05.07.2016 20:00:46

EU-Kommission präsentiert schärfere Maßnahmen gegen Geldwäsche

   STRAßBURG (AFP)--Die EU-Kommission hat schärfere Maßnahmen im Kampf gegen Geldwäsche angekündigt. In den am Dienstag vorgelegten Vorschlägen geht es vor allem um mehr Transparenz darüber, welche Begünstigten hinter Unternehmen und sogenannten Trusts zur Vermögensverwaltung stehen. Kommissions-Vize Frans Timmermans erklärte dazu, die Veröffentlichung von Informationen über diejenigen, die sich "hinter Firmen und Trusts verstecken", sei ein "starkes Mittel" im Kampf gegen Steuerflucht.

   Die Vorschläge werden als Antwort auf die Enthüllungen rund um die sogenannten Panama-Papers verstanden. Durch die Auswertung von elf Millionen Dokumenten hatte ein weltweites Journalistennetzwerk enthüllt, wie die panamaische Finanzkanzlei Mossack Fonseca dutzenden Menschen dabei half, Steuern zu umgehen. Die Enthüllungen riefen weltweit Steuerfahnder auf den Plan.

   Kern des neuen Projekts der Kommission ist nun eine bessere Identifizierung derjenigen, die letztlich Nutznießer von Finanztransaktionen sind. Sie sollen nach dem Willen der EU-Kommission unter bestimmten Bedingungen in einem öffentlich zugänglichen Register auftauchen.

   Die Lobbyorganisation One begrüßte den Vorstoß der Kommission als "großen Schritt hin zu voller Transparenz", wer wirklich hinter Unternehmen und Trusts stecke. Die Bundesregierung müsse die Stärkung der Anti-Geldwäscherichtlinie unterstützen und dazu beitragen, die "letzten Schlupflöcher zu schließen", forderte One. Den Vorschlägen müssen das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten zustimmen.

   DJG/sha

   (END) Dow Jones Newswires

   July 05, 2016 13:28 ET (17:28 GMT)- - 01 28 PM EDT 07-05-16

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