12.04.2013 12:41:00

Fluglärm-Beschwerdeführer und Flughafen Wien streiten weiter

Vertreter von Fluglärm-Opfern und der börsenotierte Flughafen Wien streiten sich weiter. Es geht um den Ausbau des Flughafens seit 1996 - einschließlich des Terminalbaus Skylink. Während der Flughafen Wien beteuert, dabei alle Behördenauflagen eingehalten und für bestimmte Teile einen "Ex-Post"-Umweltverträglichkeitsbericht übermittelt zu haben, empören sich Vertreter von Bürgerinitiativen weiter über "Schwarzbauten" am Airport Wien.

Der Verein Bürgerinitiative gegen Fluglärm in Wien West und Wienerwaldgemeinden sieht sich vom EU-Ombudsmann und in einer Entschließung des Europa-Parlaments in seiner Auffassung bestätigt, dass es beim Ausbau grobe Rechtsverstöße gegeben habe. Die Rechtsanwältin Susanne Heger (ihre Kanzlei führte das EU-Beschwerdeverfahren) sprach in einer Aussendung heute von einem "moralischen Sieg für die Beschwerdeführer", wenngleich dies nichts daran ändere, dass sich der Flughafen "mit der Schaffung von rechtswidrigen Tatsachen durchgesetzt" habe. Heger mutmaßt, dass massive Interventionen der europäischen Luftfahrtlobby der Grund waren, dass die EU-Kommission den "Rechtsbruch" nicht sanktionierte.

Als "absolut unzutreffend" wies am Freitag der Flughafen Wien Hegers Erklärung zurück, Ausbauten am Flughafen seien ohne behördliche Genehmigung erfolgt. Nach Vorliegen einer" Interpretation" der EU-Kommission, wonach für bestimmte Teile der Vorhaben eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) notwendig sei, sei über Veranlassung der österreichischen Behörden "unmittelbar ein Ex-post-Umweltverträglichkeitsbericht vorgelegt" worden, der auch der EU-Kommission übermittelt worden sei. Die EU-Kommission habe darauf basierend keinen Anlass für weitere Maßnahmen gesehen. Konsequenz des Ex-Post UVP-Berichts sei die Forderung nach diversen "Ausgleichsmaßnahmen" gewesen, die vom Flughafen entsprechend erfüllt worden seien, wie es in einer Aussendung der Flughafen Wien AG heute hieß.

Die Fluglärm-Opfervertreter sahen in der "Ex-Post-UVP" nicht viel mehr als einen Bericht des Flughafens über seine Ausbauten. Sie schalteten den EU-Ombudsmann ein, der einen Sonderbericht an den Petitionsausschuss des Europäischen Parlaments verfasste.

(Schluss) rf/tsk

ISIN AT0000911805 WEB http://www.viennaairport.com

Nachrichten zu Flughafen Wien AG (VIA)mehr Nachrichten

Keine Nachrichten verfügbar.

Analysen zu Flughafen Wien AG (VIA)mehr Analysen

12.09.18 Flughafen Wien accumulate Erste Group Bank
19.04.18 Flughafen Wien neutral HSBC
09.03.18 Flughafen Wien kaufen Raiffeisen Centrobank AG
23.02.18 Flughafen Wien accumulate Erste Group Bank
27.09.17 Flughafen Wien kaufen Erste Group Bank
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!