04.10.2014 17:44:30
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Entwicklungsminister Müller schickt Hilfskonvoi in die Ukraine
Von Klaus Brune
Deutschland stellt einen eigenen Hilfskonvoi für die Ukraine zusammen. Das Bundesentwicklungsministerium von Minister Gerd Müller (CSU) teilte am Samstag mit, dass bis Mitte Oktober über 100 Lastkraftwagen mit Hilfsgüter in der Ukraine eintreffen sollen. Der Konvoi soll Hilfsgüter im Wert von etwa 10 Millionen Euro vor allem für die ostukrainischen Städte Charkow, Slawjans und Mariupol transportieren und die Menschen in dem umkämpften Gebiet besser auf den herannahenden Winter vorbereiten.
Am 14. Oktober will Entwicklungsminister Gerd Müller in Charkow einen Teil der Lieferung übergeben. Zu den Hilfsgütern, die teilweise auch in der Ukraine gekauft werden sollen, gehören insbesondere mobile Wohneinheiten zum Ersatz für zerstörte und unbewohnbare Häuser, Heizgeräte, Generatoren, Wasser- und Dieseltanks sowie Winterkleidung, Decken und Feldbetten.
Die rund 100 Lastkraftwagen sollen voraussichtlich am Dienstag die polnisch-ukrainische Grenze im Konvoi passieren und sich dann auf den Weg zu einem Verteilzentrum in Kiew machen. Die Konvois werden nach Angaben des Ministeriums in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz und dem Technischen Hilfswerk durchgeführt und sind mit der Regierung in der Ukraine abgestimmt.
Schätzungen zufolge sind in der Ukraine rund eine Million Menschen vor den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen prorussischen Seperatisten und der ukrainischen Armee im Osten des Landes geflohen. In den letzten Wochen hatten zwei russische Hilfskonvois für die Separatisten-Hochburgen Donezk und Luhansk für Aufsehen und diplomatische Spannungen gesorgt, weil die Lieferungen nach Angaben der ukrainischen Regierung nicht mit Kiew abgestimmt waren.
Der Westen wirft Russlands Präsident Wladimir Putin vor, die Separatisten im Osten der Ukraine mit Kämpfern und modernen Waffen zu unterstützen. Putin hat diesen Vorwurf stets zurückgewiesen, der Westen hat inzwischen allerdings mehrere Sanktionsrunden gegen Putin nahestehende Personen und die russische Finanz- und Ölindustrie verhängt. Moskau hat seinerseits den Import von Waren aus anderen europäischen Ländern gestoppt.
Derweil sorgt die Hilfslieferung des Entwicklungsministeriums nach Informationen des Nachrichtenmagazins der Spiegel in anderen Ministerien für Erstaunen. Vor allem im Auswärtigen Amt herrsche Verwunderung, schreibt der Spiegel ohne Nennung der Quelle: Denn für humanitäre Hilfen sei eigentlich das Außenamt zuständig.
Mitarbeit: Eyk Henning
Kontakt zum Autor: klaus.brune@wsj.com
DJG/kgb/reh (END) Dow Jones NewswiresOctober 04, 2014 08:33 ET (12:33 GMT)
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