29.01.2014 18:27:33
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Fernsehlotterie beklagt Existenzangst - 'Zu viele Einschränkungen'
"Die Ursache sehen wir in den unverhältnismäßig hohen gesetzlichen Auflagen bei der Werbung und dem Vertrieb der Lose", sagte Geschäftsführer Christian Kipper am Mittwoch in Hamburg. Deshalb habe die Lotterie beim Hamburger Verwaltungsgericht eine Klage gegen das Finanzministerium Rheinland-Pfalz als zuständige Aufsichtsbehörde angestrengt.
Vor einem Jahr trat der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft, der das Glücksspiel in Deutschland auf legale Angebote beschränken und die Spielsucht bekämpfen soll. Seitdem verhindere die Verwaltung durch sehr enge Vorgaben die gesetzlich vorgesehenen Möglichkeiten der ungefährlichen Soziallotterien, kritisiert die Fernsehlotterie in einer Mitteilung. Der Vertrieb der Lose werde immer schwieriger.
Die Lose liegen traditionell in Banken, Sparkassen und Postfilialen aus. Dorthin kommen aber wegen des zunehmenden Online-Bankings immer weniger Kunden. Über Geldautomaten oder Handelsketten darf die Fernsehlotterie die Lose aber nicht vertreiben, und auch der Verkauf über das Internet unterliege hohen und teuren Auflagen.
"Wenn sich an der Situation nichts ändert, sehe ich die Zukunft der Soziallotterien wie der Deutschen Fernsehlotterie oder der "Aktion Mensch" dramatisch gefährdet", sagte Kipper. Das sei umso unverständlicher, als von den Soziallotterien keine Gefahr ausgehe. In fast 60 Jahren sei kein Fall von Spielsucht aufgetreten.
Mindestens 30 Prozent der Einnahmen aus dem Losverkauf fließen über die Stiftung Deutsches Hilfswerk direkt in soziale Projekte und Einrichtungen. Im vergangenen Jahr unterstützte die Fernsehlotterie 272 Hilfsprojekte./egi/DP/jha
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