30.04.2015 09:43:00
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Fabrikseinsturz brockte Manner Umsatzverlust von 10 Mio. Euro ein
"Mit Eintritt des Schadensfalles im Oktober wurden Einsparungspotentiale erarbeitet", heißt es im Jahresbericht. Im Vergleich zu 2013 seien vorerst 580.000 Euro weniger ausgegeben worden. Der operative Gewinn ging von 6,7 auf 1,4 Mio. Euro zurück. Der Vorstand begründet dies mit den Umsatzeinbußen. Die Erlöse schrumpften von 190 auf 176 Mio. Euro. Auch für Jänner und Februar 2015 weist Manner rückläufige Umsätze aus. Der Fabrikseinsturz habe sich in den ersten beiden Monaten des laufenden Geschäftsjahres mit einem Umsatzrückgang von 2,4 Mio. Euro zu Buche geschlagen.
Bei der Bei der Bei der Kernmarke "Manner" hat es 2014 trotz Fabrikseinsturz Umsatzzuwächse gegeben, am stärksten Erlöse eingebüßt haben die Marken "Napoli" und "Casali". In Österreich habe man Marktanteile nahezu halten können, stärker betroffen sei das Exportgeschäft gewesen, erläuterte das Wiener Traditionsunternehmen. Auf der arabischen Halbinsel setzte Manner um ein Drittel mehr um, die Exportquote ging aber von 59 auf 56 Prozent zurück.
Kakao, Haselnüsse und Co. unterlagen laut Manner im Vorjahr starken Preisschwankungen. Insgesamt gab das Unternehmen 2014 knapp 58 Mio. Euro für Rohstoffe aus. Für 2015 erwartet Manner bei den Preisen für Haselnüsse ein Allzeithoch. "Allein aus diesem Rohstoff müssen wir mit Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe rechnen", erklärte der Vorstand. Hauptverantwortlich sei eine durch Missernte hervorgerufene, noch nie da gewesene Knappheit am Haselnussmarkt, verbunden mit massiven Spekulationen. Auch der schwache Euro mache Rohstoffeinkäufe in Dollar und Pfund teurer.
Der durchschnittliche Mitarbeiterstand stieg um 12 auf 676 Personen. Wegen des Einsturzes ging die Betriebsleistung pro Beschäftigtem aber um mehr als 10 Prozent zurück. Der Vorstand geht von einem "schwierigen" Jubiläumsjahr 2015 aus. Der Vorsteuergewinn sollte aber im 125. Jahr nach der Gründung der Josef Manner & Comp über dem Niveau des Krisenjahres 2014 von 1,1 Mio. Euro liegen, kündigte der Vorstand im Ausblick an.
Nachdem klar ist, wer den Fassadeneinsturz des Produktionsgebäudes in Wien verschuldet hat, will Manner die Schadenssumme von den betroffenen Unternehmen einfordern. Die Beweissicherung wurde mittlerweile abgeschlossen, auch ein Gerichtsgutachten liegt bereits vor. Das Stammwerk des Süßwarenherstellers in Wien-Hernals wird seit 2012 für geplante 30 Mio. Euro umgebaut. Der Konzern will seine berühmten Schnitten künftig nur noch in Wien produzieren.
(Schluss) pro/snu
ISIN AT0000728209 WEB http://www.manner.at
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