20.10.2015 17:07:39
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 20.10.2015 - 17.00 Uhr
EU-Vizekommissionschef Dombrovskis will bessere Vertretung bei IWF
BRÜSSEL - EU-Vizekommissionschef Valdis Dombrovskis strebt eine Vertretung der Eurozone beim Internationalen Währungsfonds (IWF) an. Der Vorstoß gehört zu einem Paket mit Vorschlägen, um das gemeinsame Währungsgebiet mit 19 Staaten als Ganzes schlagkräftiger zu machen. Der für den Euro verantwortliche Kommissar aus Lettland will sich dazu am Mittwoch in Brüssel äußern.
Wirtschaftsforscher: Flüchtlingsdebatte nicht am Nutzen festmachen
BERLIN - Nach Ansicht des Wirtschaftsforschers Clemens Fuest sollte man die Debatte über Flüchtlinge nicht am wirtschaftlichen Nutzen festmachen. "Ich bin ja selber Ökonom. Aber wir haben ein Asylrecht und das sagt: Wir helfen Leuten, die politisch verfolgt sind. Und da geht es nicht darum, dass das Deutschland nützt", sagte der Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Berlin. Fuest soll im kommenden Frühjahr die Leitung des renommierten Münchner Ifo Instituts übernehmen.
USA: Baubeginne steigen überraschend deutlich - Genehmigungen stark unter Druck
WASHINGTON - Vom Häusermarkt in den USA gibt es stark gegensätzliche Signale. Während die Baubeginne im September deutlich zulegten, gerieten die Baugenehmigungen merklich unter Druck. Nach Angaben des Handelsministeriums vom Dienstag stiegen die Baubeginne im Monatsvergleich um 6,5 Prozent auf annualisiert 1,206 Millionen Einheiten. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg von 1,4 Prozent gerechnet. Zudem waren die Baubeginne mit minus 1,7 Prozent im August weniger stark gefallen als zunächst ermittelt (-3,0%).
Iran rechnet nach Sanktionsende mit Verdoppelung seiner Ölexporte
TEHERAN - Der Iran erwartet nach der Aufhebung der Wirtschaftssanktionen eine Verdoppelung seiner Ölexporte. "Schon in den nächsten Monaten können wir wieder bis zu 2 Millionen Barrel pro Tag exportieren", sagte Vizepräsident Ishagh Dschahangiri am Dienstag laut der Nachrichtenagentur ISNA. Wegen der Handelsbeschränkungen im Zusammenhang mit dem Atomstreit hatte der Iran in den letzten Jahren durchschnittlich nur eine Million Barrel Erdöl pro Tag ausgeführt. Der Ölexport ist die Haupteinnahmequelle des Landes.
Medien: Passos Coelho soll Minderheitsregierung in Portugal bilden
LISSABON - Portugals Staatspräsident Aníbal Cavaco Silva könnte nach Medienberichten in dieser Woche Ministerpräsident Pedro Passos Coelho erneut zum Regierungschef ernennen. Der konservative Politiker stünde dann an der Spitze einer Minderheitsregierung, nachdem sein Mitte-Rechts-Bündnis Portugal à Frente (PàF/Portugal voran) bei der Wahl am 4. Oktober die absolute Mehrheit im Parlament verloren hatte.
Countdown für Klimagipfel: Deutsche Delegation warnt vor Scheitern
BONN - Der deutsche Delegationsleiter bei der UN-Klimakonferenz in Bonn hat eindringlich vor einem Scheitern des Treffens gewarnt. "Ein Scheitern wäre sowohl für das Weltklima als auch für den Stellenwert der Vereinten Nationen als globaler, ordnender, gerechter Rahmen wirklich sehr dramatisch", sagte Karsten Sach der Deutschen Presse-Agentur.
