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06.11.2025 10:54:00
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Exporte im August um fast 12 Prozent eingebrochen
In die gesamte Europäische Union exportierte Österreich heuer im August Waren im Wert von 8,85 Mrd. Euro, das war um 0,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Auch die Importe sanken - um 3,7 Prozent auf 8,86 Mrd. Euro. Die Importe aus Drittstaaten stiegen dagegen um 1,6 Prozent auf 4,95 Mrd. Euro, während die Exporte dorthin um 33 Prozent auf 3,07 Mrd. Euro zurückgingen.
Insgesamt zeigte jede der zehn Produktgruppen im August im Vergleich zum Vorjahresmonat rückläufige Exporte. Die vier bedeutendsten Produktgruppen im österreichischen Außenhandel - Maschinen und Fahrzeuge, bearbeitete Waren, chemische Erzeugnisse und sonstige Fertigwaren - verzeichneten zusammen ein Exportminus von 13,1 Prozent auf 9,76 Mrd. Euro.
Handelsbilanzdefizit in ersten acht Monaten
In den ersten acht Monaten verzeichnete Österreich heuer ein Handelsbilanzdefizit von rund 7,25 Mrd. Euro, nach einem Überschuss von 2,57 Mrd. Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dabei gingen die Exporte um 5,1 Prozent auf 121,32 Mrd. Euro zurück, während die Importe um 2,7 Prozent auf 128,58 Mrd. Euro stiegen.
"Trotz der volatilen handelspolitischen Ausgangslage hatte Österreichs Außenhandel von Jänner bis August 2025 insgesamt betrachtet keine gravierenden Einbußen", sagt Statistik-Austria-Chefin Manuela Lenk. Dabei gab es im Handel mit so gut wie allen wichtigen Exportpartnern Rückgänge. "Insbesondere die Exporte in die USA - dem nach Deutschland und Italien drittwichtigsten Exportpartner Österreichs - brachen verglichen mit dem Vorjahreszeitraum fast um ein Viertel ein, während die Importe aus den USA nur um 0,6 Prozent sanken", so Lenk.
EcoAustria: Österreich muss Exportmärkte breiter aufstellen
Der wirtschaftsnahe Thinktank EcoAustria bemängelte in einer Aussendung, dass die österreichische Exportwirtschaft derzeit auf wenige Märkte konzentriert sei und plädierte für eine breitere Aufstellung der Exportmärkte, um Abhängigkeiten zu verringern. Demnach gingen 65 Prozent der Exporte in EU-Staaten, 37 Prozent allein nach Deutschland und die USA. "Wir müssen geopolitisch breiter denken und wirtschaftspolitisch aktiver werden", forderte Wolfgang Schwarzbauer von EcoAustria. Neue Absatzchancen sieht Schwarzbauer in Asien, dem Nahen Osten, Südamerika und Südosteuropa.
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