Vielzahl neuer Flugzeuge |
12.10.2023 11:29:00
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easyJet-Aktie verliert: Mäßiges Sommergeschäft - Großbestellung bei Airbus
easyJet unterhält nach eigenen Angaben eine reine Airbus-Flotte mit rund 320 Maschinen. Wie bereits bekannt, sollen bis zum Geschäftsjahr 2029 fast 160 neue Maschinen aus der Modellfamilie A320neo geliefert werden. Neu kommen nun 56 A320neo-Maschinen sowie 101 Exemplare der Langversion A321neo hinzu. Der Vorstand will diese nutzen, um die alten Flieger in der kürzeren Version A319 auszumustern. Auch ältere A320-Modelle sollen ersetzt werden.
Nach Managementangaben sind die Konditionen für den Airbus-Deal attraktiv. Weil die Auslieferungsengpässe sowohl bei Airbus als auch bei Boeing noch viele Jahre anhalten dürften, sei der Zeitpunkt für die Bestellung zurzeit günstig. Damit stelle easyJet sicher, dass die Maschinen bis spätestens zum Geschäftsjahr 2034 zur Verfügung stehen.
Die irische Konkurrentin Ryanair hat eine deutlich größere Flotte und fliegt vorrangig mit Boeing-Maschinen. Erst Ende September hatte der irische Billigflieger bekannt gegeben, wegen Produktionsproblemen und daraus folgenden Verzögerungen bei Boeing seinen Winterflugplan zusammenzustreichen. Es fehlten neue Maschinen, weswegen ab Ende Oktober Flüge abgesagt werden müssen. Neben den Flughäfen Dublin, Porto und Brüssel-Charleroi sei auch der Flughafen Köln/Bonn betroffen.
Auf Basis vorläufiger Zahlen verliefen die drei Sommermonate bis Ende September für easyJet nicht ganz wie erhofft. So verfehlte die Billigairline im vierten Geschäftsquartal beim Umsatz und der Auslastung leicht die Analystenerwartungen. Im Gesamtjahr (per Ende September) rechnet easyJet mit 440 bis 460 Millionen britischen Pfund (510 bis 533 Mio Euro) als bereinigtem Vorsteuergewinn - auch dieser Wert liegt etwas unter den durchschnittlichen Schätzungen von Branchenexperten.
Dennoch zeigte sich Lundgren überzeugt, im meist schwachen ersten Geschäftsquartal bis Ende Dezember zulegen zu können. So soll die Kapazität gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15 Prozent zulegen. Die Tickets kosteten bisher mehr als im Jahr zuvor, und die Auslastung sei in etwa stabil.
Mittelfristig verlangt der Manager von seiner Belegschaft einiges ab. So soll das Urlaubsangebot "easyJet Holidays" einen Vorsteuergewinn von mehr als 250 Millionen britischen Pfund schaffen. Auf Konzernebene will Lundgren die Marke eines unbereinigten Vorsteuergewinns von einer Milliarde Pfund übertreffen. Allerdings nennt easyJet keinen Zeitpunkt, bis zu dem diese Ziele erreicht werden sollen. JPMorgan-Analyst Harry Gowers bezeichnete das Vorhaben als extrem ambitioniert: "Unser erster Eindruck ist, dass ein Vorsteuergewinn von mehr als einer Milliarde Pfund derzeit hauptsächlich wegen Kosten absehbar nicht erreicht werden kann."
easyJet-Aktionäre dürfen sich unterdessen über eine Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen freuen, nachdem der Konzern diese in der Corona-Pandemie ausgesetzt hatte. So sollen für das Geschäftsjahr 2023 zehn Prozent des bereinigten Nachsteuergewinns ausgezahlt werden. Die Ausschüttung ist für Anfang 2024 geplant. Im darauffolgenden Jahr soll die Quote dann auf 20 Prozent steigen.
/ngu/knd/stw/tih
LUTON (dpa-AFX)
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