29.03.2013 13:35:35
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EU streitet um Belastung privater Investoren bei Bankpleiten - Magazin
In der Europäischen Union ist laut einem Magazinbericht ein heftiger Streit um die Beteiligung privater Investoren an den Kosten von Bankpleiten entbrannt. Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem hatte Anfang der Woche erklärt, die Zypern-Lösung könne zum Modell für die ganze Euro-Zone werden. Dagegen warnt der luxemburgische Finanzminister Luc Frieden gegenüber dem Magazin Der Spiegel davor, auch Großsparer mit Vermögen von mehr als 100.000 Euro zur Kasse zu bitten.
"Das führt dazu, dass Investoren ihr Geld außerhalb der Euro-Zone anlegen", sagte Frieden dem Spiegel. "Man muss in dieser schwierigen Situation alles vermeiden, was zu Instabilität führt und das Vertrauen der Sparer zerstört".
Im EU-Parlament, das sich derzeit mit einem Entwurf der EU-Kommission für die Abwicklung von Banken befasst, werde nun ebenfalls eine Beteiligung von Großsparern diskutiert. Vor allem aber sollen andere Gläubiger von Banken stärker ins Risiko genommen werden, schreibt das Magazin.
"Wir wollen die Stellung der Einlagenkunden deutlich stärken", sagte der schwedische EU-Abgeordnete Gunnar Hökmark dem Magazin. Einlagen bis 100 000 Euro sollten von jeder Verlustbeteiligung ausgenommen werden. Darüber hinausgehende Sparguthaben würden erst herangezogen, wenn Verluste durch Aktionäre und andere Gläubiger nicht vollständig aufgefangen werden könnten, so Hökmark.
Der EU-Richtlinienentwurf sieht bislang vor, private Gläubiger erst ab 2018 für Banken-Schieflagen zur Kasse zu bitten. Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret hält es jedoch für sinnvoll, "die Einführung einer europäischen Abwicklungsordnung auf 2015 vorzuziehen," so der Spiegel. Der SPD-Haushaltsexperte Carsten Schneider plädiert sogar dafür, das Vorhaben bereits 2014 zu starten. "Das Modell der Bankenrettung, bei dem der Staat Anleihegläubiger und Großinvestoren schützt, ist am Ende seiner gesellschaftlichen und politischen Akzeptanz", sagte Schneider dem Magazin.
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March 29, 2013 08:05 ET (12:05 GMT)
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