02.11.2021 15:25:44

EZB: PEPP-Anleihebestände wachsen im Oktober um 68 Mrd Euro

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zentralbanken des Eurosystems haben die Anleihebestände unter dem Pandemiekaufprogramm PEPP wie erwartet nicht mehr so stark wie vor den Sommermonaten ausgeweitet. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) wuchsen die PEPP-Bestände um 67,855 (September: 75,051) Milliarden Euro. Das war weniger als in den nicht von den Sommerferien beeinflussten Monaten, als das Kaufvolumen bei rund 80 Milliarden Euro gelegen hatte.

Dieses erhöhte Kauftempo hatten die Zentralbanken im zweiten und dritten Quartal angeschlagen. Für das vierte Quartal hatte der EZB-Rat im September eine "moderate" Verringerung beschlossen, dies aber nicht genauer beziffert. Angaben zur Zusammensetzung der PEPP-Käufe veröffentlicht die EZB nur alle zwei Monate, das nächste Mal Anfang Dezember, und zwar für die Monate Oktober und November.

Die APP-Bestände wuchsen um 23,186 (+19,862) Milliarden Euro. Im Rahmen des APP entfiel der größte Teil mit 15,038 (+12,423) Milliarden wie üblich auf öffentliche Anleihen. Der Bestand an Unternehmensanleihen stieg um 5,481 (+5,590) Milliarden Euro. Die Bestände an Covered Bonds erhöhten sich um 1,008 (+2,184) Milliarden Euro, die an ABS um 1,658 (-0,516) Milliarden Euro.

Die EZB will ihre APP-Anleihebestände bis auf weiteres monatlich um rund 20 Milliarden Euro erhöhen. Allerdings kommt es von Monat zu Monat zu Schwankungen, weil die EZB ihre Käufe der Marktliquidität anpasst. Diese Liquidität war während der Sommerferien besonders niedrig. Außerdem hat sie bis zu einem Jahr Zeit, die Tilgungsbeträge fällig gewordener Anleihen wieder anzulegen.

Der Anteil deutscher Bundesanleihen an den gesamten im Rahmen des APP erworbenen Staatsanleihebeständen verharrte im Oktober bei 26,7 Prozent und Frankreichs sank auf 21,8(22,0) Prozent, während Italiens Anteil bei 18,6 Prozent blieb und Spaniens auf 13,1 (13,0) Prozent stieg. Die Anteile am eingezahlten EZB-Kapital, an denen sich die Staatsanleihekäufe orientieren, liegen bei 26,4 Prozent, 20,4 Prozent, 17,0 Prozent und 12,0 Prozent.

Es sind nicht genügend Staatsanleihen von allen Euro-Ländern vorhanden, was durch höhere Käufe in den großen Mitgliedstaaten ausgeglichen wird. Außerdem werden keine griechischen Staatsanleihen erworben.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/jhe

(END) Dow Jones Newswires

November 02, 2021 10:26 ET (14:26 GMT)

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