11.10.2023 17:14:38
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 11.10.2023 - 17.10 Uhr
USA: Erzeugerpreise steigen stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die Erzeugerpreise im September stärker als erwartet gestiegen. Sie legten zum Vorjahresmonat um 2,2 Prozent zu, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt eine Rate von 1,6 Prozent erwartet. Im Vormonat waren sie um 2,0 Prozent geklettert. Auch im Monatsvergleich fiel der Zuwachs deutlicher aus als prognostiziert.
EZB-Umfrage: Inflationserwartungen der Verbraucher steigen leicht an
FRANKFURT - Die Inflationserwartungen der Verbraucher in der Eurozone sind laut einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) leicht gestiegen. Die Erwartung für die Teuerung in einem Jahr erhöhte sich von 3,4 auf 3,5 Prozent, wie die EZB am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Die Erwartungen für die Teuerung auf Sicht von zwölf Monaten stieg von 2,4 auf 2,5 Prozent.
Deutschland: Niedrigste Inflationsrate seit Beginn des Ukraine-Krieges
WIESBADEN - Die Inflation in Deutschland ist im September auf den niedrigsten Stand seit 18 Monaten gesunken. Die Verbraucherpreise lagen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 4,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Damit bestätigte die Behörde am Mittwoch eine erste Schätzung. Im August war noch ein Preisanstieg um 6,1 Prozent innerhalb eines Jahres verzeichnet worden.
ROUNDUP: Was steckt hinter der höheren Inflation bei Lebensmitteln?
BERLIN/FRANKFURT - Viele merken es am Kassenbon für den Wocheneinkauf. Andere beim Preis der Lieblingsmarmelade oder der Packung Nudeln. Lebensmittel werden seit Monaten auf breiter Front teurer - und zwar spürbar stärker als die allgemeine Inflation. Die Verbraucherzentralen verlangen jetzt grundlegende Aufklärung darüber. "Die Preisbildung ist maximal intransparent", sagte die Chefin des Bundesverbands, Ramona Pop, am Mittwoch in Berlin. Vergleiche für Kundinnen und Kunden müssten einfacher möglich sein. Die Bundesregierung müsse einen "Preisgipfel" einberufen und auch Entlastungen für Menschen mit weniger Geld in Angriff nehmen.
Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent mehr für Beschäftigte in Ländern
BERLIN - Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 1,1 Millionen Tarifbeschäftigten der Länder. Das teilten Verdi und der Beamtenbund dbb am Mittwoch in Berlin mit. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten. Die Tariflaufzeit soll 12 Monate betragen. Ab 26. Oktober wird für die Länder außer für Hessen verhandelt, das nicht Mitglied der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) ist. Die Verhandlungen sind bis zur dritten Runde am 7. und 8. Dezember angesetzt.
ROUNDUP/Kabinett: Mehrwertsteuer auf Gas soll vorzeitig steigen
BERLIN - Die Mehrwertsteuer auf Gas soll nach dem Willen der Bundesregierung ab Januar wieder auf den regulären Satz steigen. Entsprechende Pläne von Finanzminister Christian Lindner (FDP) billigte das Kabinett am Mittwoch nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur. Vom Bundestag müssten sie aber noch beschlossen werden.
Bundesregierung senkt Konjunkturprognose
BERLIN - Die Bundesregierung senkt ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr. In ihrer Herbstprojektion erwartet sie für dieses Jahr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent. Kommendes Jahr soll die Wirtschaft um 1,3 Prozent wachsen. In der Frühjahrsprojektion hatte die Bundesregierung noch einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,4 Prozent in diesem und 1,6 Prozent im nächsten Jahr vorhergesagt.
ROUNDUP 2: Spitzengespräch zum 'Deutschlandpakt' noch in dieser Woche
BERLIN - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Union und die Bundesländer zu einem Spitzengespräch gebeten. Dabei soll es auch um Migrationspolitik gehen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom Mittwoch hat der Kanzler Unionsfraktionschef Friedrich Merz sowie die Ministerpräsidenten-Vertreter Boris Rhein (CDU) und Stephan Weil (SPD) für Freitagabend eingeladen. In der Runde solle über den sogenannten Deutschlandpakt gesprochen werden, hieß es. Zuerst hatten RTL/ntv über das Treffen berichtet.
GESAMT-ROUNDUP: Notstandsregierung in Israel - Reaktionen aus dem Ausland
TEL AVIV/GAZA - Angesichts des Angriffs von Hamas-Terroristen auf Israel mit mindestens 1200 Toten und rund 3000 Verletzten hat sich Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit Oppositionspolitiker Benny Gantz auf die Bildung einer Notstandsregierung geeinigt. Dies bestätigten Minister der Regierungspartei Likud am Mittwoch. Der Schulterschluss zwischen den tief verfeindeten politischen Kräften Israels ist direkte Folge der blutigsten Massaker an israelischen Zivilisten seit der Staatsgründung 1948.
ROUNDUP/Den Winter überleben: Selenskyj bittet bei Nato-Besuch um mehr Hilfe
BRÜSSEL - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einem zuvor nicht angekündigten Besuch im Hauptquartier der Nato in Brüssel um weitere Waffenlieferungen für den Abwehrkrieg gegen Russland gebeten. Die größte Herausforderung für sein Land sei es, den Winter zu überleben, sagte der Staatschef am Rande eines Treffens mit Generalsekretär Jens Stoltenberg und Verteidigungsministern westlicher Partner am Mittwoch. Die Ukraine bereite sich auf die kommenden Monate vor, brauche aber weitere Unterstützung.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
/la

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