23.06.2014 17:06:47

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 23.06.2014 - 17.00 Uhr

USA: Markit-Einkaufsmanagerindex Industrie auf 4-Jahreshoch

LONDON/WASHINGTON - Die Stimmung in der amerikanischen Industrie hat sich im Juni überraschend weiter aufgehellt. Der vom Marktforschungsinstitut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex stieg zum Vormonat um 1,1 Punkte auf 57,5 Zähler. Dies sei der höchste Wert seit über vier Jahren, teilte Markit am Montag in London mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang auf 56,0 Punkte gerechnet.

USA: Verkäufe bestehender Häuser steigen stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA wurden im Mai deutlich mehr bestehende Häuser verkauft als erwartet. Verglichen mit April stieg die Zahl um 4,9 Prozent auf das Jahr hochgerechnete 4,89 Millionen, wie die Maklervereinigung "National Association of Realtors" (NAR) am Montag in Washington mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit Oktober 2013. Volkswirte hatten lediglich mit einem Zuwachs um 1,9 Prozent auf 4,75 Millionen Häuser gerechnet. Zudem hatte die Zahl im Vormonat mit 4,66 Millionen etwas höher gelegen als zunächst ermittelt (4,65 Mio).

Eurozone: Wirtschaftsstimmung sinkt - Frankreich verschärft Schrumpfkurs

LONDON - Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Juni weiter eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex - eine Umfrage unter ranghohen Unternehmensvertretern - fiel um 0,7 Punkte auf 52,8 Zähler, wie das Forschungsunternehmen Markit am Montag in London mitteilte. Volkswirte hatten nur einen leichten Rückgang auf 53,4 Punkte erwartet. In der Industrie und im Bereich Dienstleistungen ging das Stimmungsbarometer zurück. Das große Sorgenkind im Währungsraum bleibt Frankreich. In der nach Deutschland zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone scheint sich der Schrumpfkurs in der Wirtschaft zu verstärken.

Chinas Industrie nimmt Fahrt auf

PEKING - Die Industrieproduktion in China legt wieder zu. Darauf deutet ein von Experten stark beachteter Stimmungsindikator hin. Der HSBC Einkaufsmanagerindex stieg im Juni um 1,4 Punkte auf 50,8 Zähler, wie die Großbank am Montag mitteilte. Das ist der höchste Stand seit sieben Monaten. Zudem liegt die Kennzahl erstmals seit einem halben Jahr wieder über der Wachstumsgrenze von 50 Punkten. Bankvolkswirte relativierten das gute Ergebnis, indem sie auf durchwachsene Unterindikatoren verwiesen.

EZB-Chef Draghi signalisiert Minizins bis 2016

AMSTERDAM/WIEN/FRANKFURT - Anleger und Investoren können sich wohl darauf einstellen, dass die Leitzinsen im Euroraum noch lange an der Nulllinie kleben werden. Darauf deuten Äußerungen ranghoher Notenbanker vom Wochenende hin. Gefragt danach, wie lange die Zinsen noch niedrig blieben, sagte EZB-Chef Mario Draghi der niederländischen Zeitung "De Telegraaf": "Wir haben den Zugriff der Banken auf unbegrenzte Liquidität bis Ende 2016 verlängert. Das ist ein Signal."

Neue Yuan-Clearingbank soll Handel mit China erleichtern

FRANKFURT - Der Handel mit China soll für Unternehmen bald leichter werden. Die neue Clearing-Bank für Geschäfte mit dem Yuan (Renminbi) in Frankfurt soll es Firmen vom Herbst an ermöglichen, Geschäfte mit chinesischen Partnern in einer Zeitzone, einer Sprache und zu günstigen Konditionen abzuwickeln. Die Bank solle spätestens im November an den Start gehen, sagte der Geschäftsleiter der Bank of China in Frankfurt, Bernd Meist, am Montag. Künftig können Zahlungen in Yuan innerhalb Deutschlands und im Handel mit China in Frankfurt abgerechnet werden.

Merkel: Flexible Anwendung des Stabilitätspakts möglich

BERLIN - Die Bundesregierung steht zum europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt, hält eine flexible Anwendung aber für möglich. Das bekräftigte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. So könnten etwa beim Defizitverfahren negative wirtschaftliche Entwicklungen berücksichtigt werden. "Eine Fristverlängerung ist möglich und ist auch schon angewendet worden", sagte Seibert.

/rob/jkr

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!