Verringertes Risiko |
07.04.2019 17:12:00
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Fallende Zinsen: Auf diese Aktien sollten Anleger jetzt setzen
Hintergrund zur inversen Zinskurve
So kam es, dass kürzlich zum ersten Mal seit 2007 die Renditen von kurzfristigen US-Staatsanleihen höher ausfielen, als die von zehnjährigen Anleihen. Ein Gegentrend, der auftritt, wenn Anleger es aufgrund von wachsender Unsicherheit für wahrscheinlich halten, dass sich die Wirtschaft in Zukunft abkühlt. Die inverse Zinskurve wird im Allgemeinen als deutliches Zeichen einer bevorstehenden Rezession gehandelt. Dabei sind sich Experten allerdings nicht einig, wann genau der Wirtschaftsabschwung nach der inversen Zinskurve auftritt.
Konsumgüter als sicherer Hafen
Angesichts des Alarmsignals raten verschiedene Finanzexperten nun zum Einstieg in den folgenden Sektor: Konsumgüter. Der Verbrauchsgütermarkt gilt als gute Anlage in unsicheren Zeiten, wenn Risiko vermieden werden sollte. Er steht für Stabilität und eine verlässliche Ausschüttung von Dividenden. Während in Zeiten eines langanhaltenden Bullenmarkts und einer falkenhaften Zinspolitik der Fed insbesondere der Finanzsektor Rückenwind erhalte, seien nun defensive Aktien gefragt, so Deutsche Bank-Stratege Binky Chadha in einer Notiz an Investoren, die CNBC vorliegt: "Wie geht man am Aktienmarkt taktisch am besten mit sinkenden Zinsen um? Wie bekannt ist, wirken sich fallende Renditen positiv auf defensive, obligationenähnliche Sektoren und Wachstumstitel; und negativ für Finanzwerte, zyklische Aktien, Nebenwerte und traditionelle Wertaktien aus". So hätten Konsumgüter bei gleichbleibenden Zinsraten noch viel Luft nach oben. Sollten die Zinsen weiter sinken, wäre das Potenzial bei den Verbrauchsgütern gar noch höher, so Chadha.
Auch Larry McDonald, Gründer von The Bear Traps Report, ist der Meinung, dass Investoren schon jetzt damit beginnen, ihre Portfolios unabhängiger von zyklischen Werten wie Finanztiteln zu gestalten wie es bei CNBC heißt. Oppenheimer-Analyst Rupesh Parikh sieht ebenfalls Konsumgüter ganz vorn: "Auf einer individuellen Aktienebene haben im Durchschnitt fast alle Lebensmittel-, Getränke-, Haushalts- und Körperpflegewerte unserer Untersuchung zufolge im Zeitraum nach fallenden Renditen für Staatsanleihen outperformt", so Oppenheimer in einer Nachricht, die CNBC vorliegt.
Beispiel Procter & Gamble-Aktien, Kimberly-Clark-Papiere und Unilever-Anteilsscheine
So konnte beispielsweise der US-amerikanische Konsumgüter-Konzern Procter & Gamble im März dieses Jahres an der NYSE 5,7 Prozent auf 104,05 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 01.04.2019) zulegen. Auch einer der wichtigsten Hygieneartikelhersteller der Welt, Kimberly-Clark, kletterte im gleichen Zeitraum um 7,11 Prozent auf 123,90 US-Dollar. Die Unilever-Aktien konnten in Amsterdam sogar fast 10 Prozent auf 51,54 Euro zugewinnen. Anleger sollten den Konsumgütermarkt in den nächsten Wochen und Monaten im Auge behalten.
Redaktion finanzen.at
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