20.10.2015 12:02:41
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Greenpeace Nordic: Vattenfalls Braunkohlesparte in Stiftung überführen / Schwedische Umweltschützer reichen "Statement of Interest" ein
Mit dem "Statement of Interest" legt Greenpeace Nordic auch eine Kalkulation für den Wert der Kohlesparte vor. Auf weniger als eine halbe Milliarde Euro berechnet das Institut Energy Brainpool im Auftrag von Greenpeace den Barwert (net present value) des Kohlegeschäfts bis zum Jahr 2030. Der "wahre Wert" liegt jedoch nach Greenpeace-Berechnungen noch deutlich darunter. Hohe Folgekosten des Kohleabbaus beispielsweise für die Renaturierung der Tagebaue und den Rückbau der Kraftwerke drücken den Preis auf einen negativen Betrag von mehr als zwei Milliarden Euro minus. Berücksichtigt man darüber hinaus die enormen sozialen und Umweltkosten errechnen sich finanzielle Verpflichtungen in Höhe eines zweistelligen Milliardenbetrags, die Vattenfalls Braunkohlesparte in der Lausitz der Gesellschaft verursacht. "Wer die enormen Folgekosten der schmutzigen Kohle ignoriert, baut darauf, dass ein anderer sie bezahlt. Höchstwahrscheinlich der deutsche Staat und seine Steuerzahler", so Jacobson. Für den Klimaschutz muss Deutschland nach Analyse von Greenpeace bis zum Jahr 2030 aus der Braunkohle und bis 2040 komplett aus der Kohleverstromung aussteigen.
In der Lausitz stößt Vattenfall mehr CO2 aus als Schweden
Das Angebot von Vattenfall umfasst die Braunkohlekraftwerke Jänschwalde und Schwarze Pumpe (Brandenburg) sowie das Kraftwerk Boxberg und Block R des Kraftwerks Lippendorf (Sachsen). Diese Kraftwerke stoßen mehr CO2-Emissionen im Jahr aus als Schweden. Neben Greenpeace Nordic haben offiziell nur die beiden tschechischen Energieunternehmen CEZ und EPH ihr Kaufinteresse signalisiert. Mit ihnen droht jedoch ein Weiterbetrieb der Klimazerstörer und Tagebaue auf unabsehbare Zeit. Damit wird die deutsche Energiewende nicht stattfinden. Eine klimafreundliche Lösung zu finden, ist im Vorfeld der Weltklimakonferenz in Paris im Dezember von besonderer Bedeutung. Dort muss auch Schwedens Regierung Verantwortung zeigen.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen an Greenpeace Nordic erreichen Sie Annika Jacobson, Tel. +46 705 42 08 90, oder über Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel. 0151-14533087. Susanne Neubronner erreichen Sie unter Tel. 0171-569 0576. Die Dokumente finden Sie unter www.greenpeace.de.
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