16.11.2013 10:41:30
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EZB/Praet: Es gibt keine Deflation - Interview
Peter Praet, Chefvolkswirt und Direktor der Europäischen Zentralbank (EZB), sieht keine Deflationsgefahr. Die jüngste Zinssenkung der EZB verteidigte Praet in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung unter Verweis auf zu niedrige Inflation in der Eurozone. "Es gibt keine Deflation. Wir haben das Ziel, die Inflationsrate bei zwei Prozent zu fixieren", sagte Praet. "In Deutschland wird traditionell die Inflation gefürchtet, aus guten Gründen. Aber sehr niedrige Inflationsraten über einen zu langen Zeitraum sind ebenfalls eine Gefahr, weil sie die wirtschaftliche Entwicklung bremsen können", so Praet.
Gleichzeitig stellte Praet weitere Rettungsmaßnahmen der Notenbank in Aussicht, sollte die Deflation tatsächlich um sich greifen. Wir sagen, dass wir noch genug Raum für Maßnahmen haben, es gibt keine "letzte Kugel'. Wenn man den Leitzins einmal bei null hat, dann muss man quantitative Maßnahmen ergreifen. Das muss aber kein Anleiheprogramm sein, das könnten auch Geldspritzen an die Banken sein. Aber an diesem Punkt sind wir nicht."
Praet fordert Deutschland auf, mehr zu investieren. "Deutschland sollte seine Wettbewerbsfähigkeit nicht schwächen, bitte nicht! Aber für Deutschland ist es wichtig, mehr im Inland zu investieren", reagierte er auf die Kritik an zu hohen deutschen Exportüberschüssen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@wsj.com
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November 16, 2013 04:09 ET (09:09 GMT)
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