15.08.2010 21:06:22

dpa-AFX Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

    KfW: Hätten den Banken-Stresstest bestanden

    BERLIN - Die Staatsbank KfW hätte den EU-Bankenstresstest nach eigenen Angaben problemlos bestanden. Das Förderinstitut, das nicht zur Gruppe der im Juli offiziell geprüften Banken gehörte, habe den Test freiwillig intern durchgerechnet, sagte Vorstandschef Ulrich Schröder der "Welt am Sonntag". "Selbst im schlimmsten Szenario würde unsere Kernkapitalquote nur auf 8,8 Prozent sinken. Damit liegen wir sehr deutlich über der geforderten Mindestquote von sechs Prozent."

Konzerne drohen mit Atomstopp - Grüne freuen sich

    BERLIN - Die Drohung der Kernkraftwerksbetreiber, bei einem Festhalten der Regierung an der Brennelementesteuer sofort Atommeiler stillzulegen, stößt in Berlin auf Verwunderung. Weshalb die AKW- Betreiber jetzt mit dem Abschalten von Anlagen drohten, die nach geltendem Recht sowieso abgeschaltet werden sollten, "ist mir schleierhaft", sagte die Energieexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Claudia Kemfert am Sonntag. Auch Greenpeace sprach von einer "leeren Drohung". Grünen-Fraktionschefin Renate Künast freute sich: "Endlich mal eine Drohung, vor der man keine Angst haben muss! Im Gegenteil: Hoffentlich tun sie's!"

Stromkonzern-Chefs warnen vor schnellem Atomausstieg

    BERLIN - Die Vorstandschefs der deutschen Stromkonzerne haben vor den Folgen eines schnellen Ausstiegs aus der Atomenergie gewarnt. Eon-Chef Johannes Teyssen, RWE-Chef (RWE) Jürgen Großmann, Vattenfall-Chef Tuomo Hatakka und EnBW-Chef (EnBW Energie Baden-Wuerttemberg) Hans-Peter Villis forderten in einem gemeinsamen Gespräch mit der "Bild"-Zeitung (Montag) deutlich längere Laufzeiten für ihre Kernkraftwerke.

Strom und Gas: Kartellamt soll schärfere Waffen erhalten

    BERLIN - Gegen Preistreiberei auf dem Strom- und Gasmarkt will die Bundesregierung künftig verschärft vorgehen: Sie plant die Einrichtung einer sogenannten Markttransparenzstelle, die beim Bundeskartellamt angesiedelt werden soll. Ziel dieser Einrichtung sei "die zeitnahe Sicherung einer transparenten Preisbildung" im Großhandel, heißt es in einem Regierungsvermerk, über den der "Spiegel" berichtet, und der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.

US-Regierung: BP-Ölquelle komplett abdichten - Obama badet im Golf

    WASHINGTON - Die US-Regierung will die ramponierte Ölquelle im Golf von Mexiko ein für allemal versiegeln. BP muss das Bohrloch, aus dem seit einem Monat kein Öl mehr fließt, zusätzlich von unten mit Zement abdichten. "Der Bottom Kill wird ausgeführt", sagte der Einsatzleiter der Regierung, Admiral Thad Allen. Unterdessen badete US-Präsident Barack Obama demonstrativ mit seiner Tochter Sasha im Golf von Mexiko, um der angeschlagenen Tourismusbranche unter die Arme zu greifen. Er versicherte den Menschen am Golf zudem: Niemand wird im Stich gelassen.

Beate Uhse rutscht in die roten Zahlen

    FLENSBURG - Die Kostenlos-Erotik im Internet lähmt das Geschäft: Der Beate-Uhse-Konzern (Beate Uhse) ist im 1. Halbjahr 2010 operativ in die roten Zahlen gerutscht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel auf minus 6,1 Millionen Euro, nach einem Plus von 686.000 Euro im Vorjahreshalbjahr. Das teilte die Beate Uhse AG am Freitagabend in Flensburg mit. Die Umsätze gaben um 12,3 Prozent auf 96,0 Millionen Euro nach. Außerdem sprach das Unternehmen eine Gewinnwarnung aus.

IPO: Auch neuer Börsengangweltmeister kommt aus China: AGBank mit Greenshoe

    SHANGHAI - Auch der neue Börsengangweltmeister kommt aus China: Die Agricultural Bank of China (AgBank) teilte am Sonntag mit, dass die Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) in Shanghai vollständig ausgeübt worden sei. Damit beläuft sich das Volumen des dort und in Hong Kong durchgeführten Börsengangs auf 22,1 Milliarden US-Dollar. Die Commercial Bank of China hatte vor vier Jahren "nur" 21,9 Milliarden Dollar erlöst.

HGAA-Skandal: Untersuchungshaft für Ex-Chef Kulterer

    WIEN/KLAGENFURT - Der Ex-Chef der Kärntner Skandalbank Hypo Group Alpe Adria, Wolfgang Kulterer, sitzt seit Sonntag in Untersuchungshaft. Der Ermittlungsrichter habe dem Antrag der Staatsanwaltschaft stattgegeben, berichtete die Nachrichtenagentur APA am Abend. Der Banker war am Freitag festgenommen worden, weil laut Staatsanwaltschaft Flucht- und Verdunkelungsgefahr bestand. Gegen ihn wird wegen Untreue und Falschaussage ermittelt. In der Nacht zum Sonntag wurde er in die Justizanstalt Klagenfurt gebracht, nachdem er zuvor zwei Tage lang vernommen worden war.

Fall Karstadt: Zwist zwischen von der Leyen und Brüderle

    BERLIN - Der Fall Karstadt sorgt im Bundeskabinett für Streit. Laut Informationen der "Bild am Sonntag" geht es um das Engagement von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen: Die CDU- Politikerin habe am 6. August ein vertrauliches Schreiben an die Anleihegläubiger des Vermieterkonsortiums Hightstreet verfasst, dem 86 der 120 Karstadt-Immobilien gehören. Darin dränge die CDU Politikern auf eine Einigung zwischen Vermietern, Gläubigern und Karstadt-Investor Nicolas Berggruen.

Bahn-Rivalen interessiert an Arriva Deutschland

    BERLIN - Mehrere Konkurrenten der Deutschen Bahn (DB) liebäugeln mit einem Gebot für das Deutschlandgeschäft der britischen Arriva , das der bundeseigene Konzern bald weiterverkaufen muss. "Wenn so etwas am Markt ist, haben wir natürlich Interesse und werden es uns anschauen", sagte Hans Leister, Chef des zur französischen SNCF gehörenden Betreibers Keolis Deutschland, der Nachrichtenagentur dpa. "Ob wir ein Angebot machen, entscheiden wir später."

Streit um Überstunden bei Schlecker

    EHINGEN - Bei der Drogeriemarktkette Schlecker ist nach Gewerkschaftsangaben ein Streit um Überstunden entbrannt. Der Marktführer zahle den Beschäftigten seit diesem Monat keine Überstunden mehr aus und verstoße damit gegen den Tarifvertrag, sagte ein Sprecher von Verdi am Samstag. Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". In der Schlecker-Konzernzentrale in Ehingen (Alb-Donau-Kreis) war am Wochenende niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

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