11.02.2022 17:04:38

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 11.02.2022 - 17.00 Uhr

ROUNDUP/Deutschland: Inflation bei 4,9 Prozent - Keine schnelle Entspannung

WIESBADEN - Schlechte Nachrichten für Verbraucher und Sparer: Eine durchgreifende Entspannung an der Preisfront scheint vorerst nicht in Sicht. Angeheizt von einem weiteren Energiepreissprung legten die Verbraucherpreise in Deutschland im Januar 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,9 Prozent zu. Das Statistische Bundesamt bestätigte am Freitag eine erste Schätzung. Im Dezember 2021 hatte die Teuerungsrate bei 5,3 Prozent gelegen.

USA: Inflation drückt Konsumklima auf tiefsten Stand seit 2011

MICHIGAN - Die hohe Inflation belastet zunehmend die Stimmung der US-Verbraucher. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel von Januar auf Februar um 5,5 Punkte auf 61,7 Zähler, wie die Universität am Freitag nach einer ersten Umfragerunde mitteilte. Es ist der niedrigste Wert seit Herbst 2011. Analysten hatten im Schnitt mit einem deutlich höheren Indikatorstand von 67,0 Punkten gerechnet.

Frankreich lockert weitere Corona-Beschränkungen

PARIS - Frankreich lockert angesichts sinkender Infektionszahlen weitere Corona-Beschränkungen. Vom 28. Februar an entfällt die Maskenpflicht in Innenräumen, in denen die 2G-Regel greift, kündigte das Gesundheitsministerium am Freitag in Paris an. Betroffen sind Sport- und Kulturveranstaltungen sowie Kinos, Restaurants oder Cafés. In öffentlichen Verkehrsmitteln und Innenräumen ohne 2G-Pflicht - das ist in Frankreich auch der gesamte Einzelhandel - bleibt die Maskenpflicht vorerst bestehen. Vereinfacht werden die Testpflichten für Kontaktpersonen und die Vorschriften an den Schulen.

ROUNDUP: Johnson feiert britischen Wirtschaftsrekord - aber viele Fragezeichen

LONDON - Es sind eindrucksvolle Zahlen, die das britische Statistikamt verkündet: Um 7,5 Prozent ist die Wirtschaft im Vereinigten Königreich 2021 gewachsen, so stark wie seit 80 Jahren nicht. Stolz twitterte das Finanzministerium am Freitag eine Grafik, die Großbritanniens Wirtschaftskraft im vergangenen Jahr im Vergleich mit den anderen G7-Staaten deutlich in Führung zeigt. Obwohl die konservative Regierung wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante im Winter erneut Corona-Regeln einführte, legte die Konjunktur auch im Schlussquartal um 1 Prozent zu.

Scholz: Kompromissfindung mit Ländern wird nicht einfacher

BERLIN - Bundeskanzler Olaf Scholz stellt sich angesichts der Zusammensetzung des Bundesrats auf ein schwieriger werdendes Regieren ein. Heute gebe es in 16 Ländern 15 verschiedene Koalitionsvarianten, in acht Ländern regierten Dreierkoalitionen, sagte der SPD-Politiker am Freitag in seiner Antrittsrede im Bundesrat. "Solche Vielfalt ist einerseits Ausdruck unserer lebendigen Demokratie. Anderseits macht sie Abstimmungsprozesse gerade in den Bundesratsverfahren nicht einfacher."

Energiepreise: Wirtschaftsminister Habeck für Kinder-Sofortzuschlag

BERLIN - Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich wegen der gestiegenen Energiepreise für einen Kinder-Sofortzuschlag ausgesprochen. Dies sei als gezielte Maßnahme "absolut nötig", um den akuten Druck zu lindern, sagte er dem "Spiegel".

Niederlande vor großer Lockerung von Corona-Maßnahmen

DEN HAAG - Die Niederlande wollen zum 18. Februar die meisten Corona-Maßnahmen aufheben. Stadien, Theater, Kinos und Gaststätten sollen dann wieder fast uneingeschränkt für Besucher freigegeben werden. Das kündigte Gesundheitsminister Ernst Kuipers am Donnerstagabend in einem Brief an das Parlament in Den Haag an. Gaststätten sollen dann auch bis 1.00 Uhr öffnen dürfen, statt wie bisher 22.00 Uhr.

DIHK senkt Konjunkturprognose für Deutschland 2022

BERLIN - Hohe Energie- und Rohstoffpreise sowie Lieferengpässe trüben die Geschäftserwartungen der Unternehmen in Deutschland ein. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) senkt vor diesem Hintergrund seine Wachstumsprognose für dieses Jahr. Erwartet wird nun ein Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 3,0 Prozent, nach zuvor 3,6 Prozent. "Damit werden wir das Vorkrisenniveau unserer Wirtschaftsleistung voraussichtlich erst zur Jahresmitte erreichen", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben am Freitag.

Britische Industrie steigert Produktion moderat

LONDON - Die britische Industrie hat ihre Produktion zum Jahresende hin moderat gesteigert. Nach Angaben des Statistikamts ONS vom Freitag lag die Gesamtherstellung im Dezember 0,3 Prozent höher als im November. Damit wurden die Erwartungen von Analysten übertroffen. Im gesamten vierten Quartal lag die Herstellung 0,4 Prozent unter dem Stand des Vorquartals.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jsl

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