24.01.2015 09:25:00
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Griechenland wählt - Aiginger hofft auf "vernünftige" Syriza
"Die Politik, die die Syriza angekündigt hat, ist rückwärtsgewandt. Viele Fortschritte werden wieder zunichtegemacht", so Aiginger im Rahmen der Ö1-Reihe "Im Journal zu Gast". In der Schuldeproblematik müsse "der erste Schritt muss von Griechenland geschehen, dass sie sagen, was sie proaktiv machen wollen". Neue Konzepte für Industrien und etwa auch "wie man Jugendlichen Arbeitsplätze gibt" könnte das Land dann auch "für verschiedene europäische Programme einreichen".
Wenn dann bemerkt werde, "dass Griechenland auf Kurs ist, wird Europa sicher auch die Schuldpapiere kaufen von Griechenland und es wird eine Schuldenstreckung geben, sodass also ganz langsam zu sehr niedrigen Zinsen zurückgezahlt wird", glaubt der Wifo-Chef.
Derzeit aber herrsche noch die Meinung gegenüber Griechenland vor, "sie haben noch zu wenig getan. Und wer weiß, wenn man den Schuldenschnitt macht, ob sie dann nicht ganz in den alten Kurs zurückfallen - was ja auch nicht unmöglich ist angesichts dessen, was die Syriza in ihrem Parteiprogramm hat", äußerte Aiginger auch Sorge über den Weg der Hellenen nach deren Parlamentswahlen morgen.
Aiginger ist der Meinung, dass die EU bzw. Eurozone keinesfalls zu einer kleinen Kernzone ohne Griechenland und ohne andere von der Krise stark betroffene Länder zurückkehren sollte. Er hält dies für "weltpolitisch völligen Unsinn", sagte er kürzlich. Den aktuellen EZB-Beschluss über ein Anleihenkaufprogramm hält er für einen "späten, aber richtigen Schritt".
(Schluss) phs/hf
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