20.10.2015 16:34:40
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EU-Vizekommissionschef Dombrovskis will bessere Vertretung bei IWF
BRÜSSEL (dpa-AFX) - EU-Vizekommissionschef Valdis Dombrovskis strebt eine Vertretung der Eurozone beim Internationalen Währungsfonds (IWF) an. Der Vorstoß gehört zu einem Paket mit Vorschlägen, um das gemeinsame Währungsgebiet mit 19 Staaten als Ganzes schlagkräftiger zu machen. Der für den Euro verantwortliche Kommissar aus Lettland will sich dazu am Mittwoch in Brüssel äußern.
Es gehe um eine längerfristig angelegte Reform, hieß es von Diplomaten mit Blick auf den IWF. Die Kommission werde nicht fordern, der Eurozone sofort eine einheitliche Vertretung bei der Finanzinstitution in Washington einzuräumen. Gedacht sei hingegen zunächst an eine Art Beobachterstatus für den Präsidenten der Eurogruppe.
Die IWF-Vertretung ist ein Dauerthema, bei dem die EU bisher nicht richtig weitergekommen ist. Der damalige Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker hatte bereits vor sieben Jahren eine einheitliche Vertretung der Euro-Länder beim IWF gefordert. Bisher sind diese einzeln beim IWF repräsentiert. Juncker ist seit vergangenem Jahr Chef der Kommission.
EU-Topverantwortliche hatten im Juni einen Bericht zur Reform der Eurozone vorgelegt. Die erste Phase läuft bis 2017 - es sollen die Abläufe auf der Basis bereits bestehender Regeln verbessert werden. Phase Zwei läuft im Zeitraum 2017 bis 2015. Dann werden zur verbesserten Steuerung der Eurozone auch Änderungen der EU-Verträge nötig sein, die in Praxis äußerst kompliziert sind.
Mit der Reform will die Eurozone besser auf Krisen reagieren können. Außerdem sagen die Verantwortlichen der Massenarbeitslosigkeit den Kampf an. Im gemeinsamen Währungsgebiet leben über 330 Millionen Menschen./cb/DP/enl
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