Prozent) und aus dem Euroraum (-7,5) schwächelte die Nachfrage, die nur teilweise durch das Plus von 4,1 Prozent mit dem übrigen Ausland ausgeglichen werden konnte. In den ersten fünf Monaten verfehlte der Bestellwert die Vorgaben aus 2012 nur knapp mit -0,6 Prozent. Die preisbereinigte Produktion des Industriezweigs blieb in diesem Zeitraum 4,4 Prozent unter Vorjahr. Um den gleichen Wert fiel der Umsatz auf 66,2 Milliarden Euro.
Lettland kann den Euro einführen
BRÜSSEL - Lettland kann zum 1. Januar kommenden Jahres den Euro einführen. Die EU-Finanzminister billigten am Dienstag in Brüssel mehrere Rechtsakte, die die Aufnahme ins gemeinsame Währungsgebiet ermöglichen, wie Diplomaten berichteten. Allerdings sind mehr als die Hälfte der Letten einer Umfrage zufolge gegen die für 2014 geplante Einführung des Euro in ihrem Land.
Merkel: Europa braucht noch lange bis zur Wettbewerbsfähigkeit
BANZ - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dämpft die Hoffnung auf eine schnelle Lösung der Schuldenkrise in Europa. "Bis wir wieder ein wettbewerbsfähiger Kontinent sind, wird es lange dauern", sagte Merkel am Dienstag bei der CSU-Klausur in Kloster Banz.
Frankreich fordert direkte ESM-Hilfen für griechische Banken
DÜSSELDORF - Frankreichs Europaminister Thierry Repentin fordert direkte Finanzspritzen aus dem europäischen Krisenfonds ESM für griechische Banken. "Vieles wäre einfacher, wenn der Euro-Rettungsschirm die griechischen Banken bereits jetzt direkt rekapitalisieren könnte. Dann hätte das Land bessere Bedingungen auf den internationalen Kapitalmärkten", sagte Repentin dem "Handelsblatt" (Dienstag). Der Minister befürchtet trotz der anhaltenden Probleme in Athen nicht, dass Griechenland die Euro-Zone erneut in eine schwere Krise stürzen wird. "Der Höhepunkt der Krise liegt hinter uns. Die gemeinsame Währung ist nicht mehr bedroht", so der Minister weiter.
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