07.10.2016 15:46:46
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Draghi: EZB wird Verfestigung von Zweitrundeneffekten verhindern
Von Hans Bentzien
FRANKFURT/WASHINGTON (Dow Jones)-- Die Europäische Zentralbank (EZB) achtet nach den Worten ihres Präsidenten Mario Draghi genau darauf, dass die niedrigen Inflationsraten im Euroraum nicht zu einer Verfestigung von Zweirundeneffekten führen.
In einer Stellungnahme Draghis für den Lenkungsausschuss des Internationalen Währungsfonds (IMFC), die die EZB auf ihrer Website veröffentlicht hat, heißt es: "Im aktuellen Umfeld sehr niedriger Inflationsraten wird die EZB weiterhin darauf achten, dass sich schädliche Zweitrundeneffekte nicht in Preis- und in Lohnfindungsprozessen verfestigen." Falls nötig, werde die EZB alle verfügbaren Instrumente zur Erfüllung ihres Mandats einsetzen.
Der EZB-Präsident ging in seiner Stellungnahme auch auf den Vorwurf ein, die EZB-Zinspolitik sei für die schwachen Gewinne der Banken verantwortlich. "Zwar sind einige Banken von diesen Maßnahmen stärker betroffen als andere, doch im Durchschnitt aller Banken des Euroraums ist der Nettozinsertrag 2015 relativ stabil geblieben", sagte Draghi demnach. Der im ersten Quartal 2016 zu beobachtende Rückgang der Bruttozinserträge sei größtenteils durch niedrigere Finanzierungskosten und Rückstellungen ausgeglichen worden.
Der Satz für Bankeinlagen bei der EZB beträgt minus 0,40 Prozent. Weil Banken diesen Strafzins kaum an Kunden weitergeben könnten, sinken ihre Margen.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/smh
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October 07, 2016 09:15 ET (13:15 GMT)
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