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27.05.2014 21:51:32

GE und Siemens wetteifern im Parlament um Alstom-Übernahme

   Von Stacy Meichtry

   PARIS--Im sich abzeichnenden Bieterwettstreit um den Alstom-Konzern bemühen sich die beiden Interessenten General Electric (GE) und Siemens um einen guten Draht zur politischen Führung Frankreichs. In einer Anhörung vor einem Parlamentsausschuss warben beide Mischkonzerne am Dienstag für sich selbst als potenziellen Käufer.

   GE-Chef Jeffrey Immelt bot eine Allianz seines Konzerns mit der französischen Regierung an. Der US-Konzern bietet 17 Milliarden US-Dollar für die Energiesparte des französischen Unternehmens. "Wir bleiben offen für ein Investment der französischen Regierung in eine Geschäftsallianz", sagte Immelt. Wie eine solche Allianz konkret aussehen könnte, sagte der GE-Chef aber nicht.

   Frankreich hatte die Amerikaner aufgefordert, ihr Angebot an Alstom zu verbessern. Es geht der Regierung insbesondere darum, eine mögliche Abwanderung sensibler Technologien aus Frankreich sowie Jobverluste zu verhindern. Die Regierung hat deshalb Siemens aufgefordert, über ein Gegenangebot für die Alstom-Sparte nachzudenken.

   Immelt sicherte Frankreich jedoch zu, die Beschäftigung in dem Land zu erhöhen. Vier der Geschäftsbereiche von GE könnten ihren Sitz in Frankreich bekommen, umwarb der GE-Chef den Parlamentsausschuss. "Wir kommen, um aufzubauen. Wir verlassen ein Land nicht, wenn die Zeiten schwieriger werden", sagte Immelt.

   Auch Siemens warb für das eigene Interesse. Die Deutschen sind allerdings noch nicht soweit wie der US-Konzern. Derzeit prüft Siemens noch die Machbarkeit einer Übernahme. Bis spätestens zum 16. Juni will dann auch Siemens ein Angebot vorlegen, wie Frankreich-Chef Christophe de Maistre sagte.

   Der deutsche Mischkonzern wiederholte seine Zusicherung, im Falle einer Übernahme für drei Jahre keine Jobs bei Alstom zu streichen. Siemens bot erneut an, das eigene Eisenbahngeschäft in eine Allianz mit Alstom einzubringen. Die Gelegenheit, zwei europäische Champions dieser Größe zu schaffen, komme nicht ein zweites Mal, sagte der Siemens-Manager. Es entstünden ein Energie- und ein Bahntechnikunternehmen, die es weltweit mit den größten Wettbewerbern aufnehmen könnten. Siemens will auch darüber nachdenken, die eigene und profitable Bahnsignaltechniksparte mit einzubringen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   May 27, 2014 15:19 ET (19:19 GMT)

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