25.04.2014 17:12:48
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 25.04.2014 - 17.00 Uhr
USA: Michigan-Konsumklima steigt stärker als erwartet
MICHIGAN - Das Verbrauchervertrauen in den USA hat sich im April überraschend kräftig aufgehellt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg auf 84,1 Punkte von 80,0 Punkten im Vormonat, wie die Universität am Freitag nach endgültigen Daten mitteilte. Analysten hatten nur mit einer Verbesserung auf 83,0 Punkte gerechnet. Eine erste Schätzung hatte 82,6 Punkte ergeben.
USA: Einkaufsmanagerindex PMI Dienste überraschend gefallen
LONDON/WASHINGTON - Die Stimmung bei den US-Einkaufsmanagern im Bereich Dienstleistungen hat sich im April überraschend eingetrübt. Der vom Marktforschungsinstitut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel von 55,3 Punkten im Vormonat auf 54,2 Punkte, wie Markit am Freitag in London nach vorläufigen Daten mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einem leichten Anstieg auf 55,5 Punkte gerechnet.
RATING: S&P senkt Russlands Bonität bis auf eine Stufe über 'Ramsch'
LONDON - Russlands Kreditwürdigkeit gerät wegen der Ukraine-Krise stärker unter Druck. Am Freitag senkte die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) den Daumen: Die Bonitätsnote fällt um eine Stufe auf "BBB-", wie S&P in London mitteilte. Das ist nur eine Stufe über dem sogenannten "Ramschbereich" (Non Investment Grade), der spekulative Anlagen kennzeichnen soll. Der Ausblick für das Rating ist negativ, was weitere Abstufungen erwarten lässt. Auslöser könnten etwa schärfere Sanktionen des Westens sein, schreibt die Agentur.
Russlands Zentralbank hebt Leitzins überraschend an
MOSKAU - Die Ukraine-Krise hat die russische Zentralbank zu einer überraschenden Zinserhöhung getrieben. Der Leitzins, zu dem sich Banken für eine Woche Geld leihen können, wurde von 7,0 auf 7,5 Prozent angehoben, wie die Zentralbank am Freitag mitteilte. Ökonomen hatten nicht mit einem Zinsschritt gerechnet. Die Währungshüter stemmen sich gegen Kapitalflucht und Inflationsgefahr.
RATING: S&P gibt Zypern bessere Note - Fitch droht nicht mehr mit Abstufung
LONDON - Gute Nachrichten für den hoch verschuldeten Euro-Mitgliedstaat Zypern: Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Note für die Kreditfähigkeit des von internationalen Geldgebern gestützten Landes erhöht. Die Einstufung werde wegen der besser als erwarteten Wirtschaftsentwicklung von "B-" auf "B" erhöht, teilte S&P am Freitag in London mit. Der Ausblick bleibe positiv, so dass es in den kommenden zwölf Monaten erneut zu einer besseren Einstufung kommen könnte. Voraussetzung dafür sei, dass Zypern weiter die Auflagen der internationalen Geldgeber erfüllt. Zudem droht dem Inselstaat erst einmal keine weitere Abstufung durch Fitch - einer anderen Ratingagentur. Diese erhöhte den Ausblick von negativ auf stabil. Der Fitch- und S&P-Konkurrent Moody's hatte bereits im März den Ausblick für Zypern auf positiv erhöht.
RATING: Fitch droht Italien nicht mehr mit weiterer Abstufung - Ausblick stabil
LONDON - Die Ratingagentur Fitch blickt etwas optimistischer auf die Zahlungsfähigkeit Italiens als zuletzt. Zumindest droht unmittelbar keine weitere Abstufung. Der Ausblick sei wegen der etwas besseren Lage der Wirtschaft und der deutlich niedrigeren Kosten bei der Schuldenaufnahme von negativ auf stabil angehoben worden, teilte Fitch am Freitag in London mit. Die Einstufung bleibe bei der vergleichsweise schlechten Note "BBB+".
Belgien: Unternehmensvertrauen sinkt weniger als erwartet
BRÜSSEL - In Belgien hat sich die Stimmung in den Unternehmen im April weniger als erwartet eingetrübt. Der Indikator fiel von minus 4,4 Zähler im Vormonat auf minus 4,6 Punkte, wie die belgische Notenbank (BNB) am Freitag in Brüssel mitteilte. Volkswirte hatten einen stärkeren Rückgang auf minus 4,8 Punkte erwartet.
Großbritannien: Einzelhandel legt im ersten Quartal deutlich zu
LONDON - Der private Verbrauch dürfte die britische Wirtschaft auch in diesem Jahr stark anschieben. Darauf deuten Zahlen des britischen Statistikamts ONS vom Freitag hin. Demnach lagen die Umsätze des Einzelhandels im ersten Quartal 0,8 Prozent höher als im Schlussquartal des vergangenen Jahres. In den letzten drei Monaten 2013 hatte der Zuwachs 0,6 Prozent betragen. In Großbritannien brummt der Konjunkturmotor derzeit so stark wie in kaum einer anderen Industrienation. Als wichtigsten Grund nennen Analysten die lockere Geldpolitik der Bank of England.
Japan: Verbraucherpreise in Tokio steigen wegen Steuererhöhung deutlich
TOKIO - Die Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung in Japan machen sich bereits deutlich bemerkbar. In der Hauptstadt Tokio hat sich der Preisauftrieb im April spürbar verstärkt. Die Inflationsrate kletterte von 1,3 Prozent im März auf 2,9 Prozent, wie aus Regierungszahlen vom Freitag hervorgeht. Die Kernrate (ohne frische Nahrungsmittel, aber mit Energie) erhöhte sich von 1,0 auf 2,7 Prozent. Das ist der höchste Wert seit dem Jahr 1992.
Japan und USA verpassen Einigung auf Handelsabkommen
TOKIO - Japan und die USA haben bei ihren zähen Verhandlungen über ein transpazifisches Freihandelsabkommen (TPP) weiter keine Einigung erzielen können. Einen Tag nach dem Treffen zwischen US-Präsident Barack Obama und dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe hielten beide Seiten am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung fest, dass es für eine Vereinbarung noch viel Arbeit bedürfe. Darin wird auch noch einmal schriftlich festgehalten, dass die USA im Inselstreit zwischen Japan und China an der Seite Tokios stehen. Entsprechende Worte Obamas vom Donnerstag hatten umgehend Kritik aus China nach sich gezogen. Obama reiste unterdessen nach Südkorea weiter.
/rob/jkr
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