12.12.2024 17:04:38

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 12.12.2024 - 17.00 Uhr

ROUNDUP 2: Konjunkturflaute und Sorge vor Trump - EZB senkt Zinsen

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich mit der vierten Zinssenkung in diesem Jahr gegen die schwache Konjunktur im Euroraum. Volkswirte erwarten, dass die Notenbank die Leitzinsen im nächsten Jahr noch deutlich weiter senkt. Denn während sich die EZB beim Kampf gegen die Inflation auf gutem Weg sieht, stellt sie sich auf noch weniger Wirtschaftswachstum in der Eurozone ein als zuletzt erwartet.

ROUNDUP: Wirtschaftsforscher senken ihre Prognosen für Detuschland weiter

MÜNCHEN - Die führenden deutschen Institute für Wirtschaftsforschung erwarten nach dem erneuten Rückgang der Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr auch 2025 keinen Aufschwung, aber steigende Arbeitslosenzahlen. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) rechnet nächstes Jahr mit einer Stagnation; DIW, IWH, RWI und Ifo-Institut erwarten 0,2 bis 0,6 Prozent Wachstum. Sollte die nächste Bundesregierung aber die richtigen wirtschaftspolitischen Weichen stellen, könnte nach Einschätzung von Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser sogar ein Wachstum von 1,1 Prozent erreicht werden.

USA: Erzeugerpreise steigen deutlich stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA haben die Erzeugerpreise im November überraschend deutlich zugelegt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen sie um 3,0 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Das war der stärkste Anstieg seit Februar 2023. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Plus von 2,6 Prozent gerechnet. Der Vormonatswert wurde von 2,4 auf 2,6 Prozent nach oben revidiert.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen unerwartet

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unerwartet gestiegen. Die Hilfsanträge legten in der vergangenen Woche um 17.000 auf 242.000 zu, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Das ist der höchste Wert seit Mitte Oktober. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 220.000 Anträgen gerechnet. Der Wert der Vorwoche wurde um 1.000 auf 225.000 nach oben revidiert.

Institut: Ausbildungsmarkt in Deutschland stagniert

BONN - Die nach dem Corona-Einbruch zu beobachtende leichte Erholung auf dem Ausbildungsmarkt scheint vorerst wieder gestoppt. Nach einer Zunahme neu abgeschlossener Ausbildungsverträge in den vergangenen drei Jahren ist die Zahl in diesem Jahr wieder leicht zurückgegangen. Wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) mitteilte, wurden zum Stichtag 30. September 486.700 duale Ausbildungsverträge neu geschlossen, 2.500 weniger als im Vorjahr und immer noch 38.300 weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019.

ROUNDUP 2/EU-Einigung: Rumänien und Bulgarien treten Schengenraum bei

BRÜSSEL - Bulgarien und Rumänien können ab Anfang Januar vollständig dem grenzkontrollfreien Schengen-Raum beitreten. Nachdem seit März bereits Kontrollen an den Flughäfen und den Seegrenzen weggefallen sind, wird nun auch das freie Reisen über die Grenzen zu Lande möglich, wie die ungarische EU-Ratspräsidentschaft nach einem einstimmigen Beschluss der 27 Mitgliedstaaten in Brüssel mitteilte.

ROUNDUP 3: Habeck will Ladestromguthaben für E-Auto-Käufer

BERLIN - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will mit Ladestromguthaben und Steueranreizen den Kauf von Elektro-Autos ankurbeln und so die deutsche Autobranche stützen. Vorgeschlagen wird, dass E-Autobesitzer beim Laden ihrer Fahrzeuge - zumindest für einen gewissen Zeitraum - finanziell unterstützt werden.

Schweizerische Nationalbank senkt den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte

ZÜRICH - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) macht den nächsten Zinsschritt und senkt den Leitzins um überraschend deutliche 0,50 Prozentpunkte. Er liegt nun bei 0,50 Prozent.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jsl

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!