23.03.2020 17:07:42

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 23.03.2020 - 17.00 Uhr

VIRUS/ROUNDUP 2: US-Notenbank legt großes Krisenpaket auf

WASHINGTON - Die US-Notenbank Fed stemmt sich mit aller Macht gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. Nach starken Zinssenkungen und einem großen Anleihekaufprogramm kündigte sie am Montag in Washington weitere Maßnahmen an. Die Finanzmärkte reagierten nur zeitweise positiv auf die Ankündigung. Der Euro legte jedoch spürbar zu, der US-Dollar geriet unter Druck.

VIRUS/ROUNDUP 2: Wirtschaft erleichtert über Rettungspaket - 'Bis zum Hals'

BERLIN - Die deutsche Wirtschaft hat das großangelegte Rettungspaket der Bundesregierung begrüßt. "Es ist gut, dass die Bundesregierung jetzt keine Zeit verliert", sagte der Hauptgeschäftsführer des Industrieverbandes BDI, Joachim Lang, am Montag in Berlin. Das Maßnahmenpaket zur Stabilisierung der Wirtschaft sei zu Recht umfangreich, um den Unternehmen schnell, unbürokratisch und passgenau zu helfen: "Das Wasser steht vielen Unternehmen bis zum Hals. Es kommt auf jeden Tag an."

Eurozone: Verbrauchervertrauen trübt sich im März deutlich ein

LUXEMBURG - Das Verbrauchervertrauen in der Eurozone hat sich angesichts der Corona-Krise im März deutlich eingetrübt. Der entsprechende Indikator sei im Vergleich zum Vormonat um 5,0 Punkte auf minus 11,6 Punkte gefallen, teilte die EU-Kommission am Montag in Luxemburg mit. Der Indikator liegt damit unter dem langfristigen Durchschnittswert von minus 11,0 Punkten. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf minus 13,0 Punkte gerechnet.

EU-Kommission rechnet mit Rückhalt für Aussetzung der Schuldenregeln

BRÜSSEL - EU-Kommissionsvize Valdis Dombrovskis erwartet Unterstützung der EU-Staaten für die Aussetzung der europäischen Schulden- und Defizitregeln. Er sei zuversichtlich, dass die EU-Wirtschafts- und Finanzminister die Maßnahme am Montagnachmittag mittragen, erklärte Dombrovskis vor einer Schaltkonferenz der Minister.

VIRUS/Allianz: Schwere Rezession weltweit im 1. Halbjahr

FRANKFURT/MÜNCHEN - Die Corona-Krise wird laut Ökonomen der Allianz im ersten Halbjahr 2020 zu einer schweren Rezession in allen wichtigen Volkswirtschaften führen. Alleine im zweiten Quartal dürfte die Weltwirtschaft im Hauptszenario auf das Jahr hochgerechnet um 15 Prozent schrumpfen, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Studie von Chefvolkswirt Ludovic Subran. Die Berechnungen gehen von den chinesischen Erfahrungen aus. Demnach wird ein Herunterfahren die Wirtschaft in einem Monat um 20 bis 30 Prozent schrumpfen lassen.

VIRUS/ROUNDUP 2: Kabinett schnürt Milliarden-Rettungsschirme für die Wirtschaft

BERLIN - Mit beispiellosen milliardenschweren Hilfsprogrammen will die Bundesregierung in der Corona-Krise Arbeitsplätze und Unternehmen retten. Dafür beschloss das Kabinett am Montag einen Nachtragshaushalt mit der Rekordsumme von 156 Milliarden Euro. "Wir gehen in die Vollen, um die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen, die Arbeitsplätze und Unternehmen zu schützen, um unser Land zu schützen", versicherte Vizekanzler Olaf Scholz (SPD). "Wir wollen gut aus dieser Krise herauskommen, gemeinsam bekommen wir das hin." Damit die Hilfen zügig da ankommen, wo sie gebraucht werden, sollen Bundestag und Bundesrat sie noch in dieser Woche beschließen.

VIRUS/Altmaier: BIP wird in Corona-Krise stark zurückgehen

BERLIN - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat die Möglichkeit eingeräumt, dass die Konjunktur aufgrund der Corona-Krise deutlich einbrechen kann. Altmaier sagte am Montag in Berlin nach einer Kabinettssitzung, der Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) werde mindestens so hoch sein wie in der Finanz- und Bankenkrise 2009. Damals ging das BIP um 5,7 Prozent zurück.

VIRUS/Altmaier: BIP wird in Krise stark zurückgehen

BERLIN - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat die Möglichkeit eingeräumt, dass die Konjunktur aufgrund der Corona-Krise deutlich einbrechen kann. Altmaier sagte am Montag in Berlin nach einer Kabinettssitzung, der Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) werde mindestens so hoch sein wie in der Finanz- und Bankenkrise 2009. Damals ging das BIP um 5,6 Prozent zurück.

Britischer Notenbankvize fordert Einhaltung von Standards für digitale Währungen

LONDON - Der Vize-Chef der Bank of England, Jon Cunliffe, fordert im Interview mit dem "Handelsblatt" (Montagausgabe), die Einhaltung von Standards bei digitalen Währungen sicherzustellen. Sollte es nicht möglich sein, die in Kryptowährungen angelegten Vermögen in Krisen genauso zu schützen, wie das bei von Geschäftsbanken ausgegebenem Giralgeld der Fall ist, so müsse man die digitalen Zahlungsmittel gegebenenfalls verbieten, sagte Cunliffe dem Blatt.

VIRUS/RKI-Chef: Maßnahmen zeigen wohl erste Effekte - Kurve flacht etwas ab

BERLIN - Das Robert Koch-Institut (RKI) hat sich vorsichtig optimistisch gezeigt, dass sich der Anstieg der Coronavirus-Fallzahlen in Deutschland leicht abschwächt. "Wir sehen den Trend, dass die exponentielle Wachstumskurve sich etwas abflacht", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Montag in Berlin und berief sich auf tägliche Analysen. Für eine definitive Bewertung sei es jedoch zu früh, wahrscheinlich sei dies erst am Mittwoch möglich.

VIRUS/Ifo Institut: Deutsche Wirtschaft schrumpft massiv

MÜNCHEN - Das Ifo Institut rechnet mit einem dramatischen Einbruch der Wirtschaftsleistung in Deutschland in Folge der Corona-Krise. "Das Coronavirus wird Deutschlands Wirtschaft Hunderte von Milliarden Euro Produktionsausfälle bescheren, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit in die Höhe schießen lassen und den Staatshaushalt erheblich belasten", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest am Montag laut einer Mitteilung in München. Je nach Szenario könnte die Wirtschaftsleistung zwischen "7,2 und 20,6 Prozentpunkte" nachgeben.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jsl

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