04.02.2016 18:01:00

Eurokurs legte am Donnerstag weiter zu - US-Dollar im Sinkflug

Der Eurokurs hat am Donnerstag weiteren Rückenwind erhalten. Zeitweise kostete die Gemeinschaftswährung erstmals seit Oktober 2015 mehr als 1,12 US-Dollar. Nach einem Tageshoch von 1,1239 Dollar notierte der Euro am Abend bei 1,1200 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,1206 (Mittwoch: 1,0933) Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,8924 (0,9147) Euro.

Der Anstieg des Eurokurses um fast drei Cent seit Wochenbeginn liegt vor allem am US-Dollar. Die US-Währung steht stark unter Druck, weil immer weniger Marktteilnehmer von weiteren Zinsanhebungen der US-Notenbank Fed ausgehen. Im Dezember hatte die Fed erstmals nach der Finanzkrise ihren Leitzins leicht angehoben und für dieses Jahr bis zu vier weitere Erhöhungen in Aussicht gestellt. Daran glaubt mittlerweile so gut wie niemand mehr. Gründe sind die weltweite Börsenschwäche und das lahmende Wachstum in vielen Schwellenländern.

Hinzu kommt, dass amerikanische Konjunkturdaten zunehmend schlechter ausfallen. Am Donnerstag wurde bekannt, dass die US-Industrie im Dezember einen deutlichen Auftragsrückgang verkraften musste. Ein Teil der Branche, die Energieunternehmen, leidet bereits unter den stark gefallenen Ölpreisen. Am Mittwoch wurden zudem Ängste geschürt, dass auch der große und bisher stabile Dienstleistungssektor in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. In einem derart unwägbaren Umfeld gilt unter Fachleuten eine weitere Zinsanhebung durch die Fed als unwahrscheinlich.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,76595 (0,75330) britische Pfund, 131,49 (130,58) japanische Yen und 1,1169 (1,1115) Schweizer Franken fest. Ein Kilogramm Gold kostete 32.480,00 (32.700,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.156,35 (1.132,00) Dollar gefixt.

(Schluss) ggr

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