Bundesregierung will maritime Wirtschaft stärken
BREMERHAVEN - Mit dem Ausbau von Wasserwegen und Schienen, der Förderung von Zukunftstechnologien und finanzieller Unterstützung will die Bundesregierung die maritime Wirtschaft im globalen Wettbewerb stärken. So sollen die Reeder um jährlich mehr als 100 Millionen Euro unter anderem bei den Sozialversicherungsbeiträgen entlastet werden, kündigte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) auf der 9. Nationalen Maritimen Konferenz in Bremerhaven am Dienstag an. 350 Millionen Euro sollen in die Schienenanbindung der Seehäfen, rund 55 Millionen von 2016 an in die Digitalisierung der Hafenlogistik fließen.
Deutschland: Kreditvergabepolitik der Banken wenig verändert
FRANKFURT - Bei der Kreditvergabepolitik in Deutschland hat sich im Sommer wenig verändert. Die Kreditvergabestandards der Banken im Firmenkundengeschäft seien im dritten Quartal in etwa gleich geblieben, teilte die Deutsche Bundesbank am Dienstag in Frankfurt mit. Im Bereich der privaten Baufinanzierung sei es zu einer per saldo leichten Straffung der Vergaberichtlinien gekommen. Dies geht aus einer Umfrage unter 34 in Deutschland ansässigen Banken hervor, die Teil des "Bank Lending Surveys" der Europäischen Zentralbank (EZB) ist.
Schweizer Exporte wegen Frankenstärke weiter auf Talfahrt
BASEL - Die Stärke des Frankens gegenüber Euro und Dollar macht der Schweizer Exportwirtschaft weiter schwer zu schaffen. Im dritten Quartal sanken die Ausfuhren gegenüber dem selben Zeitraum des Vorjahres um 5,2 Prozent auf 49,2 Milliarden Franken (45,4 Milliarden Euro), wie die Eidgenössische Zollverwaltung am Dienstag mitteilte. Unter Berücksichtigung von Preisveränderungen belief sich das Minus noch auf 3,8 Prozent.
EZB: Banken lockern weiter Bedingungen für Kreditvergabe
FRANKFURT - In der Eurozone wurde die Kreditvergabepolitik bei wachsender Nachfrage laut einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter gelockert. Allerdings zeigte sich im dritten Quartal laut einer am Dienstag veröffentlichten EZB-Mitteilung eine unterschiedliche Entwicklung bei der Kreditvergabe an Unternehmen und an private Haushalte. Während die Banken die Hürden für Firmenkredite weiter senkten, wurden die Standards für Kredite an Haushalte verschärft.
Eurozone: Leistungsbilanzüberschuss fällt auf tiefsten Stand seit einem Jahr
FRANKFURT - Der Überschuss in der Leistungsbilanz des Euroraums hat sich im August verringert. Der Saldo fiel saisonbereinigt von 25,6 Milliarden Euro im Vormonat auf 17,7 Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Dies ist der niedrigste Überschuss seit einem Jahr. Besonders deutlich ging der Überschuss in der Handelsbilanz zurück.
Deutschland: Erzeugerpreise fallen stärker als erwartet
WIESBADEN - Belastet durch deutlich fallende Energiepreise sind in Deutschland die Erzeugerpreise im September stärker gesunken als erwartet. Sie seien um 2,1 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat gefallen, teile das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Bankvolkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang um 1,8 Prozent gerechnet.
Presse: Immer mehr Selbstständige auf Hartz IV angewiesen
BERLIN - Immer mehr Selbstständige in Deutschland sind auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen. Bezogen 2007 noch 66 910 Selbstständige ergänzend Arbeitslosengeld II, waren es 2014 schon 117 904 Berechtigte, schrieben die "Ruhr Nachrichten" (Dienstag). Das gehe aus der Antwort des Statistischen Bundesamtes auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann hervor.
RATING: S&P stuft Ukraine nach abgeschlossenem Schuldenschnitt hoch
LONDON - Durch einen Schuldenschnitt hat die Ukraine nach Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor's eine bessere Bonität als zuletzt. Allerdings gelten Investitionen in das Land weiter als spekulativ. Die Bonitätseinschätzung sei von 'SD' auf 'B-' heraufgestuft worden, gab S&P am Montag in einer Mitteilung bekannt.
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