24.08.2015 12:37:37
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GIZ in den Ländern des westlichen Balkans - Perspektiven vor Ort und in Deutschland
Duale Ausbildung für die Zukunft in Serbien
Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) schafft die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Perspektiven für die Menschen auf dem Balkan. In Serbien zum Beispiel bleiben trotz hoher Arbeitslosigkeit viele technische Stellen unbesetzt, da es nicht ausreichend qualifiziertes Fachpersonal gibt. Die GIZ unterstützt die serbische Regierung an acht Schulen bei der Einführung eines dualen Ausbildungsmodells, das eine Kooperation mit Unternehmen vorsieht. 2014 startete der erste Jahrgang mit 380 Schülerinnen und Schülern mit der reformierten Ausbildung. "Die Jugendlichen verbessern ihre Berufsperspektiven maßgeblich", sagt Heinz-Dieter Harbers, GIZ Projektleiter in Belgrad. "Unsere Azubis sind durch ihre Qualifikationen sehr gefragt und mit dem Praxisteil im Unternehmen können europäische Ausbildungsstandards erreicht werden."
Pflegekräfte für Deutschland aus Serbien und Bosnien-Herzegowina
Ganz konkret steuert die GIZ dem Fachkräftemangel in Deutschland mit dem Projekt "Triple Win" entgegen. Zusammen mit der Zentrale für Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit vermittelt die GIZ Pflegekräfte aus Serbien und Bosnien-Herzegowina, die in ihren Heimatländern nur schwer einen Job finden können. Die Teilnehmer werden intensiv von der GIZ begleitet. Sie nehmen bereits vor Ort an Sprach- und Fachkursen teil. Von der Vermittlung profitieren Unternehmen in Deutschland, die Fachkräfte selbst und die Herkunftsländer - ein dreifacher Gewinn. Bis dato wurden aus den beiden Ländern 323 Pflegekräfte (170 Serbien, 153 Bosnien) vermittelt, von denen 271 bereits in Deutschland arbeiten (140 Serben, 131 Bosnier). "Im September stehen die nächsten Gespräche mit Bewerbern in Serbien an", sagt Björn Gruber von der GIZ. "Das Angebot wird nicht nur von den Pflegekräften, sondern auch von den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen in Deutschland sehr gut angenommen."
Chancen für Akademiker aus dem Balkan und Osteuropa
Perspektiven für Akademiker ermöglicht die GIZ mit dem Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft durch das Zoran-Djindjic-Stipendienprogramm. Seit 2004 konnten 500 Studenten aus sieben osteuropäischen Ländern als Praktikanten für einige Monate in deutsche Unternehmen vermittelt werden. Neben Sprachkursen und Fachseminaren hilft das Praktikum den Studenten sich ein Netzwerk aufzubauen und die Berufsaussichten zu verbessern.
Perspektiven im Kosovo und in Deutschland
Seit Mai 2015 gibt es in Kosovo ein Informationscenter, das zu den Beschäftigungsoptionen vor Ort und den Möglichkeiten und Voraussetzungen der legalen Migration nach Deutschland informiert. Gemeinsam mit dem kosovarischen Arbeitsministerium werden den Interessenten zunächst die Möglichkeiten im Kosovo selbst aufgezeigt. Hier wird auch auf das existierende deutsche Angebot in Kosovo hinsichtlich qualifizierter Ausbildung und Berufsvorbereitung sowie Beschäftigungs- und Wirtschaftsförderung hingewiesen und Workshops u.a. zum Thema Existenzgründung, Start-Ups und Beschäftigungsmöglichkeiten vor Ort angeboten. Neben der Information über Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten in Deutschland werden auch Bewerbungstrainings angeboten. Nina Theiss, GIZ Projektleiterin in Pristina, klärt mit drei kosovarischen Kollegen über Engpassprofile und nötige Qualifizierungen auf: "Wir wollen Alternativen aufzeigen", sagt sie "viele der Menschen, die zu uns kommen sind nicht nur qualifiziert, sondern auch hoch motiviert. Ihr Wunsch ist es Arbeit zu finden."
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Perspektiven entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern.
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Pressekontakt: René Hingst T +49 61 96 79-2075 F +49 61 96 79-802075 E rene.hingst@giz.de
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