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12.04.2013 18:23:00

EU für Wirtschaftsnobelpreisträger Phelps in "fürchterlichem Zustand"

Wirtschaftsnobelpreisträger Edmund Phelps sieht Europa in einem "fürchterlichem Zustand". "Wenn Sie den wichtigsten Grund für die schwache Performance und die hohe Arbeitslosigkeit in Europa ausmachen wollen, dann ist die Wurzel der kontinentale Korporatismus", sagte Phelps im Gespräch mit dem "Standard" (Samstag-Ausgabe). Er wünsche sich mehr Unternehmergeist in Europa gegen die Probleme niedrigen Wachstums.

Europa sei über Jahre damit davongekommen, "weil man sich neue Technologien aus den USA borgen konnte und damit produktiver wurde." Ab 1998 habe es dann einen Produktivitätsstillstand in Italien oder Frankreich gegeben. "Die Länder konnten nur ihren Wohlstand erhöhen, indem sie sich verschuldeten", erläuterte Phelps.

Scharfe Kritik übte der Wirtschaftsnobelpreisträger auch an der US-Budgetpolitik: "Die 2000er-Jahre waren eine furchtbare Zeit der Wirtschaftspolitik. In Washington gibt es nur Keynesianer. Das ist ein ernstes Problem. George W. Bush hat enorme Schulden angehäuft, den Immobilienboom gestützt und Steuern gesenkt."

(Schluss) cri/sp

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