Exklusiver Live-Stream direkt von der World of Trading - 2 Tage mit einzigartigen Themen und Experten. Kostenlos teilnehmen + Videos erhalten. -w-
26.05.2013 14:45:37

Elektroauto-Gipfel in Berlin - Branche rät zu Geduld

    BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), mehrere Bundesminister und Top-Manager der Autoindustrie kommen an diesem Montag in Berlin zu einem erneuten Elektroauto-Gipfel zusammen. Der Start ins Elektro-Zeitalter verläuft schleppend, Volkswagen (Volkswagen vz)-Chef Martin Winterkorn hat die Bundesregierung daher aufgefordert, die Rahmenbedingungen zu verbessern. "Wir erwarten keine Förderung einzelner Fahrzeuge. Was aber sinnvoll und nötig ist, sind infrastrukturelle Maßnahmen", sagte Winterkorn der "Bild am Sonntag". Er denke etwa an den Ausbau des Elektro-Tankstellen-Netzes oder eine Fahrspur auf mehrspurigen Straßen extra für Elektrofahrzeuge.

    Trotz des schleppenden Absatzes glaubt Winterkorn daran, dass bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen fahren werden: "Ich bin davon überzeugt, dass das gelingen kann." Die Preise für Elektroautos würden mit steigenden Stückzahlen sinken.

'ERSTEN SCHRITTE SIND MEIST DIE SCHWERSTEN'

    Auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CDU) hält die Zahl für realistisch: "Es gibt für die Bundesregierung keinen Grund, vom Ziel einer Million E-Autos in 2020 abzurücken. Die ersten Schritte sind meist die schwersten, der Absatz wird aber rasant zunehmen." Eine Prämie für den Kauf von Elektroautos schloss Ramsauer aus: "Eine reine Kaufprämie ist weder sinnvoll noch finanzierbar".

    Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rät zu Geduld. "Wir können nicht über Nacht den Markthochlauf erwarten", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag). Beim Ziel, bis 2020 eine Million Elektroautos auf deutsche Straßen zu bringen, ist Wissmann skeptisch. "Wenn wir das Ziel ein oder zwei Jahre später erreichen, wäre das auch kein Beinbruch", sagte er. Entscheidend sei, dass die Deutschen bei der Technologie und beim Marktanteil führend seien.

PROGNOSE ERHÖHT

    Die Unternehmensberatung McKinsey geht davon aus, dass die deutsche Autoindustrie im Jahr 2018 voraussichtlich mehr als 300.000 Elektroautos produziert. Vor einem halben Jahr habe die Prognose noch bei gut 200.000 Stück gelegen, sagte McKinsey-Autoexperte Christian Malorny der "Wirtschaftswoche". Ein großer Absatzmarkt für E-Autos werde Deutschland nach heutiger Einschätzung aber nicht. Gerade einmal 0,5 Prozent der verkauften Autos würden hierzulande 2018 mit Elektroantrieb fahren.

    Bei der Konferenz, die bis zum Dienstag andauert, sind verschiedene Foren zu zahlreichen Einzelthemen geplant. Zum Auftakt am Montag sprechen unter anderem Bundesverkehrsminister Ramsauer, EU-Verkehrskommissar Siim Kallas und Daimler -Chef Dieter Zetsche. Die Autobauer stellen zudem in einer Ausstellung den Stand der E-Mobilität dar. Dort wird die Kanzlerin zu einem Rundgang erwartet.

HOHER PREIS

    Im vergangenen Jahr wurden nur knapp 3.000 Elektrofahrzeuge neu zugelassen, im Bestand von insgesamt rund 43 Millionen Pkw gab es Ende 2012 laut Kraftfahrt-Bundesamt rund 7.000 Elektro-Fahrzeuge. Dazu kamen rund 65.000 Hybrid-Fahrzeuge, also Autos zum Beispiel mit einer Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor.

    Elektroautos sind derzeit noch viel teurer als Fahrzeuge mit herkömmlichem Antrieb. Dies liegt vor allem an den hohen Batteriekosten. Zudem gibt es Probleme mit der Reichweite der Autos und der Infrastruktur zum Laden der Wagen. Bisher gibt es nur wenige E-Autos aus deutscher Produktion. Bis Ende 2014 wollen die deutschen Hersteller aber rund 15 Elektroauto-Modelle auf den Markt bringen./hoe/hgo/DP/stb

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 322,59 0,92%
STOXX 50 4 316,52 1,19%
EURO STOXX 50 4 789,08 0,70%
EURO STOXX Auto & Parts 509,30 0,83%
Prime All Share 7 526,03 0,93%
HDAX 10 150,78 0,95%
CDAX 1 663,66 1,02%
DivDAX 182,31 1,41%
NYSE International 100 7 466,23 -0,75%
EURO STOXX 497,32 0,78%
DivDAX 462,90 1,41%