Nervenkrieg um Griechenland 29.06.2015 17:40:00

Eskalation in Athen schickt ATX und DAX auf Talfahrt

Der Nervenkrieg um die griechische Schuldenkrise drückte den Wiener Leitindex ATX tief in die Verlustzone. Zur Eröffnung büßte das heimische Börsenbarometer 4,4 Prozent ein bei 2.399 Punkten. Die Verluste konnte der österreichische Leitindex im Handelsverlauf wieder etwas reduzieren und ging schließlich bei 2.427,20 Punkten um 3,28 Prozent schwächer aus der Sitzung. Auch der deutsche DAX rutschte zum Handelsstart in Frankfurt kräftig ab. Bei 10.990 Punkten hatte er ebenfalls über vier Prozent eingebüßt. Zum Handelsschluss hatte sich der DAX nur mäßig erholt: Er beendete den Montagshandel mit einem Minsu von 3,56 Prozent bei 11.083,20 Punkten.

Bei den Investoren machte sich zum Wochenauftakt Enttäuschung breit, nachdem sie sich in der vergangenen Woche trotz verhärteter Positionen Griechenlands und seiner Geldgeber noch zuversichtlich für eine Einigung gezeigt hatten. Am Wochenende waren die Verhandlungen über einen Kompromiss dann aber in letzter Minute gescheitert.

Trotz der deutlich fallenden Kurse rechnen Börsenexperten allerdings nicht mit einem Crash am Aktienmarkt. Schon bald dürfte sich der Blick auf die für kommenden Sonntag geplante Volksabstimmung in Griechenland richten, meinten Ökonomen. Mit der Ankündigung dieses Referendums über mögliche Reformen hatte der griechische Regierungschef Alexis Tsipras die Gläubiger düpiert.

Positive Konjunkturimpulse aus Asien gehen zum Wochenauftakt unter. So stemmt sich die Notenbank Chinas mit einer weiteren Zinssenkung gegen die schwache Wirtschaftsentwicklung.



Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.at mit Material von dpa-AFX

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