Neue Kapitalanforderungen? 26.09.2017 15:47:58

EZB zieht Stresstest für griechische Banken vor

EZB zieht Stresstest für griechische Banken vor

Ein von EZB-Präsident Mario Draghi am Montag angekündigtes Vorhaben bestätigten am Dienstag verschiedene mit der Sachlage vertraute Personen. Offenbar wird an den Märkten befürchtet, dass der Stresstest zu neuen Kapitalanforderungen führen könnte.

Nach Angaben der informierten Personen will die EZB ab Februar 2018 Fragebögen an die vier größten griechischen Institute verschicken. Das Ergebnis des Stresstests könnte dann im Mai oder Juni vorliegen. Der turnusmäßige Stresstest in der gesamten Eurozone soll erst Ende 2018 stattfinden.

Griechische Bankanktien sinken schon seit Sommer, als der Internationale Währungsfonds (IWF), einer der institutionellen Gläubiger des Landes, die EZB aufforderte, die Asset-Qualität der Institute zu prüfen und sicherzustellen, dass sie über ausreichend Kapitalpuffer verfügen.

Der IWF forderte außerdem, sicherheitshalber 10 Milliarden Euro beiseite zu legen, um einen höheren Kapitalbedarf in der Zukunft zu decken. Griechische und europäische Offizielle betonten dagegen, dass die Banken des südeuropäischen Landes gut kapitalisiert seien.

Bis zum Dienstagnachmittag machen die Bankenaktien einen Teil ihrer Verluste wett: Die Aktien der Piraeus Bank SA verlieren noch rund 4 Prozent, hatten zeitweise aber zweistellig nachgegeben, die der Alpha Bank AE büßen 6,3 Prozent ein, National Bank of Greece SA geben um gut 2 Prozent nach und Eurobank Ergasias SA um 3,5 Prozent.

Von Nektaria Stamouli

ATHEN (Dow Jones)

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