04.07.2016 15:19:41

dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 04.07.2016 - 15.15 Uhr

Aktionäre der Londoner Börse stimmen für Fusion mit Deutscher Börse

LONDON - Der geplante Zusammenschluss der Börsen von Frankfurt und London hat eine erste Hürde genommen. Die Aktionäre der London Stock Exchange (LSE) votierten am Montag bei einer außerordentlichen Hauptversammlung in der britischen Hauptstadt mit 99,92 Prozent für die Fusion. Erforderlich waren 75 Prozent Zustimmung. Auf dem Weg zur geplanten europäischen Superbörse galt das Votum der LSE-Anteilseigner als eines der kleinsten Hindernisse. Nach dem Nein der Briten zur Europäischen Union steht der gesamte Deal auf der Kippe. Vor allem die Vereinbarung, den rechtlichen Sitz der Dachgesellschaft in London anzusiedeln, stößt nach dem Brexit-Votum in Deutschland zunehmend Widerstand.

VW-Chef: Entschädigung nach US-Vorbild könnte VW überfordern

BERLIN/WOLFSBURG - VW (Volkswagen vz)-Chef Matthias Müller hat vor drastischen Konsequenzen gewarnt, falls der Autobauer im Abgas-Skandal die Kunden in Europa nach US-Vorbild entschädigen müsste. Volkswagen (Volkswagen vz) habe bislang zur Lösung der Krise 16,2 Milliarden Euro zurückgestellt und sei weiterhin finanziell solide aufgestellt. "Aber man muss kein Mathematiker sein um zu erkennen, dass eine Entschädigungszahlung in beliebiger Höhe auch Volkswagen überfordern würde", sagte Müller der "Welt am Sonntag".

Landgericht weist Millionen-Klage von Eon zu Atommoratorium ab

HANNOVER - Der Energieriese Eon hat trotz der Zwangspause zweier Atommeiler nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima keinen Anspruch auf Schadenersatz. Das Landgericht Hannover wies am Montag eine Klage über rund 380 Millionen Euro ab. Das sagte der Vorsitzende Richter der 19. Zivilkammer, Martin Schulz, am Nachmittag. Eine Mitteilung zum Tenor des Urteils sollte im Tagesverlauf folgen.

Thyssenkrupp baut Sparte Industrial Solutions um

ESSEN - Der Stahl- und Technologiekonzern thyssenkrupp will seine Sparte Industrial Solutions umbauen. Hintergrund sei ein verschärfter Wettbewerb etwa im Anlagenbau, sagte Spartenchef Jens Michael Wegmann am Montag in Essen. "Wir haben den Druck dort", so der Manager.

ROUNDUP/Lufthansa-Chef: Fliegen wird für Passagiere billiger

FRANKFURT - Fliegen wird nach Einschätzung des Lufthansa (Deutsche Lufthansa)-Chefs Carsten Spohr in diesem Jahr für die Passagiere noch billiger. Die Erlöse pro Sitzplatz seien weiterhin rückläufig, sagte der Chef des größten Luftverkehrskonzerns Europas am Montag in Frankfurt. Als Gründe nannte er die weiterhin niedrigen Treibstoffpreise und die zunehmende Konkurrenz.

ROUNDUP: Chinesische Midea bei Kuka fast am Ziel - auch Loh verkauft Anteile

DÜSSELDORF/AUGSBURG - Der chinesische Hausgeräte-Hersteller Midea ist bei der geplanten Übernahme des Roboterbauers Kuka fast am Ziel. Am Montag wurde bekannt, dass der Unternehmer Friedhelm Loh als zweiter Kuka-Großaktionär sein Paket von zehn Prozent bereits an Midea verkauft hat. "Ich habe am Donnerstag die Entscheidung zum Verkauf des Aktienpakets gefällt und am Freitag umgesetzt", sagte Loh dem "Handelsblatt".

Cryan sieht Deutsche Bank nicht als Übernahmekandidat

HAMBURG/BERLIN - Der Chef der Deutschen Bank, John Cryan, sieht den deutschen Branchenprimus trotz des extrem abgesackten Börsenkurses nicht als Übernahmekandidat. "Wir leben nicht in einer Zeit, in der die Regulatoren große Übernahmen sehen wollen. Und wir sind weiter eine sehr große Bank", sagte Cryan dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Ich sehe uns daher nicht als Übernahmeziel." Auch wenn die Folgen des Brexit-Votums für die Finanzmetropole Frankfurt als Sitz der Deutschen Bank noch nicht absehbar sind: Cryan ist sich sicher, dass sein Haus von einem möglichen Austritt der Briten aus der EU profitieren kann, weil viele Kunden dann auf die Expertise des Geldhauses angewiesen seien.

Chinesen brauchen mehr Zeit für Aixtron-Kaufangebot

HERZOGENRATH - Die chinesischen Kaufinteressenten für den kriselnden Maschinenbauer Aixtron nehmen sich mehr Zeit für ihr endgültiges Angebot. Die Finanzaufsicht Bafin hat der Gesellschaft Grand Chip Investment eine Fristverlängerung von vier Wochen bis zum 18. Juli gewährt, wie die Investoren aus Fernost am Freitag mitteilten. Dies sei nötig, um das Angebot an Aktionäre des deutschen Chipfabrik-Ausrüsters nach deutschen und nach US-Recht parallel vorzubereiten. Nach Zustimmung der Bafin soll das Angebot dann spätestens Anfang August den Anlegern unterbreitet werden.

BREXIT/'FT': Bank of America überdenkt Verkauf britischer Kreditkartentochter

LONDON - Nach dem Brexit-Votum der Briten will die Bank of America einem Pressebericht zufolge den geplanten Verkauf ihrer britischen Kreditkartentochter noch einmal überdenken. Die Entscheidung Großbritanniens, die EU zu verlassen, habe die ersten potenziellen Interessenten bereits abgeschreckt, berichtete die "Financial Times" (Montagausgabe) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Rohstoffriese Rio Tinto legt milliardenschweres Erzfördervorhaben auf Eis

LONDON - Der Rohstoffkonzern Rio Tinto legt unter seinem neuen Chef ein milliardenschweres Eisenerz-Förderprojekt Simandou in Westafrika auf Eis. Das Unternehmen sehe "im gegenwärtigen Marktumfeld keinen Weg weiter", sagte Jean-Sebastien Jacques der britischen Zeitung "The Times" (Montagausgabe) mit Blick auf das Vorhaben in Guinea. Das Projekt sei "sehr teuer" und es sei nicht der richtige Zeitpunkt, um es voranzutreiben. Die nötigen Investitionen für Simandou waren zuletzt auf 20 Milliarden US-Dollar geschätzt worden.

Deutscher Automarkt zieht weiter an

BERLIN - Die Autofahrer in Deutschland haben sich im ersten Halbjahr häufiger Neuwagen gekauft. Die Zahl der Neuzulassungen stieg verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um sieben Prozent auf rund 1,73 Millionen, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Montag mitteilte. "Der bisherige Jahresverlauf zeigt, dass 2016 erneut ein Wachstumsjahr wird", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann in Berlin. Allein im Juni wurden fast 340 000 Autos zugelassen - acht Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

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/fbr

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