10.06.2013 20:11:59
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Experten warnen vor Bedrohung durch "katastrophale Flut", die vom Wasserreservoir in Bergkarabach ausgeht
In Zusammenarbeit mit der türkischen Wasserbehörde haben internationale Ingenieure ein "katastrophales Flutszenario" erstellt. Die Bedrohung geht vom baufälligen Wasserreservoir Sarsang in Bergkarabach aus. Sollte das Reservoir versagen, wäre das Leben von mehr als 400.000 Menschen in Gefahr, die entlang der Ablaufstrecke des Beckens leben.
Der 125 Meter hohe Damm wurde 1976 errichtet und hätte schon vor geraumer Zeit instand gesetzt werden müssen. Angeblich sei dies in den zwei Jahrzehnten unter armenischer Besatzung nicht geschehen. Das Wasserreservoir Sarsang wurde Anfang der 1990er Jahre erobert - während des Krieges mit Aserbaidschan über die Region Bergkarabach.
Aufgrund ausbleibender Abhilfemassnahmen haben Ingenieure und Hydrologen der türkischen Wasserbehörde sowie der Firmen Su-yapi und Chartis ein Modell für den Fall entwickelt, dass der Damm versagen sollte.
Dabei haben sie festgestellt, dass im Falle eines Bruchs oder Sabotageakts eine bis zu 65 Meter hohe Wasserwand die bergab gelegenen Felder mit einer Geschwindigkeit von 100 bis 200 km/h überschwemmen und 20 Dörfer unter sich begraben würde.
"Eine solche Flut wäre eine absolute Katastrophe", erklärte ein Sprecher der aserbaidschanischen Regierung, die die unabhängige Studie in Auftrag gegeben hatte.
"Genau das passiert, wenn ein Wasserreservoir mit über 560 Millionen Kubikmeter Wasser versagt - und angesichts der Tatsache, dass Armenien alle Instandsetzungsarbeiten am Sarsang-Damm in totaler Missachtung internationaler Sicherheitsstandards komplett ignoriert hat, kann dies durchaus passieren", erklärte er.
Der aserbaidschanische Abgeordnete Elkhan Suleymanov, der im Namen der Opfer von Bergkarabach eine Kampagne führt, ergänzte: "Stellen Sie sich vor, irgendwas läuft mit dem Reservoir schief. Die angrenzenden sieben Regionen würden zerstört und dem Erdboden gleichgemacht. Was bedeutet, dass sich bis zu 400.000 Menschen in akuter Gefahr befinden."
Die Studie hat bestätigt, dass das Wasser entlang des Tartar-Flussbetts abfliessen würde und die Konsequenzen selbst in 48 Kilometern Entfernung des Staudamms zu spüren wären. Diese beunruhigende Studie soll Angaben des Aserbaidschans zufolge daran erinnern, dass es bei dem als "eingefroren" bezeichneten Bergkarabachkonflikt um die Besatzung einer Region geht und dass sich aus diesem Konflikt verschiedenste, sich schnell herausbildende Bedrohungen für die aserbaidschanische Zivilbevölkerung ergeben können.
Der Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre tobende Krieg hatte die Umsiedlung von einer Million Aserbaidschanern zur Folge. Trotz zahlreicher Resolutionen der Vereinten Nationen, der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sowie des Europäischen Parlaments hält Armenien 20 Prozent seines Nachbarlandes noch immer unter Besatzung.
Originaltext: Azerbaijan Monitor Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/104468 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_104468.rss2
Pressekontakt: Eli Hadzhieva, +32-472-485-987
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