26.04.2016 09:00:47
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E.ON-Tochter Uniper will sich von Unternehmensteilen trennen
FRANKFURT (Dow Jones)-- Die E.ON-Tochter Uniper will ihre Schulden reduzieren und Unternehmensteile verkaufen: Uniper will sich von Aktivitäten im Wert von mindestens 2 Milliarden Euro trennen, wie das Unternehmen am Dienstag ankündigte. Zudem will Uniper sein Investitionsvolumen deutlich verringern.
"Uniper soll so schlank aufgestellt sein, dass unser Unternehmen auch in einem weiter schwierigen Umfeld handlungsfähig bleibt", sagte Vorstandschef Klaus Schäfer anlässlich der Vorstellung der Strategie des Unternehmens, das seit Jahresbeginn operativ selbstständig ist. Die Schulden von Uniper belaufen sich auf Pro-Forma-Basis auf 4,7 Milliarden Euro. Die Nettoverschuldung von E.ON als Gesamtkonzern betrug zum Jahresende knapp 28 Milliarden Euro.
E.ON hatte sein Geschäft mit den konventionellen Kraftwerken und den Energiehandel in die Tochtergesellschaft ausgegliedert und konzentriert sich auf erneuerbare Energien, Vertrieb und das Netzgeschäft. Auf der Hauptversammlung am 8. Juni sollen die Aktionäre über die Aufspaltung abstimmen. Noch in diesem Jahr will E.ON 53 Prozent der Uniper-Anteile an die Börse bringen, wie der Konzern am Dienstag ankündigte. Langfristig will sich E.ON von allen Aktien trennen.
Erstmals gaben Uniper und E.ON ihre Dividendenpläne für die Zeit nach der Aufspaltung bekannt. Uniper will für das Jahr 2016 Dividenden in Höhe von 200 Millionen Euro ausschütten. Ab 2017 will das Unternehmen dann die Dividenden aus dem freien Cash des operativen Geschäfts zahlen. E.ON kündigte eine Ausschüttungsquote von 40 bis 60 Prozent des nachhaltigen Konzernüberschusses an.
Für 2015 hatte E.ON trotz eines Rekordverlusts von rund 7 Milliarden Euro 50 Cent je Aktie gezahlt. Vorstandschef Johannes Teyssen hatte bei der Veröffentlichung der Bilanz im März aber signalisiert, dass sich die Anteilseigner wohl angesichts einer pessimistischen Prognose für das laufende Jahr auf eine Kürzung der Ausschüttung einstellen müssen.
E.ON kündigte am Dienstag "finanzielle Disziplin" an. "Wir werden uns bei unseren Investitionen noch stärker auf Wertschaffung konzentrieren und die Auswirkungen auf unsere Bilanz immer im Auge halten", zitierte der Konzern seinen Finanzvorstand Michael Sen.
Die Aufspaltung ist die radikale Antwort von E.ON auf die Umwälzung auf den Strommärkten durch den Ausbau der erneuerbaren Energien. Wie seinen Konkurrenten bereiten dem Konzern die sinkenden Börsenstrompreise Probleme, mit konventionellen Kraftwerken lässt sich kaum noch Geld verdienen.
Unsicherheit herrscht noch in Bezug auf die Kosten für den Atomausstieg. Wie viel Geld E.ON und die anderen Energiekonzerne in einen öffentlich-rechtlichen Fonds einbringen sollen, wird voraussichtlich am Mittwoch klar: Dann will die von der Bundesregierung eingesetzte Atomkommission ihre Empfehlung vorlegen. Bis zuletzt diskutierten die Mitglieder des Gremiums mit den Konzernchefs über die Höhe eines Risikoaufschlags, den die Unternehmen zahlen sollen.
Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.com
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April 26, 2016 02:45 ET (06:45 GMT)
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