26.03.2015 19:11:48
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Fachpolitiker dämpfen Forderungen nach strengeren Vorschriften im Luftverkehr
Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Die für den Luftverkehr zuständigen Politiker von Union und Grünen haben nach dem Germanwings-Absturz zurückhaltend auf Forderungen nach einer schnellen Verschärfung der Vorschriften für Flugzeuge und Piloten reagiert.
"Nach diesem tragischen Ereignis sollte man in Ruhe prüfen, was möglich ist, um Fliegen noch sicherer zu machen. Dazu wird auch die Frage gehören, ob regelmäßige psychologische Tests mehr Sicherheit bringen können", sagte der Grünen-Abgeordnete Stephan Kühn. Auch über das Öffnen und Schließen der Cockpit-Türen müsse neu nachgedacht werden. Kühn hält es aber für falsch, alle Standards in Frage zu stellen: "Wir haben im Luftverkehr und speziell für die Piloten sehr hohe Standards."
Der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Ulrich Lange, sprach sich gegen häufigere Überprüfungen der Flugzeuge und ihrer Technik aus. "Wenn sich die neuesten Erkenntnisse der französischen Behörden über ein vorsätzliches Handeln des Co-Piloten im Ergebnis als richtig herausstellen sollten, stellen sich andere Fragen, aber wohl nicht die nach der Betriebssicherheit von Flugzeugen", sagte der CSU-Politiker. Er sehe in diesem Moment keinen Grund für eine Debatte über die Betriebssicherheit.
Unionsfraktionsvize Arnold Vaatz hat an die Fluggesellschaften appelliert, in den Cockpits schnell die Zwei-Personen-Regel einzuführen. "Ich bin dafür, dass künftig immer eine Person aus der Kabinencrew im Cockpit sein muss, während entweder der Pilot oder der Co-Pilot das Cockpit verlässt", sagte Vaatz der Rheinischen Post. Er betonte aber selbst, kein Experte für die Flugsicherheit zu sein.
(Mitarbeit: Andreas Kißler)
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/chg/bam
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March 26, 2015 13:23 ET (17:23 GMT)
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