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15.03.2007 14:40:00

FOKUS: CEBIT/Telekom-Anbieter setzen zunehmend auf Web-TV

Von Stefan Paul Mechnig

   Dow Jones Newswires

   DÜSSELDORF (Dow Jones)--Wer auf dem umkämpften deutschen Breitbandmarkt bestehen will, muss inzwischen mehr bieten als bloße Datenmenge für immer weniger Geld. Die Unternehmen sind daher bemüht, sich über Anwendungen zu differenzieren - und im Mittelpunkt steht dabei zunehmend Fernsehen übers Internet, wie die CeBIT in Hannover zeigt. Doch das ist gerade in Deutschland ein schwieriges Terrain. Daneben lautet die Devise "alles aus einer Hand" - immer mehr Anbieter gehen mit Kombi-Produkten aus schnellem Internet und Mobilfunk auf den Markt.

   Vor allem die Deutsche Telekom steht wegen der zahlreichen günstigen DSL-Anbieter wie 1&1, denen sie ihr Netz zur Mitbenutzung überlassen muss, unter Druck. Sie setzt deswegen stark auf die Kombination von Telefon, Surfen und Web-TV ("Triple Play"). Der Start des Fernsehens aus dem Internet voriges Jahr war zwar verpatzt, doch nun treiben die Bonner das Thema stark voran. Auf der Hightechmesse in Hannover gaben sie die Zusammenarbeit mit dem Disney-Konzern bekannt und haben damit jetzt Filme aller großen Hollywood-Studios in ihrer digitalen Videothek. Das biete sonst kein Wettbewerber in Europa, betonte Konzernchef Rene Obermann.

   Daneben wird das Breitbandnetz als Basis für Web-TV stärker ausgebaut als geplant. Zum Jahresende sollen mehr als 17 Mio Haushalte in Deutschland erreicht werden. Vor allem aber will die Telekom die Preise für Triple Play senken. Angebote von bis zu über 100 EUR sind - bei allen schönen Inhalten - aus Sicht von Experten eine Bremse für den Konsum. Durch Preisreduktionen werde Internet-TV sicherlich attraktiver, meint etwa Stephan Zoll von der Unternehmensberatung Mercer.

   Doch der Telekom erwächst zunehmend starke Konkurrenz. Arcor, ihr größter Herausforderer im Festnetz, legt in der zweiten Jahreshälfte mit einem Buquet aus mehr als 120 Sendern los samt Extras wie Timeshift-Funktion für den verspäteten Programmeinstieg. Firmenchef Harald Stöber erwartet, dass Web-Fernsehen zusätzliche Dynamik in den Breitbandmarkt bringt. "Angesichts des Potenzials von IP-TV ist es möglich, dass mittelfristig mehr als 90% der Haushalte mit DSL-Anschlüssen versorgt werden". Derzeit liegt die Breitband-Penetration in Deutschland erst bei 37%.

   Auch die Telecom-Italia-Tochter Hansenet will ihr "Alice"-TV nun auf die größten deutschen Städte ausdehnen. Bislang kommen das Hamburger Unternehmen und die Telekom, die 2006 der Vorreiter in Sachen IP-TV waren, zusammen nach Einschätzung von Fachleuten nur auf rund 30.000 Kunden. Grundsätzlich werde es jedoch wegen der bestehenden anderen Empfangswege wie Kabel, Satellit und Antenne für das Web-Fernsehen schwer, sich durchzusetzen, meint Arno Wilfert von der Unternehmensberatung Arthur D. Little. Hinzu komme ein recht attraktives Angebot an frei empfangbaren Programmen, das so in anderen Ländern nicht zur Verfügung stehe.

   Daneben steigen die großen Festnetzunternehmen derzeit reihenweise in den Mobilfunkmarkt ein. Seit Anfang März etwa bietet Arcor ein Konvergenzprodukt. Pünktlich zur CeBIT folgte die frisch fusionierte freenet. Auch Hansenet bereitet ein ergänzendes Mobilfunkangebot vor. Die Preise gehen dabei immer mehr in den Keller. So ist die zu United Internet gehörende 1&1 seit kurzem mit einer Vierfach-Flatrate auf dem Markt, die samt Pauschaltarif fürs Handy knapp 30 EUR kostet.

   Bei solchen Preisen sei kaum noch Geld zu verdienen, meint Berater Wilfert. Daher verwundert es nicht, wenn die Anbieter nun die Kunden zum selben Tarif mit zusätzlichen Leistungen zu ködern versuchen. Diesen Weg geht etwa die Telekom, die in Hannover einen ihrer Bündeltarife unter anderem durch eine kostenlose Flatrate für das WLAN-Surfen an Hotspots aufwertete. Wachstumspotenzial ist im Markt jedenfalls noch reichlich vorhanden, darin sind sich Manager und Beobachter einig. So rechnen Obermann und Stöber für 2007 mit einer erneuten Zunahme um etwa vier Millionen auf dann rund 18 Millionen Breitbandanschlüsse.

   -Von Stefan Paul Mechnig, Dow Jones Newswires, ++ 49 (0) 211 - 13 87 213,

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   March 15, 2007 09:38 ET (13:38 GMT)

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