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04.03.2013 21:25:30

Eurogruppenchef Dijsselbloem: Schnelle Lösung für Zypern Mitte März

Von Matina Stevis BRÜSSEL--Für das angeschlagene Euroland Zypern verdichten sich die Hoffnungen auf rasche Hilfe. Noch in der zweiten Märzhälfte könnten die Finanzminister der Eurogruppe das Hilfspaket beschließen, kündigte der neue Eurogruppenchef und niederländische Finanzminister, Jeroen Dijsselbloem, an. Zypern habe zugestimmt, dass der Kampf gegen die Geldwäsche von unabhängiger Seite überprüft wird. Damit ist eine Kernforderung der Europäer erfüllt.

   "Wir hoffen, in der zweiten März-Hälfte zu einer Einigung über das Programm zu kommen", sagte Dijsselbloem nach dem Treffen mit seinen Amtskollegen aus der Eurozone. Erstmals nahm an der Ministerrunde der frisch ernannte zyprische Finanzminister Michael Sarris teil. "Der erste Austausch mit der zyprischen Seite war nützlich und mit der neuen Regierung im Amt sind wir zuversichtlich, dass eine schnelle Einigung erreicht werden kann", lobte der Eurogruppenchef.

   Zypern braucht etwa 17,5 Milliarden Euro aus den Töpfen der EU, um nicht bankrott zu gehen. Rund 10 Milliarden benötigt allein der marode und aufgeblähte Bankensektor des Inselstaats. In der EU gab es großen Widerstand gegen die Rettung der Geldhäuser, weil russische Oligarchen große Mengen Schwarzgeld auf der Insel deponiert haben. Das würde durch die Hilfskredite garantiert.

   Ein Tilgungsaufschub für die anderen Euro-Sorgenkinder Irland und Portugal soll am Dienstag im größeren Rahmen besprochen werden, wenn alle 27 Finanzminister aus der gesamten EU zusammenkommen, kündigte Dijsselbloem an. Der EU-Wirtschafts-und Währungskommissar Olli Rehn sagte, dass die Troika weiter einen angemessenen Aufschub für die beiden Länder überprüfe. Über die vertrackte Lage in Italien hat sich die Runde laut Eurogruppenchef nicht unterhalten.

   Der Sozialdemokrat nahm auch Stellung zu deutschen Pressemeldungen, wonach die Europäische Zentralbank (EZB) einen Ausstieg aus der Troika durchspiele. Weder EZB-Direktor Jörg Asmussen, noch EZB-Präsident Mario Draghi hätten dazu etwas gesagt, betonte der Eurogruppenchef.

   Süddeutsche Zeitung, Welt und Handelsblatt hatten am Abend gemeldet, innerhalb der EZB gebe es starke Überlegungen, aus der Troika auszusteigen. Die Notenbanker hadern laut den Zeitungen mit ihrer zunehmend politischen Rolle.

Kontakt zur Autorin: konjunktur.de@dowjones.com

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   March 04, 2013 14:54 ET (19:54 GMT)

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