26.04.2013 17:34:45
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GESAMT-ROUNDUP: Opel zieht ganz aus Bochum ab - Aufregung im Landtag
Nach dem Nein der Bochumer Opel-Beschäftigten sei es weder betriebswirtschaftlich noch logistisch sinnvoll, das Warenverteilzentrum dort zu belassen, teilte Opel mit. "Das ist keine Strafaktion", betonte ein Bochumer Opel-Sprecher. Das Lager wird seit 2006 von Opel mit einem Partnerunternehmen betrieben. Die Beschäftigten sind ehemalige Opel-Mitarbeiter mit einem Rückkehrrecht ins Unternehmen. Sie würden bei der Schließung so behandelt wie direkt bei Opel Beschäftigte, sagte der Sprecher.
Im Landesparlament griff die oppositionelle CDU die rot-grüne Landesregierung scharf an. Oppositionsführer Karl-Josef Laumann warf ihr vor, sie habe Gespräche mit allen Beteiligten bei Opel angekündigt und am Ende nichts für die Beschäftigten erreicht. Laumann warf Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) vor, bei einer Debatte am Vortag gesagt zu haben, es gebe noch keine Klarheit über die weitere Entwicklung am Opel-Standort Bochum nach dem angekündigten Ende der Autoproduktion.
FDP-Partei- und Fraktionschef Christian Lindner griff Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) an: Sie habe bis heute nicht ihr politisches Gewicht in die Auseinandersetzung eingebracht. Die Opposition setzte eine Sondersitzung des Landtags für den kommenden Dienstag durch.
Duin konterte in einer Mitteilung: "Bereits im Vorfeld der Abstimmung über den Tarifvertrag hat das Opel-Management erklärt, ein negatives Votum werde zur Schließung des kompletten Standorts Bochum mit allen drei Werken führen". Auch die Landtagsfraktionen seien informiert gewesen. Duin zeigte sich bereit, die Fraktionsvorsitzenden vertraulich über seine Gespräche mit dem Opel-Management, dem Betriebsrat und der IG-Metall zu informieren./tsp/DP/edh
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