Ex-Parteischatzmeister soll Rajoy Tausende Euro gegeben haben

   MADRID (AFP)--Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy ist in der Korruptionsaffäre um seine Partei schwer belastet worden. Der frühere Schatzmeister der Volkspartei (PP), Luis Bárcenas, sagte nach Angaben aus Justizkreisen am Montag vor einem Untersuchungsrichter aus, dass er Rajoy im März 2010 insgesamt 25.000 Euro in bar gegeben habe. Die Summe sei in 500-Euro-Scheinen an den damaligen Oppositionsführer gegangen. Das Geld stammte demnach aus einer geheimen schwarzen Kasse.

   Bárcenas sagte vor dem Untersuchungsrichter Pablo Ruz in Madrid aus. Nach Angaben von Justizmitarbeitern, die bei der Vernehmung anwesend waren, beschrieb er dem Richter die schwarze Kasse der PP im Detail. Er gab demnach auch an, der Verfasser von kürzlich in spanischen Zeitungen veröffentlichten Dokumenten zu sein, die geheime Zahlungen an Rajoy in den 1990er-Jahren und auch nach der Jahrtausendwende belegen sollen.

   Den Angaben zufolge belastete Bárcenas vor dem Richter nicht nur Rajoy. Er habe auch ausgesagt, dass "die gesamte Parteiführung" Umschläge mit Geld erhalten habe, hieß es.

   Bárcenas gilt als Schlüsselfigur der Affäre, die im Januar ins Rollen gekommen. Er sitzt derzeit wegen Ermittlungen zu weiteren Korruptionsvorwürfen in Untersuchungshaft. Auch bei der zweiten Affäre geht es um die PP-Führungsspitze. Sowohl Rajoy als auch die Partei weisen bislang alle Vorwürfe zurück.

   DJG/AFP/chg

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   July 15, 2013 13:10 ET (17:10 GMT)- - 01 10 PM EDT 07-15-13