Stabiles Börsendebüt |
12.09.2016 16:40:45
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Erstkurs von E.ON-Tochter Uniper bei 10,01 Euro
Am Abend wird Uniper dann wieder den Indizes entnommen, wobei im DAX etwa 70 Prozent des Verkaufserlöses index-technisch in E.ON reinvestiert werden und etwa 30 Prozent in alle 30 DAX-Titel. Die Commerzbank-Analysten billigen Uniper für Dezember eine gute Chance auf einen außerordentlichen sogenannten Fast-Entry in den MDAX zu.
Mit dem Börsengang ist die Aufspaltung von E.ON in zwei Teile perfekt. Uniper ist schon seit Jahresbeginn für den Energiehandel sowie das konventionelle Kraftwerksgeschäft zuständig, mit dem sich angesichts der Ökostromkonkurrenz immer weniger Geld verdienen lässt. E.ON konzentriert sich auf das Geschäft mit erneuerbaren Energien, Netzen und Vertrieb. Die E.ON-Aktionäre stimmten der Aufspaltung bei der Hauptversammlung im Juni mit einer Mehrheit von 99,7 Prozent zu.
Wegen hoher Abschreibungen verbuchte Uniper im ersten Halbjahr einen Milliardenverlust. Im operativen Geschäft fielen die Ergebnisse aber unter anderem dank eines Sondereffekts deutlich besser aus. Aufgrund der Schwierigkeiten in der konventionellen Stromerzeugung hat Uniper bereits ein hartes Sparprogramm angekündigt, zudem will das Unternehmen bis Ende 2017 Aktivitäten im Wert von mindestens 2 Milliarden Euro verkaufen.
Kursfindung der Uniper-Aktie dürfte interessant werden
Der erste Handelstag der Uniper-Aktie dürfte spannend werden. Fakt ist, dass die E.ON-Aktionäre für zehn alte E.ON-Aktien zehn neue E.ON-Aktien plus eine Uniper-Aktie erhalten. Fakt ist zudem, dass es mit den Index-Trackern eine Gruppe von Investoren gibt, die sich bereits zum Wochentstart von ihren Uniper-Aktien trennen müssen. Damit deutet sich ein Abgabeüberhang an, der auf der anderen Seite aber auch eine Kaufgelegenheit darstellen könnte.
Die Analysten von Jefferies sehen eine Bewertung von 11 Euro als gerechtfertigt an, billigen dem Wert für Montag aber auch deutlich niedrigere Kurse zu. Exane bewertet Uniper als attraktiv, die Dividende berge allerdings Risiken. Die Bewertungsmodelle rechtfertigen Kurse zwischen 9,50 und 12 Euro je Aktie. Allerdings verweisen sie darauf, dass die verbleibende E.ON-Beteiligung in Höhe von rund 47 Prozent einen potenziellen Aktienüberhang darstelle. Kurse unter 9,50 Euro stufen sie als attraktiv ein, über 11 Euro sei die Aktie dagegen nicht mehr interessant.
(Mitarbeit: Thomas Leppert und Jenny Busche)
DJG/ros/cln
Dow Jones Newswires
Von Thomas Rossmann
FRANKFURT (Dow Jones)
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