Ergo-Versicherungschef: Kunden müssen nicht zurückkaufen

Rund 14. 000 Ergo-Kunden könnten aufgrund des Anleiherückkaufangebots der immigon bei bestimmten Lebensversicherungspolizzen finanzielle Verlust ins Haus stehen, wie gestern der "Kurier" berichtet hat.

"Ich kann die Vorgangsweise der immog nicht nachvollziehen", so Adelmann am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Sie habe auf die Bedürfnisse der Privatkunden überhaupt keine Rücksicht genommen. "Wir fordern ein faires Rückkaufprogramm für Kunden, die vorzeitig ihren Vertrag auflösen wollen."

Die immigo habe zudem bestätigt, ein Privatkundenprogramm auflegen zu wollen, an dem auch Ergo-Kunden teilnehmen könnten, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Man werde darauf drängen, dass die Fristen ausreichend lang seien und faire Kurse von immigon angeboten würden. Das Rückkaufprogramm für ÖVAG-Anleihen läuft bis 28. Juli und richtet sich an institutionelle Investoren. Die Mindestkurse, die angeboten werden, spiegeln aus Ergo-Sicht nicht den wahren Wert wider.

Die Konsumentenschützer der Wiener und der niederösterreichischen Arbeiterkammer forderten am Donnerstag in einer Presseaussendung, dass die Ergo Versicherung auch Verantwortung übernehmen solle. Die Lösung wäre einfach: "Ergo soll wertgesicherte Kapitalgarantie am Laufzeitende bei den privaten Versicherungsverträgen selbst übernehmen", fordert AKNÖ-Experte Ernst Hafrank. AK-Wien-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic weist darauf hin, dass das die Vorgehensweise bei der Lehman-Pleite, als viele Versicherungen rasch reagiert und die Kunden schadlos gehalten hätten, Vorbild für die Ergo sein sollte. Man sehe die Versicherungsgesellschaft klar in der Verantwortung.

(Schluss) itz/ggr

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